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Hugo, Gustav: Lehrbuch der Rechtsgeschichte bis auf unsre Zeiten. Berlin, 1790.

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Theil I. bis Justinian.
welche von dem ersten Excerpte Papiani (Pa-
piniani) responsa
heißt.

Interpretatio ad C. Th. I. 4. const. vn. - -
Scaeuola, Sabinus, Julianus atque Marcel-
lus in suis corporibus non inueniuntur,
sed in praefatorum opere tenentur inser-
ti. - - Sed ex his omnibus juris consulto-
ribus, ex Gregoriano, Hermogeniano, Gajo,
Papiano & Paulo quae necessaria causis
praesentium temporum videbantur, elegi-
mus.
Von Ulpian ist gar keine Rede.
§. 142.

Während der Revolutionen im ehemah-
ligen abendländischen Reiche, und wahrschein-
lich eben deswegen, weil der Sturm dieses
traf, hatten die Kaiser in Constantinopel
Muße, juristische und theologische Gesetze zu
machen. Auf Theodos II war Martian,
der TitularGemahl Pulcheriens gefolgt;
nach 6 Jahren kam Leo I. aus Thrazien
an seine Stelle, der befahl, wer kein catho-
lischer Christ sey, sollte auch nicht advociren
dürfen. Eben so lange, als er, d. h. 17
Jahre regierte Zeno, anfangs als College
seines Sohns Leo's II, dann 27 Jahre
Anastas, dessen Finanzen wenigstens sehr
gut waren. Nach seinem Tode erkaufte mit
fremden Gelde ein Thrazier Justin I. den
Thron. Er hob die Gesetze gegen die Miß-

hey-

Theil I. bis Juſtinian.
welche von dem erſten Excerpte Papiani (Pa-
piniani) responſa
heißt.

Interpretatio ad C. Th. I. 4. conſt. vn. ‒ ‒
Scaeuola, Sabinus, Julianus atque Marcel-
lus in ſuis corporibus non inueniuntur,
ſed in praefatorum opere tenentur inſer-
ti. ‒ ‒ Sed ex his omnibus juris conſulto-
ribus, ex Gregoriano, Hermogeniano, Gajo,
Papiano & Paulo quae neceſſaria cauſis
praeſentium temporum videbantur, elegi-
mus.
Von Ulpian iſt gar keine Rede.
§. 142.

Waͤhrend der Revolutionen im ehemah-
ligen abendlaͤndiſchen Reiche, und wahrſchein-
lich eben deswegen, weil der Sturm dieſes
traf, hatten die Kaiſer in Conſtantinopel
Muße, juriſtiſche und theologiſche Geſetze zu
machen. Auf Theodos II war Martian,
der TitularGemahl Pulcheriens gefolgt;
nach 6 Jahren kam Leo I. aus Thrazien
an ſeine Stelle, der befahl, wer kein catho-
liſcher Chriſt ſey, ſollte auch nicht advociren
duͤrfen. Eben ſo lange, als er, d. h. 17
Jahre regierte Zeno, anfangs als College
ſeines Sohns Leo’s II, dann 27 Jahre
Anaſtas, deſſen Finanzen wenigſtens ſehr
gut waren. Nach ſeinem Tode erkaufte mit
fremden Gelde ein Thrazier Juſtin I. den
Thron. Er hob die Geſetze gegen die Miß-

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[164/0176] Theil I. bis Juſtinian. welche von dem erſten Excerpte Papiani (Pa- piniani) responſa heißt. Interpretatio ad C. Th. I. 4. conſt. vn. ‒ ‒ Scaeuola, Sabinus, Julianus atque Marcel- lus in ſuis corporibus non inueniuntur, ſed in praefatorum opere tenentur inſer- ti. ‒ ‒ Sed ex his omnibus juris conſulto- ribus, ex Gregoriano, Hermogeniano, Gajo, Papiano & Paulo quae neceſſaria cauſis praeſentium temporum videbantur, elegi- mus. Von Ulpian iſt gar keine Rede. §. 142. Waͤhrend der Revolutionen im ehemah- ligen abendlaͤndiſchen Reiche, und wahrſchein- lich eben deswegen, weil der Sturm dieſes traf, hatten die Kaiſer in Conſtantinopel Muße, juriſtiſche und theologiſche Geſetze zu machen. Auf Theodos II war Martian, der TitularGemahl Pulcheriens gefolgt; nach 6 Jahren kam Leo I. aus Thrazien an ſeine Stelle, der befahl, wer kein catho- liſcher Chriſt ſey, ſollte auch nicht advociren duͤrfen. Eben ſo lange, als er, d. h. 17 Jahre regierte Zeno, anfangs als College ſeines Sohns Leo’s II, dann 27 Jahre Anaſtas, deſſen Finanzen wenigſtens ſehr gut waren. Nach ſeinem Tode erkaufte mit fremden Gelde ein Thrazier Juſtin I. den Thron. Er hob die Geſetze gegen die Miß- hey-

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Zitationshilfe: Hugo, Gustav: Lehrbuch der Rechtsgeschichte bis auf unsre Zeiten. Berlin, 1790, S. 164. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hugo_rechtsgeschichte_1790/176>, abgerufen am 21.11.2024.