Hug, Gallus Joseph: Die christliche Familie im Kampfe gegen feindliche Mächte. Vorträge über christliche Ehe und Erziehung. Freiburg (Schweiz), 1896.Aergernisse kann auch über euch die Versuchung kommen, XII. Empfang des hl. Sakramentes der Ehe. Die Ehe ist also nach der Anordnung Christi ein Man predigt so oft, wie man die hl. Sakramente Weil nun dieser Gegenstand so wichtig und inhaltsreich, Denn dieser Vertrag ist heilig 1) an und für sich Ich könnte mich sehr kurz fassen, der Ehevertrag ist Aergernisse kann auch über euch die Versuchung kommen, XII. Empfang des hl. Sakramentes der Ehe. Die Ehe ist also nach der Anordnung Christi ein Man predigt so oft, wie man die hl. Sakramente Weil nun dieser Gegenstand so wichtig und inhaltsreich, Denn dieser Vertrag ist heilig 1) an und für sich Ich könnte mich sehr kurz fassen, der Ehevertrag ist <TEI> <text> <body> <div n="11"> <p><pb facs="#f0117" xml:id="H891_001_1896_pb0105_0001" n="105"/> Aergernisse kann auch über euch die Versuchung kommen,<lb/> auf der breiten Heerstraße zu wandeln. Mit jener sakra-<lb/> mentalen Gnade kämpfet die ersten Versuchungen und Ge-<lb/> danken und Begierden und Regungen siegreich nieder: so<lb/> wird euere Ehe ein Abbild der Vereinigung Christi mit<lb/> seiner Kirche zu euerem und euerer Kinder Heil.</p> </div> <div n="12"> <head rendition="#c">XII.<lb/> Empfang des hl. Sakramentes der Ehe.</head><lb/> <p>Die Ehe ist also nach der Anordnung Christi ein<lb/> sakramentaler Vertrag zwischen Mann und Weib zur un-<lb/> auflöslichen ehelichen Lebensgemeinschaft.</p> <p>Man predigt so oft, wie man die hl. Sakramente<lb/> der Buße und des Altars zu empfangen habe. Das ist<lb/> heilsam und nothwendig; aber ebenso nothwendig und<lb/> heilsam ist die Predigt über den Empfang des heiligen<lb/> Ehesakramentes.</p> <p>Weil nun dieser Gegenstand so wichtig und inhaltsreich,<lb/> kann ich denselben heute nur theilweise behandeln, aber<lb/> doch immerhin so, daß jedermann klar wird, wie die Braut-<lb/> leute mit hl. Scheu und Ehrfurcht im Tempel zu erscheinen<lb/> haben, um den Ehevertrag vor Gott und der Kirche ab-<lb/> zuschließen.</p> <p>Denn dieser Vertrag ist heilig 1) an und für sich<lb/> 2) in der sakramentalen Gnade.</p> <p>Ich könnte mich sehr kurz fassen, der Ehevertrag ist<lb/> ein hl. Sakrament und zwar so, daß der hl. Thomas von<lb/> Aquin (in Ep. ad. Eph. C. V L. 10) dasselbe mit der Taufe<lb/> mit der Firmung und dem hl. Altarssakrament zu den vier<lb/> größten zählt.</p> </div> </body> </text> </TEI> [105/0117]
Aergernisse kann auch über euch die Versuchung kommen,
auf der breiten Heerstraße zu wandeln. Mit jener sakra-
mentalen Gnade kämpfet die ersten Versuchungen und Ge-
danken und Begierden und Regungen siegreich nieder: so
wird euere Ehe ein Abbild der Vereinigung Christi mit
seiner Kirche zu euerem und euerer Kinder Heil.
XII.
Empfang des hl. Sakramentes der Ehe.
Die Ehe ist also nach der Anordnung Christi ein
sakramentaler Vertrag zwischen Mann und Weib zur un-
auflöslichen ehelichen Lebensgemeinschaft.
Man predigt so oft, wie man die hl. Sakramente
der Buße und des Altars zu empfangen habe. Das ist
heilsam und nothwendig; aber ebenso nothwendig und
heilsam ist die Predigt über den Empfang des heiligen
Ehesakramentes.
Weil nun dieser Gegenstand so wichtig und inhaltsreich,
kann ich denselben heute nur theilweise behandeln, aber
doch immerhin so, daß jedermann klar wird, wie die Braut-
leute mit hl. Scheu und Ehrfurcht im Tempel zu erscheinen
haben, um den Ehevertrag vor Gott und der Kirche ab-
zuschließen.
Denn dieser Vertrag ist heilig 1) an und für sich
2) in der sakramentalen Gnade.
Ich könnte mich sehr kurz fassen, der Ehevertrag ist
ein hl. Sakrament und zwar so, daß der hl. Thomas von
Aquin (in Ep. ad. Eph. C. V L. 10) dasselbe mit der Taufe
mit der Firmung und dem hl. Altarssakrament zu den vier
größten zählt.
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