Hugo, Gustav: Lehrbuch der Rechtsgeschichte bis auf unsre Zeiten. Berlin, 1790.Periode 2. Quellen. kührlich verabschiedet werden, und wer ein-mahl tribunus militum gewesen ist, darf nicht als Subaltern dienen, -- 5. Zinsen ganz verboten, -- 6. niemand darf zwey Re- gentenstellen zu gleicher Zeit, -- 7. niemand dieselbe Stelle binnen zehn Jahren zweymahl begleiten, -- 8. beyde Consuln dürfen Plebe- jer seyn, -- 9. die allgemein verbindliche Kraft der Plebissciten bestätigt, -- 10. eine lex centuriata muß der Senat vorläufig gut heißen, sie mag ausfallen wie sie will, -- 11. einer von beyden Censoren soll ein Plebejer seyn, -- 12. das Privatgefängniß der Schuld- ner hat, der Regel nach, nur noch bey einer obligatio ex delicto Statt, -- 13. der prae- tor vrbanus mit Zuziehung der Tribunen, die aber diesmahl nicht alle übereinzustimmen nöthig haben, darf Tutoren ernennen: lex Ati- lia, -- 14. kein Tempel oder Altar soll ohne Einwilligung des Senats und der Pluralität der Tribunen geweiht werden, -- 15. Zahl der Pontifen und Auguren vermehrt, und Zulassung der Plebejer zu diesen Würden, -- 16. wer an das Volk provocirt, darf nicht hingerichtet werden: lex Valeria, eingeschränkt durch die Mutinybill, -- 17. allgemeine Ver- bindlichkeit der Plebissciten zum letzten mahle erneuert, -- 18. Jurisdiction an nundinis verordnet, -- 19. die Unabhängigkeit der Co- mitien C 5
Periode 2. Quellen. kuͤhrlich verabſchiedet werden, und wer ein-mahl tribunus militum geweſen iſt, darf nicht als Subaltern dienen, — 5. Zinſen ganz verboten, — 6. niemand darf zwey Re- gentenſtellen zu gleicher Zeit, — 7. niemand dieſelbe Stelle binnen zehn Jahren zweymahl begleiten, — 8. beyde Conſuln duͤrfen Plebe- jer ſeyn, — 9. die allgemein verbindliche Kraft der Plebisſciten beſtaͤtigt, — 10. eine lex centuriata muß der Senat vorlaͤufig gut heißen, ſie mag ausfallen wie ſie will, — 11. einer von beyden Cenſoren ſoll ein Plebejer ſeyn, — 12. das Privatgefaͤngniß der Schuld- ner hat, der Regel nach, nur noch bey einer obligatio ex delicto Statt, — 13. der prae- tor vrbanus mit Zuziehung der Tribunen, die aber diesmahl nicht alle uͤbereinzuſtimmen noͤthig haben, darf Tutoren ernennen: lex Ati- lia, — 14. kein Tempel oder Altar ſoll ohne Einwilligung des Senats und der Pluralitaͤt der Tribunen geweiht werden, — 15. Zahl der Pontifen und Auguren vermehrt, und Zulaſſung der Plebejer zu dieſen Wuͤrden, — 16. wer an das Volk provocirt, darf nicht hingerichtet werden: lex Valeria, eingeſchraͤnkt durch die Mutinybill, — 17. allgemeine Ver- bindlichkeit der Plebisſciten zum letzten mahle erneuert, — 18. Jurisdiction an nundinis verordnet, — 19. die Unabhaͤngigkeit der Co- mitien C 5
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Periode 2. Quellen.
kuͤhrlich verabſchiedet werden, und wer ein-
mahl tribunus militum geweſen iſt, darf
nicht als Subaltern dienen, — 5. Zinſen
ganz verboten, — 6. niemand darf zwey Re-
gentenſtellen zu gleicher Zeit, — 7. niemand
dieſelbe Stelle binnen zehn Jahren zweymahl
begleiten, — 8. beyde Conſuln duͤrfen Plebe-
jer ſeyn, — 9. die allgemein verbindliche
Kraft der Plebisſciten beſtaͤtigt, — 10. eine
lex centuriata muß der Senat vorlaͤufig gut
heißen, ſie mag ausfallen wie ſie will, —
11. einer von beyden Cenſoren ſoll ein Plebejer
ſeyn, — 12. das Privatgefaͤngniß der Schuld-
ner hat, der Regel nach, nur noch bey einer
obligatio ex delicto Statt, — 13. der prae-
tor vrbanus mit Zuziehung der Tribunen,
die aber diesmahl nicht alle uͤbereinzuſtimmen
noͤthig haben, darf Tutoren ernennen: lex Ati-
lia, — 14. kein Tempel oder Altar ſoll ohne
Einwilligung des Senats und der Pluralitaͤt
der Tribunen geweiht werden, — 15. Zahl
der Pontifen und Auguren vermehrt, und
Zulaſſung der Plebejer zu dieſen Wuͤrden, —
16. wer an das Volk provocirt, darf nicht
hingerichtet werden: lex Valeria, eingeſchraͤnkt
durch die Mutinybill, — 17. allgemeine Ver-
bindlichkeit der Plebisſciten zum letzten mahle
erneuert, — 18. Jurisdiction an nundinis
verordnet, — 19. die Unabhaͤngigkeit der Co-
mitien
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