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Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797.

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und Schulklöster, wo die Bewegung zu
halben Stunden zugemessen wird.

5. Man strenge die Denk- und Em-
pfindungskraft nicht zu früh, nicht zu
sehr an. Je mehr man diese Organe ver-
feinert und vervollkommt, desto em-
pfänglicher wird auch der Körper für
Onanie.

6. Insbesondere verhüte man alle
Reden, Schriften und Gelegenheiten,
die diese Ideen in Bewegung setzen,
oder nur auf diese Theile aufmerksam
machen können. Ableitung davon auf
alle mögliche Weise ist nöthig, aber
nicht die von einigen empfohlne Metho-
de, sie durch die Erklärung ihres Nu-
tzens und Gebrauchs dem Kinde erst
recht interessant und wichtig zu machen.
Gewiss, je mehr man die Aufmerksam-
keit dahin leitet, desto eher kann man
auch einen Reiz daselbst erwecken (denn
innere Aufmerksamkeit auf einen Punct
[innere Berührung] ist eben so gut Reiz
als äussere Berührung); und ich halte es
daher mit den Alten, einem Kinde vor

und Schulklöſter, wo die Bewegung zu
halben Stunden zugemeſſen wird.

5. Man ſtrenge die Denk- und Em-
pfindungskraft nicht zu früh, nicht zu
ſehr an. Je mehr man dieſe Organe ver-
feinert und vervollkommt, deſto em-
pfänglicher wird auch der Körper für
Onanie.

6. Insbeſondere verhüte man alle
Reden, Schriften und Gelegenheiten,
die dieſe Ideen in Bewegung ſetzen,
oder nur auf dieſe Theile aufmerkſam
machen können. Ableitung davon auf
alle mögliche Weiſe iſt nöthig, aber
nicht die von einigen empfohlne Metho-
de, ſie durch die Erklärung ihres Nu-
tzens und Gebrauchs dem Kinde erſt
recht intereſſant und wichtig zu machen.
Gewiſs, je mehr man die Aufmerkſam-
keit dahin leitet, deſto eher kann man
auch einen Reiz daſelbſt erwecken (denn
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[innere Berührung] iſt eben ſo gut Reiz
als äuſſere Berührung); und ich halte es
daher mit den Alten, einem Kinde vor

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[506/0534] und Schulklöſter, wo die Bewegung zu halben Stunden zugemeſſen wird. 5. Man ſtrenge die Denk- und Em- pfindungskraft nicht zu früh, nicht zu ſehr an. Je mehr man dieſe Organe ver- feinert und vervollkommt, deſto em- pfänglicher wird auch der Körper für Onanie. 6. Insbeſondere verhüte man alle Reden, Schriften und Gelegenheiten, die dieſe Ideen in Bewegung ſetzen, oder nur auf dieſe Theile aufmerkſam machen können. Ableitung davon auf alle mögliche Weiſe iſt nöthig, aber nicht die von einigen empfohlne Metho- de, ſie durch die Erklärung ihres Nu- tzens und Gebrauchs dem Kinde erſt recht intereſſant und wichtig zu machen. Gewiſs, je mehr man die Aufmerkſam- keit dahin leitet, deſto eher kann man auch einen Reiz daſelbſt erwecken (denn innere Aufmerkſamkeit auf einen Punct [innere Berührung] iſt eben ſo gut Reiz als äuſſere Berührung); und ich halte es daher mit den Alten, einem Kinde vor

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Zitationshilfe: Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797, S. 506. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hufeland_leben_1797/534>, abgerufen am 22.11.2024.