seinem Kinde recht bald Fleisch, Wein, Kaffee u. dgl. giebt, dass er es dadurch zum Kandidaten der Onanie macht. Aber so ist es. Diese zu frühzeitige Rei- zungen beschleunigen (wie ich schon oben gezeigt habe) diese Entwicklungen. Insbesondere ist es schädlich, Abends Fleisch, harte Eyer, Gewürze oder blä- hende Dinge, z. E. Kartoffeln, welche gar sehr dahin wirken, geniessen zu las- sen, desgleichen zu nahe vor Schlafen- gehen.
2. Das schon erwähnte tägliche kalte Waschen, der Genuss der freyen Luft, die leichte Bekleidung besonders der Geschlechtstheile. Warme enge Hosen waren schon oft das Treibhaus dieser zu frühzeitigen Entwicklung, und sehr gut ists daher, in den ersten Jahren einen unten offnen Rock und gar keine Hosen tragen zu lassen.
3. Man lasse nie auf Federn, son- dern nur auf Matratzen schlafen, Abends, nach einer tüchtigen Bewegung, also recht müde, zu Bett' gehen und früh,
ſeinem Kinde recht bald Fleiſch, Wein, Kaffee u. dgl. giebt, daſs er es dadurch zum Kandidaten der Onanie macht. Aber ſo iſt es. Dieſe zu frühzeitige Rei- zungen beſchleunigen (wie ich ſchon oben gezeigt habe) dieſe Entwicklungen. Insbeſondere iſt es ſchädlich, Abends Fleiſch, harte Eyer, Gewürze oder blä- hende Dinge, z. E. Kartoffeln, welche gar ſehr dahin wirken, genieſsen zu laſ- ſen, desgleichen zu nahe vor Schlafen- gehen.
2. Das ſchon erwähnte tägliche kalte Waſchen, der Genuſs der freyen Luft, die leichte Bekleidung beſonders der Geſchlechtstheile. Warme enge Hoſen waren ſchon oft das Treibhaus dieſer zu frühzeitigen Entwicklung, und ſehr gut iſts daher, in den erſten Jahren einen unten offnen Rock und gar keine Hoſen tragen zu laſſen.
3. Man laſſe nie auf Federn, ſon- dern nur auf Matratzen ſchlafen, Abends, nach einer tüchtigen Bewegung, alſo recht müde, zu Bett’ gehen und früh,
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[504/0532]
ſeinem Kinde recht bald Fleiſch, Wein,
Kaffee u. dgl. giebt, daſs er es dadurch
zum Kandidaten der Onanie macht.
Aber ſo iſt es. Dieſe zu frühzeitige Rei-
zungen beſchleunigen (wie ich ſchon
oben gezeigt habe) dieſe Entwicklungen.
Insbeſondere iſt es ſchädlich, Abends
Fleiſch, harte Eyer, Gewürze oder blä-
hende Dinge, z. E. Kartoffeln, welche
gar ſehr dahin wirken, genieſsen zu laſ-
ſen, desgleichen zu nahe vor Schlafen-
gehen.
2. Das ſchon erwähnte tägliche
kalte Waſchen, der Genuſs der freyen
Luft, die leichte Bekleidung beſonders
der Geſchlechtstheile. Warme enge
Hoſen waren ſchon oft das Treibhaus
dieſer zu frühzeitigen Entwicklung, und
ſehr gut iſts daher, in den erſten Jahren
einen unten offnen Rock und gar keine
Hoſen tragen zu laſſen.
3. Man laſſe nie auf Federn, ſon-
dern nur auf Matratzen ſchlafen, Abends,
nach einer tüchtigen Bewegung, alſo
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Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797, S. 504. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hufeland_leben_1797/532>, abgerufen am 22.11.2024.
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