Hugo, Gustav: Lehrbuch der Rechtsgeschichte bis auf unsre Zeiten. Berlin, 1790.Periode 4. Studium. tandis, quoties vel judiciorum vsus hocfieri coegerit, vel ipsi magistri legum ali- quid ex his perlegere festinabatis, vt sit vo- bis aliquid amplius discipulorum peritia. §. 173. Diesem kläglichen Zustande des juristi- ten
Periode 4. Studium. tandis, quoties vel judiciorum vſus hocfieri coegerit, vel ipſi magiſtri legum ali- quid ex his perlegere feſtinabatis, vt ſit vo- bis aliquid amplius discipulorum peritia. §. 173. Dieſem klaͤglichen Zuſtande des juriſti- ten
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Periode 4. Studium.
a⁾
tandis, quoties vel judiciorum vſus hoc
fieri coegerit, vel ipſi magiſtri legum ali-
quid ex his perlegere feſtinabatis, vt ſit vo-
bis aliquid amplius discipulorum peritia.
§. 173.
Dieſem klaͤglichen Zuſtande des juriſti-
ſchen Studiums glaubte Juſtinian mit ei-
nem mahle abzuhelfen, wie er ſo vielem durch
eine einzige Verordnung abzuhelfen glaubte,
nicht wenn er die alte Litteratur befoͤrderte,
ſondern indem er ſie durch ſein Corpus juris
entbehrlich machte, und den juriſtiſchen Cur-
ſus von 5 Jahren darnach einrichtete. Im
erſten Jahre ſollten die Studierenden uͤber
ſeine Inſtitutionen (natuͤrlich uͤber den Text,
denn das Compendienſchreiben war ja, aus
Liebe zur Einigkeit im Glauben, unterſagt)
und uͤber die 4 erſten Buͤcher ſeiner Excerp-
tenſammlung (Prota) hoͤren, vor allen Din-
gen aber ſollten ſie nicht Dupondii ſondern
Juſtinianiſtae heißen. Im zweyten Jahre
hoͤrten ſie, als Edictales, entweder das 5 te bis
11te Buch (de judiciis), oder das 12te bis
19te (de rebus), wie es die Reihe, die ſchon
vorher eingefuͤhrt war, mit ſich bringe, und
außerdem immer auch das 23te, 26te, 28te
und 30te Buch (1 von den 3 de dotibus, 1
von den 2 de tutelis, 1 von den 2 de teſta-
mentis, 1 von den 7 de legatis). Im drit-
ten
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