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Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797.

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Tisch zu haben. Was in Freuden und
Scherz genossen wird, das giebt gewiss
auch gutes und leichtes Blut.

4. Man mache sich nie unmittelbar
nach der Mahlzeit sehr starke Bewegung,
denn dieses stöhrt die Verdauung und
Assimilation der Nahrungsmittel ganz
erstaunlich. Am besten Stehen oder
langsames Herumgehen. Die beste Zeit
zur Bewegung ist vor Tisch, oder drey
Stunden nach dem Essen.

5. Man esse nie so viel, dass man
den Magen fühlt. Am besten man höre
auf, ehe man noch übersättigt ist. Und
immer muss die Quantität der Nahrung
mit der körperlichen Arbeit in Verhält-
niss stehen; je weniger Arbeit, desto
weniger Nahrung.

6. Man halte sich bey der Wahl der
Speifen immer mehr an die Vegetabilien.
Fleischspeisen haben immer mehr Nei-
gung zur Fäulniss, die Vegetabilien hin-
gegen zur Säure und zur Verbesserung
der Fäulniss, die unser beständiger näch-
ster Feind ist. Ferner animalische Spei-

Tiſch zu haben. Was in Freuden und
Scherz genoſſen wird, das giebt gewiſs
auch gutes und leichtes Blut.

4. Man mache ſich nie unmittelbar
nach der Mahlzeit ſehr ſtarke Bewegung,
denn dieſes ſtöhrt die Verdauung und
Aſſimilation der Nahrungsmittel ganz
erſtaunlich. Am beſten Stehen oder
langſames Herumgehen. Die beſte Zeit
zur Bewegung iſt vor Tiſch, oder drey
Stunden nach dem Eſſen.

5. Man eſſe nie ſo viel, daſs man
den Magen fühlt. Am beſten man höre
auf, ehe man noch überſättigt iſt. Und
immer muſs die Quantität der Nahrung
mit der körperlichen Arbeit in Verhält-
niſs ſtehen; je weniger Arbeit, deſto
weniger Nahrung.

6. Man halte ſich bey der Wahl der
Speifen immer mehr an die Vegetabilien.
Fleiſchſpeiſen haben immer mehr Nei-
gung zur Fäulniſs, die Vegetabilien hin-
gegen zur Säure und zur Verbeſſerung
der Fäulniſs, die unſer beſtändiger näch-
ſter Feind iſt. Ferner animaliſche Spei-

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[605/0633] Tiſch zu haben. Was in Freuden und Scherz genoſſen wird, das giebt gewiſs auch gutes und leichtes Blut. 4. Man mache ſich nie unmittelbar nach der Mahlzeit ſehr ſtarke Bewegung, denn dieſes ſtöhrt die Verdauung und Aſſimilation der Nahrungsmittel ganz erſtaunlich. Am beſten Stehen oder langſames Herumgehen. Die beſte Zeit zur Bewegung iſt vor Tiſch, oder drey Stunden nach dem Eſſen. 5. Man eſſe nie ſo viel, daſs man den Magen fühlt. Am beſten man höre auf, ehe man noch überſättigt iſt. Und immer muſs die Quantität der Nahrung mit der körperlichen Arbeit in Verhält- niſs ſtehen; je weniger Arbeit, deſto weniger Nahrung. 6. Man halte ſich bey der Wahl der Speifen immer mehr an die Vegetabilien. Fleiſchſpeiſen haben immer mehr Nei- gung zur Fäulniſs, die Vegetabilien hin- gegen zur Säure und zur Verbeſſerung der Fäulniſs, die unſer beſtändiger näch- ſter Feind iſt. Ferner animaliſche Spei-

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Zitationshilfe: Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797, S. 605. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hufeland_leben_1797/633>, abgerufen am 22.11.2024.