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Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797.

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zu dem man noch so viel warmes, als
zur lauen Temperatur nöthig ist, hinzu-
giesst. Im Sommer ist das Wasser am
schönsten, was durch die Sonnenstralen
erwärmt ist. Die Dauer des Bads in
dieser Periode des Lebens ist 1/4 Stunde,
in der Folge länger. Nie muss es in den
ersten Stunden nach dem Essen gesche-
hen.

V. Man vermeide ja ein gar zu war-
mes Verhalten; also warme Stube, war-
me Federbetten, zu warme Kleidung
u. s. w. Ein zu warmes Verhalten ver-
mehrt ausnehmend die Reizfähigkeit
und also die schnellere Lebensconsum-
tion, schwächt und erschlafft die Faser, be-
schleunigt die Entwicklungen, schwächt
und lähmt die Haut, disponirt zu be-
ständigen Schweissen und macht da-
durch ewigen Erkältungen ausgesezt.
Insbesondere halte ichs für sehr wichtig,
*)

*) Ausführlicher findet man die Anwendung dieser
Mittel bey Kindern abgehandelt in meinen Be-
merkungen über die Inoculation und verschiedene
Kinderkrankheiten
. Leipzig, bey Göschen.

zu dem man noch ſo viel warmes, als
zur lauen Temperatur nöthig iſt, hinzu-
gieſst. Im Sommer iſt das Waſſer am
ſchönſten, was durch die Sonnenſtralen
erwärmt iſt. Die Dauer des Bads in
dieſer Periode des Lebens iſt ¼ Stunde,
in der Folge länger. Nie muſs es in den
erſten Stunden nach dem Eſſen geſche-
hen.

V. Man vermeide ja ein gar zu war-
mes Verhalten; alſo warme Stube, war-
me Federbetten, zu warme Kleidung
u. ſ. w. Ein zu warmes Verhalten ver-
mehrt ausnehmend die Reizfähigkeit
und alſo die ſchnellere Lebensconſum-
tion, ſchwächt und erſchlafft die Faſer, be-
ſchleunigt die Entwicklungen, ſchwächt
und lähmt die Haut, diſponirt zu be-
ſtändigen Schweiſsen und macht da-
durch ewigen Erkältungen ausgeſezt.
Insbeſondere halte ichs für ſehr wichtig,
*)

*) Ausführlicher findet man die Anwendung dieſer
Mittel bey Kindern abgehandelt in meinen Be-
merkungen über die Inoculation und verſchiedene
Kinderkrankheiten
. Leipzig, bey Göſchen.
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[494/0522] zu dem man noch ſo viel warmes, als zur lauen Temperatur nöthig iſt, hinzu- gieſst. Im Sommer iſt das Waſſer am ſchönſten, was durch die Sonnenſtralen erwärmt iſt. Die Dauer des Bads in dieſer Periode des Lebens iſt ¼ Stunde, in der Folge länger. Nie muſs es in den erſten Stunden nach dem Eſſen geſche- hen. V. Man vermeide ja ein gar zu war- mes Verhalten; alſo warme Stube, war- me Federbetten, zu warme Kleidung u. ſ. w. Ein zu warmes Verhalten ver- mehrt ausnehmend die Reizfähigkeit und alſo die ſchnellere Lebensconſum- tion, ſchwächt und erſchlafft die Faſer, be- ſchleunigt die Entwicklungen, ſchwächt und lähmt die Haut, diſponirt zu be- ſtändigen Schweiſsen und macht da- durch ewigen Erkältungen ausgeſezt. Insbeſondere halte ichs für ſehr wichtig, *) *) Ausführlicher findet man die Anwendung dieſer Mittel bey Kindern abgehandelt in meinen Be- merkungen über die Inoculation und verſchiedene Kinderkrankheiten. Leipzig, bey Göſchen.

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Zitationshilfe: Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797, S. 494. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hufeland_leben_1797/522>, abgerufen am 22.11.2024.