Humboldt, Alexander von: Kosmos. Entwurf einer physischen Weltbeschreibung. Bd. 2. Stuttgart u. a., 1847.südlich die alte nicht-arische Urbevölkerung begann. Madhya-Desa, das Land der Mitte, dessen ich oben (Kosmos Bd. I. S. 15) erwähnte, war nur ein Theil von Aryavarta. (Vergl. meine Asie centrale T. I. p. 204 und Lassen, ind. Alterthumsk. Bd. I. S. 5, 10 und 93.) Die antiken indischen Freistaaten, die Gebiete der Königslosen (von den orthodoxen östlichen Dichtern verdammt), lagen zwischen dem Hydraotes und Hyphasis, d. i. zwischen dem jetzigen Ravi und dem Beas. 14 (S. 198.) Megasthenes, Indica ed. Schwanbeck 1846 p. 17. 15 (S. 201.) S. oben Kosmos Bd. II. S. 155. 16 (S. 201.) Vergl. meine geographischen Untersuchungen in der Asie centrale T. I. p. 145 und 151-157, T. II. p. 179. 17 (S. 201.) Plin. VI, 26? 18 (S. 202.) Droysen, Gesch. des hellenistischen Staatensystems S. 749. 19 (S. 203.) Vergl. Lassen, indische Alterthumskunde Bd. I. S. 107, 153 und 158. 20 (S. 203.) "Verstümmelt aus Tambapannei. Diese Paliform lautet im Sanskrit Tamraparni; die griechische Form Taprobane giebt halb die sanskritische (Tambra, Tapro), halb die Paliform wieder." (Lassen a. a. O. S. 201; vergl. Lassen, Diss. de Taprobane insula p. 19.) Auch die Lakediven (lakke statt lakscha und dive statt dweipa, einhundert tausend Inseln) waren wie die Malediven (Malayadiba, d. i. Inseln von Malabar) den alexandrinischen Seeleuten bekannt. 21 (S. 204.) Hippalus soll erst unter Claudius gelebt haben; aber die Angabe ist unwahrscheinlich, wenn auch unter den ersten Lagiden ein großer Theil der indischen Erzeugnisse nur auf arabischen Märkten gekauft wurden. Uebrigens wurde der Südwest-Monsun selbst Hippalus genannt, wie auch ein Theil des erythräischen oder indischen Oceans das Meer des Hippalus hieß; Letronne im Journal des Savans 1818 p. 405, Reinaud, Relation des Voyages dans l'Inde T. I. p. XXX. 22 (S. 205.) S. die Untersuchungen von Letronne über den Canalbau zwischen dem Nil und dem rothen Meere von Neku bis zum Chalifen Omar, durch einen Zeitraum von mehr als 1300 Jahren, in der Revue des deux Mondes T. XXVII. südlich die alte nicht-arische Urbevölkerung begann. Madhya-Desa, das Land der Mitte, dessen ich oben (Kosmos Bd. I. S. 15) erwähnte, war nur ein Theil von Aryavarta. (Vergl. meine Asie centrale T. I. p. 204 und Lassen, ind. Alterthumsk. Bd. I. S. 5, 10 und 93.) Die antiken indischen Freistaaten, die Gebiete der Königslosen (von den orthodoxen östlichen Dichtern verdammt), lagen zwischen dem Hydraotes und Hyphasis, d. i. zwischen dem jetzigen Ravi und dem Beas. 14 (S. 198.) Megasthenes, Indica ed. Schwanbeck 1846 p. 17. 15 (S. 201.) S. oben Kosmos Bd. II. S. 155. 16 (S. 201.) Vergl. meine geographischen Untersuchungen in der Asie centrale T. I. p. 145 und 151–157, T. II. p. 179. 17 (S. 201.) Plin. VI, 26? 18 (S. 202.) Droysen, Gesch. des hellenistischen Staatensystems S. 749. 19 (S. 203.) Vergl. Lassen, indische Alterthumskunde Bd. I. S. 107, 153 und 158. 20 (S. 203.) „Verstümmelt aus Tâmbapannî. Diese Paliform lautet im Sanskrit Tâmraparnì; die griechische Form Taprobane giebt halb die sanskritische (Tâmbra, Tapro), halb die Paliform wieder." (Lassen a. a. O. S. 201; vergl. Lassen, Diss. de Taprobane insula p. 19.) Auch die Lakediven (lakke statt lakscha und dive statt dwîpa, einhundert tausend Inseln) waren wie die Malediven (Malayadiba, d. i. Inseln von Malabar) den alexandrinischen Seeleuten bekannt. 21 (S. 204.) Hippalus soll erst unter Claudius gelebt haben; aber die Angabe ist unwahrscheinlich, wenn auch unter den ersten Lagiden ein großer Theil der indischen Erzeugnisse nur auf arabischen Märkten gekauft wurden. Uebrigens wurde der Südwest-Monsun selbst Hippalus genannt, wie auch ein Theil des erythräischen oder indischen Oceans das Meer des Hippalus hieß; Letronne im Journal des Savans 1818 p. 405, Reinaud, Relation des Voyages dans l'Inde T. I. p. XXX. 22 (S. 205.) S. die Untersuchungen von Letronne über den Canalbau zwischen dem Nil und dem rothen Meere von Neku bis zum Chalifen Omar, durch einen Zeitraum von mehr als 1300 Jahren, in der Revue des deux Mondes T. XXVII. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <note xml:id="ftn252-text" prev="#ftn252" place="end" n="13"><pb facs="#f0438" n="433"/> südlich die alte nicht-arische Urbevölkerung begann. <hi rendition="#g">Madhya-Desa,</hi> das Land der Mitte, dessen ich oben <hi rendition="#g">(Kosmos</hi> Bd. I. S. 15) erwähnte, war nur ein Theil von Aryavarta. (Vergl. meine <hi rendition="#g">Asie centrale</hi> T. I. p. 204 und <hi rendition="#g">Lassen, ind. Alterthumsk.</hi> Bd. I. S. 5, 10 und 93.) 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¹³ südlich die alte nicht-arische Urbevölkerung begann. Madhya-Desa, das Land der Mitte, dessen ich oben (Kosmos Bd. I. S. 15) erwähnte, war nur ein Theil von Aryavarta. (Vergl. meine Asie centrale T. I. p. 204 und Lassen, ind. Alterthumsk. Bd. I. S. 5, 10 und 93.) Die antiken indischen Freistaaten, die Gebiete der Königslosen (von den orthodoxen östlichen Dichtern verdammt), lagen zwischen dem Hydraotes und Hyphasis, d. i. zwischen dem jetzigen Ravi und dem Beas.
¹⁴ (S. 198.) Megasthenes, Indica ed. Schwanbeck 1846 p. 17.
¹⁵ (S. 201.) S. oben Kosmos Bd. II. S. 155.
¹⁶ (S. 201.) Vergl. meine geographischen Untersuchungen in der Asie centrale T. I. p. 145 und 151–157, T. II. p. 179.
¹⁷ (S. 201.) Plin. VI, 26?
¹⁸ (S. 202.) Droysen, Gesch. des hellenistischen Staatensystems S. 749.
¹⁹ (S. 203.) Vergl. Lassen, indische Alterthumskunde Bd. I. S. 107, 153 und 158.
²⁰ (S. 203.) „Verstümmelt aus Tâmbapannî. Diese Paliform lautet im Sanskrit Tâmraparnì; die griechische Form Taprobane giebt halb die sanskritische (Tâmbra, Tapro), halb die Paliform wieder." (Lassen a. a. O. S. 201; vergl. Lassen, Diss. de Taprobane insula p. 19.) Auch die Lakediven (lakke statt lakscha und dive statt dwîpa, einhundert tausend Inseln) waren wie die Malediven (Malayadiba, d. i. Inseln von Malabar) den alexandrinischen Seeleuten bekannt.
²¹ (S. 204.) Hippalus soll erst unter Claudius gelebt haben; aber die Angabe ist unwahrscheinlich, wenn auch unter den ersten Lagiden ein großer Theil der indischen Erzeugnisse nur auf arabischen Märkten gekauft wurden. Uebrigens wurde der Südwest-Monsun selbst Hippalus genannt, wie auch ein Theil des erythräischen oder indischen Oceans das Meer des Hippalus hieß; Letronne im Journal des Savans 1818 p. 405, Reinaud, Relation des Voyages dans l'Inde T. I. p. XXX.
²² (S. 205.) S. die Untersuchungen von Letronne über den Canalbau zwischen dem Nil und dem rothen Meere von Neku bis zum Chalifen Omar, durch einen Zeitraum von mehr als 1300 Jahren, in der Revue des deux Mondes T. XXVII.
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