Hufeland, Otto: Vorlesungen über physicalische Geographie von A. v. Humboldt. [G]eschrieben im Sommer 1829 durch Otto Hufeland. [Berlin], [ca. 1829]. [= Abschrift einer Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Sing-Akademie zu Berlin, 6.12.1827–27.3.1828.]kreis zu erweitern, (indem ich nur anführen will, daß Struve in Man zählt bis jetzt: 900 Säugethiere, 5000 Vögel, 700 Amphibien, 5000 Fische, 44000 Insecten, Von den 900 Species von Säugethieren gehören etwa 80 Europa an, kreis zu erweitern, (indem ich nur anführen will, daß Struve in Man zählt bis jetzt: 900 Säugethiere, 5000 Vögel, 700 Amphibien, 5000 Fische, 44000 Insecten, Von den 900 Species von Säugethieren gehören etwa 80 Europa an, <TEI> <text> <body> <div type="session" n="9"> <p><pb facs="#f0076" n="72"/> kreis zu erweitern, <choice><orig>/</orig><reg resp="#CT">(</reg></choice>indem ich nur anführen will, daß <hi rendition="#aq"><persName ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118988255 http://d-nb.info/gnd/118988255">Struve</persName></hi> in<lb/><hi rendition="#aq">Dorpat</hi> mit dem ausgezeichneten Frauenhoferschen Refractor allein<lb/> 2300 neue Doppelsterne entdeckt hat <choice><abbr>u</abbr><expan resp="#BF">und</expan></choice> daß seit noch nicht 50 Jahren<lb/> unser Soñensystem uns 15 neue Weltkörper <subst><del rendition="#ow">g</del><add place="across">z</add></subst>eigt: 5 Planeten, 8 Sa-<lb/> telliten <choice><abbr>u</abbr><expan resp="#BF">und</expan></choice> 2 planetarische Cometen<choice><orig>/</orig><reg resp="#CT">)</reg></choice> so lehrt der rege Forschungsgeist<lb/> wissenschaftlich gebildeter Männer uns eine im̃er größere Mañig-<lb/> faltigkeit der Gebilde auf der Erdoberfläche keñen. – Wie schon er-<lb/> wähnt hat sich die Zahl der bekañten Pflanzen seit <hi rendition="#aq"><persName ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118573349 http://d-nb.info/gnd/118573349">Linné</persName></hi> von 10-<lb/> auf 60000 vermehrt, so zählte <choice><abbr>zB</abbr><expan resp="#BF">zum Beispiel</expan></choice> <hi rendition="#aq"><persName ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-115636978 http://d-nb.info/gnd/115636978">Fabricius</persName></hi> 11000 <choice><orig>Insecten <hi rendition="#aq">Species</hi></orig><reg resp="#TK">Insecten-<hi rendition="#aq">Species</hi></reg></choice>, da<lb/> jetzt <hi rendition="#aq"><persName ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-116862831 http://d-nb.info/gnd/116862831">Latreille</persName></hi> <choice><abbr>u</abbr><expan resp="#BF">und</expan></choice> <hi rendition="#aq"><persName ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-116240792 http://d-nb.info/gnd/116240792">Kluge</persName></hi> 44000 erkeñen, von denen die reiche Sam̃lung<lb/> auf der hiesigen Universität allein 30000 Arten besitzt. Der Zuwachs<lb/> an größern Thieren ist verhältnißmässig ebenso merkwürdig. Vor<lb/> 10 Jahren kannte man etwa 400 bis 420 größere Säugethiere, <choice><abbr>u</abbr><expan resp="#BF">und</expan></choice> nach<lb/><hi rendition="#aq"><persName ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-100190014 http://d-nb.info/gnd/100190014">Lichtenstein</persName>s</hi> vortrefflichem Werke sind jetzt 900 Arten beschrieben.</p><lb/> <p>Man zählt bis jetzt:</p><lb/> <p rendition="#et">900 Säugethiere, 5000 Vögel, 700 Amphibien, 5000 Fische, 44000 Insecten,<lb/> 4000 Molusken <choice><abbr>u</abbr><expan resp="#BF">und</expan></choice> 7300 Zoophyten.<lb/></p> <p>Von den 900 Species von <hi rendition="#u">Säugethieren</hi> gehören etwa 80 Europa an,<lb/> vielleicht 100, weñ man die robbenartigen Thiere mitrechnet. Von den<lb/> Vögeln meint <hi rendition="#aq"><persName ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118677578 http://d-nb.info/gnd/118677578">Cuvier</persName></hi>, daß allein in den französischen Museen 5000<lb/> Arten enthalten wären, <choice><abbr>u</abbr><expan resp="#BF">und</expan></choice> glaubt annehmen zu köñen, daß wir<lb/> wenigstens 5800 <hi rendition="#aq">Species</hi> derselben kennen. Bei der großen Unsicher-<lb/> heit in Rücksicht auf nicht genau genug bestim̃te Varietäten begnü-<lb/> gen wir uns vorläufig, die erstgenannte Zahl anzugeben. – Auf-<lb/> fallend ist es, daß von den Fischen uns die gleiche Anzahl bekañt<lb/> ist und daß die Zahl der Amphibien der der Säugethiere ebenfalls<lb/> fast gleichkom̃t. Indem wir die 4 ersten Typen zusam̃enfassen, nen-<lb/> nen wir Rückenwirbelthiere <hi rendition="#aq">animaux vertébraux</hi> diejenigen<del rendition="#s"> davon</del>,<lb/> deren Körper auf ein Gerüst gestützt ist, welches aus vielen mit-<lb/> einander verbundenen Knochenstücken besteht, und deren Nervensystem<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [72/0076]
kreis zu erweitern, /indem ich nur anführen will, daß Struve in
Dorpat mit dem ausgezeichneten Frauenhoferschen Refractor allein
2300 neue Doppelsterne entdeckt hat u daß seit noch nicht 50 Jahren
unser Soñensystem uns 15 neue Weltkörper zeigt: 5 Planeten, 8 Sa-
telliten u 2 planetarische Cometen/ so lehrt der rege Forschungsgeist
wissenschaftlich gebildeter Männer uns eine im̃er größere Mañig-
faltigkeit der Gebilde auf der Erdoberfläche keñen. – Wie schon er-
wähnt hat sich die Zahl der bekañten Pflanzen seit Linné von 10-
auf 60000 vermehrt, so zählte zB Fabricius 11000 Insecten Species, da
jetzt Latreille u Kluge 44000 erkeñen, von denen die reiche Sam̃lung
auf der hiesigen Universität allein 30000 Arten besitzt. Der Zuwachs
an größern Thieren ist verhältnißmässig ebenso merkwürdig. Vor
10 Jahren kannte man etwa 400 bis 420 größere Säugethiere, u nach
Lichtensteins vortrefflichem Werke sind jetzt 900 Arten beschrieben.
Man zählt bis jetzt:
900 Säugethiere, 5000 Vögel, 700 Amphibien, 5000 Fische, 44000 Insecten,
4000 Molusken u 7300 Zoophyten.
Von den 900 Species von Säugethieren gehören etwa 80 Europa an,
vielleicht 100, weñ man die robbenartigen Thiere mitrechnet. Von den
Vögeln meint Cuvier, daß allein in den französischen Museen 5000
Arten enthalten wären, u glaubt annehmen zu köñen, daß wir
wenigstens 5800 Species derselben kennen. Bei der großen Unsicher-
heit in Rücksicht auf nicht genau genug bestim̃te Varietäten begnü-
gen wir uns vorläufig, die erstgenannte Zahl anzugeben. – Auf-
fallend ist es, daß von den Fischen uns die gleiche Anzahl bekañt
ist und daß die Zahl der Amphibien der der Säugethiere ebenfalls
fast gleichkom̃t. Indem wir die 4 ersten Typen zusam̃enfassen, nen-
nen wir Rückenwirbelthiere animaux vertébraux diejenigen,
deren Körper auf ein Gerüst gestützt ist, welches aus vielen mit-
einander verbundenen Knochenstücken besteht, und deren Nervensystem
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Weitere Informationen:Dieses Werk wurde auf der Grundlage der Transkription von [N. N.]: Physikalische Geographie. Vorgetragen von Alexander von Humboldt. [Berlin], [1827/28] anhand der Vorlage geprüft und korrigiert, nach XML/TEI P5 konvertiert und gemäß dem DTA-Basisformat kodiert.
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