Humboldt, Alexander von: Kosmos. Entwurf einer physischen Weltbeschreibung. Bd. 1. Stuttgart u. a., 1845.s. Laplace in der Exposition du Syst. du Monde p. 384 und in dem Supplement au Livre X. de la Mecanique cel. p. 3 u. 4. (Kant, Metaph. Anfangsgründe der Naturwissenschaft, in Sämmtl. Werken 1839. Bd. 5. S. 309. Peclet, Physique 1838. T. I. p. 59-63.) 5 (S. 58.) Poisson in Conn. des tems pour l'annee 1836 p. 64-66. Bessel in Poggend. Annalen der Physik Bd. XXV. S. 417. Encke in Abhandlungen der Berliner Academie 1826 S. 257. Mitscherlich, Lehrbuch der Chemie 1837. Bd. I. S. 352. 6 (S. 59.) Vgl. Otfried Müller, Dorier, Bd. I. S. 365. 7 (S. 60.) Geographia generalis in qua affectiones generales telluris explicantur. Die älteste Amsterdamer (Elzevirische) Ausgabe ist von 1650; die zweite (1672) und dritte (1681) wurden zu Cambridge von Newton besorgt. Das überaus wichtige Werk des Varenius ist im eigentlichen Sinne des Worts eine physische Erdbeschreibung. Seit der vortrefflichen Naturbeschreibung des Neuen Continents, die der Jesuit Joseph de Acosta (Historia natural de las Indias 1590) entwarf, waren die tellurischen Phänomene nie in solcher Allgemeinheit aufgefaßt worden. Acosta ist reicher an eigenen Beobachtungen; Varenius umfaßt einen größeren Ideenkreis, da ihn sein Aufenthalt in Holland, als dem Mittelpunkt eines großen Welthandels, in Berührung mit vielen wohlunterrichteten Reisenden gesetzt hatte. "Generalis sive universalis Geographia dicitur, quae tellurem in genere considerat atque affectiones explicat, non habita particularium regionum ratione". Die allgemeine Erdbeschreibung des Varenius (Pars absoluta cap. 1-22.) ist in ihrem ganzen Umfange eine vergleichende, wenn gleich der Verfasser das Wort Geographia comparativa (cap. 33-40.) in einer viel eingeschränkteren Bedeutung gebraucht. Merkwürdig sind die Aufzählung der Gebirgssysteme und die Betrachtung der Verhältnisse ihrer Richtungen zu der Gestalt der ganzen Continente (p. 66-76. ed. Cantabr. 1681); die Liste der brennenden und ausgebrannten Vulkane; die Zusammenstellung der Resultate über die Vertheilung der Inseln und Inselgruppen (p. 220), über die Tiefe des Oceans in Vergleich mit der Höhe naher Küsten (p. 103), über den gleich hohen Stand der Oberfläche aller offenen Meere (p. 97), s. Laplace in der Exposition du Syst. du Monde p. 384 und in dem Supplément au Livre X. de la Mécanique cél. p. 3 u. 4. (Kant, Metaph. Anfangsgründe der Naturwissenschaft, in Sämmtl. Werken 1839. Bd. 5. S. 309. Peclet, Physique 1838. T. I. p. 59–63.) 5 (S. 58.) Poisson in Conn. des tems pour l'année 1836 p. 64–66. Bessel in Poggend. Annalen der Physik Bd. XXV. S. 417. Encke in Abhandlungen der Berliner Academie 1826 S. 257. Mitscherlich, Lehrbuch der Chemie 1837. Bd. I. S. 352. 6 (S. 59.) Vgl. Otfried Müller, Dorier, Bd. I. S. 365. 7 (S. 60.) Geographia generalis in qua affectiones generales telluris explicantur. Die älteste Amsterdamer (Elzevirische) Ausgabe ist von 1650; die zweite (1672) und dritte (1681) wurden zu Cambridge von Newton besorgt. Das überaus wichtige Werk des Varenius ist im eigentlichen Sinne des Worts eine physische Erdbeschreibung. Seit der vortrefflichen Naturbeschreibung des Neuen Continents, die der Jesuit Joseph de Acosta (Historia natural de las Indias 1590) entwarf, waren die tellurischen Phänomene nie in solcher Allgemeinheit aufgefaßt worden. Acosta ist reicher an eigenen Beobachtungen; Varenius umfaßt einen größeren Ideenkreis, da ihn sein Aufenthalt in Holland, als dem Mittelpunkt eines großen Welthandels, in Berührung mit vielen wohlunterrichteten Reisenden gesetzt hatte. „Generalis sive universalis Geographia dicitur, quae tellurem in genere considerat atque affectiones explicat, non habita particularium regionum ratione“. Die allgemeine Erdbeschreibung des Varenius (Pars absoluta cap. 1–22.) ist in ihrem ganzen Umfange eine vergleichende, wenn gleich der Verfasser das Wort Geographia comparativa (cap. 33–40.) in einer viel eingeschränkteren Bedeutung gebraucht. Merkwürdig sind die Aufzählung der Gebirgssysteme und die Betrachtung der Verhältnisse ihrer Richtungen zu der Gestalt der ganzen Continente (p. 66–76. ed. Cantabr. 1681); die Liste der brennenden und ausgebrannten Vulkane; die Zusammenstellung der Resultate über die Vertheilung der Inseln und Inselgruppen (p. 220), über die Tiefe des Oceans in Vergleich mit der Höhe naher Küsten (p. 103), über den gleich hohen Stand der Oberfläche aller offenen Meere (p. 97), <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <note place="end" n="4" xml:id="ftn22-text" prev="#ftn22"><pb facs="#f0093" n="74"/> s. <hi rendition="#g">Laplace</hi> in der <hi rendition="#g">Exposition du Syst. du Monde</hi> p. 384 und in dem <hi rendition="#g">Supplément au Livre X. de la Mécanique cél.</hi> p. 3 u. 4. <hi rendition="#g">(Kant,</hi> Metaph. Anfangsgründe der Naturwissenschaft, in Sämmtl. Werken 1839. Bd. 5. S. 309. <hi rendition="#g">Peclet, Physique</hi> 1838. T. 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Cantabr. 1681); die Liste der brennenden und ausgebrannten Vulkane; die Zusammenstellung der Resultate über die Vertheilung der Inseln und Inselgruppen (p. 220), über die Tiefe des Oceans in Vergleich mit der Höhe naher Küsten (p. 103), über den gleich hohen Stand der Oberfläche aller offenen Meere (p. 97), </note> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [74/0093]
⁴ s. Laplace in der Exposition du Syst. du Monde p. 384 und in dem Supplément au Livre X. de la Mécanique cél. p. 3 u. 4. (Kant, Metaph. Anfangsgründe der Naturwissenschaft, in Sämmtl. Werken 1839. Bd. 5. S. 309. Peclet, Physique 1838. T. I. p. 59–63.)
⁵ (S. 58.) Poisson in Conn. des tems pour l'année 1836 p. 64–66. Bessel in Poggend. Annalen der Physik Bd. XXV. S. 417. Encke in Abhandlungen der Berliner Academie 1826 S. 257. Mitscherlich, Lehrbuch der Chemie 1837. Bd. I. S. 352.
⁶ (S. 59.) Vgl. Otfried Müller, Dorier, Bd. I. S. 365.
⁷ (S. 60.) Geographia generalis in qua affectiones generales telluris explicantur. Die älteste Amsterdamer (Elzevirische) Ausgabe ist von 1650; die zweite (1672) und dritte (1681) wurden zu Cambridge von Newton besorgt. Das überaus wichtige Werk des Varenius ist im eigentlichen Sinne des Worts eine physische Erdbeschreibung. Seit der vortrefflichen Naturbeschreibung des Neuen Continents, die der Jesuit Joseph de Acosta (Historia natural de las Indias 1590) entwarf, waren die tellurischen Phänomene nie in solcher Allgemeinheit aufgefaßt worden. Acosta ist reicher an eigenen Beobachtungen; Varenius umfaßt einen größeren Ideenkreis, da ihn sein Aufenthalt in Holland, als dem Mittelpunkt eines großen Welthandels, in Berührung mit vielen wohlunterrichteten Reisenden gesetzt hatte. „Generalis sive universalis Geographia dicitur, quae tellurem in genere considerat atque affectiones explicat, non habita particularium regionum ratione“. Die allgemeine Erdbeschreibung des Varenius (Pars absoluta cap. 1–22.) ist in ihrem ganzen Umfange eine vergleichende, wenn gleich der Verfasser das Wort Geographia comparativa (cap. 33–40.) in einer viel eingeschränkteren Bedeutung gebraucht. Merkwürdig sind die Aufzählung der Gebirgssysteme und die Betrachtung der Verhältnisse ihrer Richtungen zu der Gestalt der ganzen Continente (p. 66–76. ed. Cantabr. 1681); die Liste der brennenden und ausgebrannten Vulkane; die Zusammenstellung der Resultate über die Vertheilung der Inseln und Inselgruppen (p. 220), über die Tiefe des Oceans in Vergleich mit der Höhe naher Küsten (p. 103), über den gleich hohen Stand der Oberfläche aller offenen Meere (p. 97),
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