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Hug, Gallus Joseph: Die christliche Familie im Kampfe gegen feindliche Mächte. Vorträge über christliche Ehe und Erziehung. Freiburg (Schweiz), 1896.

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Zum Schluße wend' ich mich an dich, göttlicher Hei-
land. Um des Geheimnisses deiner Menschwerdung aus
der jungfräulichen Mutter willen, stärke und segne diese
wahrhaft katholischen Mütter, daß sie ihre Würde immer
bewahren und bis zu ihrem seligen Hinscheiden das Opfer
des Gehorsams, der Entbehrung und Schmerzen freudig
darbringen; lasse aber den leichtsinnigen und genußsüchtigen
Müttern keine Ruhe, bis sie mit deiner schmerzhaften
Mutter unter dem Kreuze stehen, um in aufrichtiger Buße
ihre Seelen zu retten und die Aergernisse wieder gut zu
machen. Um deiner Geburt aus der Jungfrau willen leite
die Männer, daß sie von ihren Gattinen nicht zu schwere
Opfer verlangen; beschütze die unschuldigen Jungfrauen,
daß sie in deiner Gnade ausharren, erschüttere du die ver-
dorbenen Töchter, daß sie aufrichtige Buße wirken; wollen
sie aber das nicht, laße sie nicht in den Ehestand treten;
es ist ja doch besser sie gehen allein verloren, als mit
Kindern. Göttliches Kind, lehre du alle Kinder, die
Mutter zu ehren ihrer Würde wegen, ihr dankbar zu
sein, ihrer Opfer wegen.

Jesus, Maria und Joseph, gebet doch dem Einzelnen
wie jeder Familie eine gnadenreiche Weihnacht!

V.
Die Vatermacht.

Nachdem das Evangelium die Ereigniße bei der Dar-
stellung Jesu im Tempel erzählt hat, berichtet es, wie
Maria und Joseph mit dem Kinde nach Nazareth zurück-
kehrten. Dort waltete Joseph als Hausvater; unter seiner
Leitung erstarkte das göttliche Kind, ward voll Weisheit

Zum Schluße wend' ich mich an dich, göttlicher Hei-
land. Um des Geheimnisses deiner Menschwerdung aus
der jungfräulichen Mutter willen, stärke und segne diese
wahrhaft katholischen Mütter, daß sie ihre Würde immer
bewahren und bis zu ihrem seligen Hinscheiden das Opfer
des Gehorsams, der Entbehrung und Schmerzen freudig
darbringen; lasse aber den leichtsinnigen und genußsüchtigen
Müttern keine Ruhe, bis sie mit deiner schmerzhaften
Mutter unter dem Kreuze stehen, um in aufrichtiger Buße
ihre Seelen zu retten und die Aergernisse wieder gut zu
machen. Um deiner Geburt aus der Jungfrau willen leite
die Männer, daß sie von ihren Gattinen nicht zu schwere
Opfer verlangen; beschütze die unschuldigen Jungfrauen,
daß sie in deiner Gnade ausharren, erschüttere du die ver-
dorbenen Töchter, daß sie aufrichtige Buße wirken; wollen
sie aber das nicht, laße sie nicht in den Ehestand treten;
es ist ja doch besser sie gehen allein verloren, als mit
Kindern. Göttliches Kind, lehre du alle Kinder, die
Mutter zu ehren ihrer Würde wegen, ihr dankbar zu
sein, ihrer Opfer wegen.

Jesus, Maria und Joseph, gebet doch dem Einzelnen
wie jeder Familie eine gnadenreiche Weihnacht!

V.
Die Vatermacht.

Nachdem das Evangelium die Ereigniße bei der Dar-
stellung Jesu im Tempel erzählt hat, berichtet es, wie
Maria und Joseph mit dem Kinde nach Nazareth zurück-
kehrten. Dort waltete Joseph als Hausvater; unter seiner
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[35/0047] Zum Schluße wend' ich mich an dich, göttlicher Hei- land. Um des Geheimnisses deiner Menschwerdung aus der jungfräulichen Mutter willen, stärke und segne diese wahrhaft katholischen Mütter, daß sie ihre Würde immer bewahren und bis zu ihrem seligen Hinscheiden das Opfer des Gehorsams, der Entbehrung und Schmerzen freudig darbringen; lasse aber den leichtsinnigen und genußsüchtigen Müttern keine Ruhe, bis sie mit deiner schmerzhaften Mutter unter dem Kreuze stehen, um in aufrichtiger Buße ihre Seelen zu retten und die Aergernisse wieder gut zu machen. Um deiner Geburt aus der Jungfrau willen leite die Männer, daß sie von ihren Gattinen nicht zu schwere Opfer verlangen; beschütze die unschuldigen Jungfrauen, daß sie in deiner Gnade ausharren, erschüttere du die ver- dorbenen Töchter, daß sie aufrichtige Buße wirken; wollen sie aber das nicht, laße sie nicht in den Ehestand treten; es ist ja doch besser sie gehen allein verloren, als mit Kindern. Göttliches Kind, lehre du alle Kinder, die Mutter zu ehren ihrer Würde wegen, ihr dankbar zu sein, ihrer Opfer wegen. Jesus, Maria und Joseph, gebet doch dem Einzelnen wie jeder Familie eine gnadenreiche Weihnacht! V. Die Vatermacht. Nachdem das Evangelium die Ereigniße bei der Dar- stellung Jesu im Tempel erzählt hat, berichtet es, wie Maria und Joseph mit dem Kinde nach Nazareth zurück- kehrten. Dort waltete Joseph als Hausvater; unter seiner Leitung erstarkte das göttliche Kind, ward voll Weisheit

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Zitationshilfe: Hug, Gallus Joseph: Die christliche Familie im Kampfe gegen feindliche Mächte. Vorträge über christliche Ehe und Erziehung. Freiburg (Schweiz), 1896, S. 35. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hug_familie_1896/47>, abgerufen am 23.11.2024.