Hugo, Gustav: Lehrbuch der Rechtsgeschichte bis auf unsre Zeiten. Berlin, 1790.Theil I. bis Justinian. sequi debeat eligat moderatio judicantis,Pauli quoque sententias semper valere & caetera: (426). §. 139. Von den beyden Kaisern, deren Nah- §. 140. Alle abendländischen Provinzen, selbst gen
Theil I. bis Juſtinian. ſequi debeat eligat moderatio judicantis,Pauli quoque ſententias ſemper valere & caetera: (426). §. 139. Von den beyden Kaiſern, deren Nah- §. 140. Alle abendlaͤndiſchen Provinzen, ſelbſt gen
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Theil I. bis Juſtinian.
a⁾
ſequi debeat eligat moderatio judicantis,
Pauli quoque ſententias ſemper valere &
caetera: (426).
§. 139.
Von den beyden Kaiſern, deren Nah-
men dieſe Verordnung traͤgt, von dem Kai-
ſer Martian im Orient, von Majorian,
Severus und Anthemius im Occident ſind
auch Verordnungen vorhanden, welche in
Ruͤckſicht auf den Codex Theodoſianus neu
ſind, und Nouellae Conſtitutiones oder kurz
Nouellae heißen. Die Kaiſer in Ravenna
waren ein Spiel der Deutſchen, welche als
Feinde oder als Miethſoldaten ſo lange die-
jenigen abſetzten, welchen ſie ſelbſt oder der
Griechiſche Hof die Krone gegeben hatten,
bis endlich um 476 Odoaker der Meynung
war, wenn er Koͤnig ſey, ſo brauche man
keinen andern Kaiſer, als den in Conſtanti-
nopel.
§. 140.
Alle abendlaͤndiſchen Provinzen, ſelbſt
Italien nicht ausgenommen, das unter der
Anfuͤhrung der Roͤmer die Welt ſich unter-
worfen hatte, waren nun von Deutſchen ero-
bert und wurden von Deutſchen regiert. Die
Menſchen, welche nun bey einander wohnten
machten den ſeltſamſten Contraſt; die alten
Einwohner (Romani) hatten alle Stufen der
Cultur durchlaufen und waren eben deswe-
gen
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