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Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797.

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und Erde wieder mehr nähern müssen,
von der er sich in allem Sinn zu sehr
entfernt hat.

Freylich können wir nicht alle
Landleute von Profession seyn. Aber,
wie schön wäre es, wenn auch Gelehrte,
Geschäftsmänner, Kopfarbeiter, ihre
Existenz in beyderley Arten von Beschäf-
tigung theilten, wenn sie den Alten dar-
inne nachahmten, die, troz ihrer philo-
sophischen oder Staatsgeschäfte, es nicht
unter ihrer Würde hielten, zwischen
durch sich ganz dem Landleben zu wid-
men, und im eigentlichsten Verstande
zu rustiziren. Gewiss, alle die so trau-
rigen Folgen des sitzenden Lebens und
der Kopfanstrengung würden wegfallen,
wenn ein solcher Mann täglich einige
Stunden, oder alle Jahre einige Monate
den Spaten und die Hacke zur Hand
nähme, und sein Feld oder seinen Gar-
ten bearbeitete (denn freylich nicht die
gewöhnliche Art auf dem Lande zu le-
ben, die meistentheils nichts weiter
heisst, als Bücher und Sorgen mit hin-

und Erde wieder mehr nähern müſſen,
von der er ſich in allem Sinn zu ſehr
entfernt hat.

Freylich können wir nicht alle
Landleute von Profeſſion ſeyn. Aber,
wie ſchön wäre es, wenn auch Gelehrte,
Geſchäftsmänner, Kopfarbeiter, ihre
Exiſtenz in beyderley Arten von Beſchäf-
tigung theilten, wenn ſie den Alten dar-
inne nachahmten, die, troz ihrer philo-
ſophiſchen oder Staatsgeſchäfte, es nicht
unter ihrer Würde hielten, zwiſchen
durch ſich ganz dem Landleben zu wid-
men, und im eigentlichſten Verſtande
zu ruſtiziren. Gewiſs, alle die ſo trau-
rigen Folgen des ſitzenden Lebens und
der Kopfanſtrengung würden wegfallen,
wenn ein ſolcher Mann täglich einige
Stunden, oder alle Jahre einige Monate
den Spaten und die Hacke zur Hand
nähme, und ſein Feld oder ſeinen Gar-
ten bearbeitete (denn freylich nicht die
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ben, die meiſtentheils nichts weiter
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[572/0600] und Erde wieder mehr nähern müſſen, von der er ſich in allem Sinn zu ſehr entfernt hat. Freylich können wir nicht alle Landleute von Profeſſion ſeyn. Aber, wie ſchön wäre es, wenn auch Gelehrte, Geſchäftsmänner, Kopfarbeiter, ihre Exiſtenz in beyderley Arten von Beſchäf- tigung theilten, wenn ſie den Alten dar- inne nachahmten, die, troz ihrer philo- ſophiſchen oder Staatsgeſchäfte, es nicht unter ihrer Würde hielten, zwiſchen durch ſich ganz dem Landleben zu wid- men, und im eigentlichſten Verſtande zu ruſtiziren. Gewiſs, alle die ſo trau- rigen Folgen des ſitzenden Lebens und der Kopfanſtrengung würden wegfallen, wenn ein ſolcher Mann täglich einige Stunden, oder alle Jahre einige Monate den Spaten und die Hacke zur Hand nähme, und ſein Feld oder ſeinen Gar- ten bearbeitete (denn freylich nicht die gewöhnliche Art auf dem Lande zu le- ben, die meiſtentheils nichts weiter heiſst, als Bücher und Sorgen mit hin-

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Zitationshilfe: Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797, S. 572. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hufeland_leben_1797/600>, abgerufen am 23.11.2024.