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Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797.

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andre Thiere damit zu tödten. Wenn
man bedenkt, wie viele Menschen schon
durch solches Gift ums Leben gekom-
men sind, das man Mäusen bestimmt
hatte, so sollte man doch am Ende diese
Gewohnheit ganz unterlassen. Man
glaube nicht, dass grosse Vorsicht dabey
allen Schaden unmöglich mache. Die
grösste Vorsicht ist diess nicht ganz zu
verhüten im Stande. So weiss ich ein
Beyspiel, wo eine im Keller stehende
frische Milch durch Mäuse vergiftet
wurde, die vorher Rattengift genossen,
und hierauf von dieser Milch gesoffen
hatten. Weit besser ists, sich zu diesem
Behuf der Krähenaugen (Nux Vomica)
zu bedienen, die dem Menschen weit
weniger schädlich und den Thieren äus-
serst giftig sind. Eine andre weniger be-
merkte Vergiftungsart mit Arsenik ist
die durch arsenikalische Mahlerfarben.
Mahler von Profession wissen sich dage-
gen schon mehr zu schützen; aber Dilet-
tanten und Kinder sollten beym Ge-
brauch solcher Farben sehr vorsichtig

andre Thiere damit zu tödten. Wenn
man bedenkt, wie viele Menſchen ſchon
durch ſolches Gift ums Leben gekom-
men ſind, das man Mäuſen beſtimmt
hatte, ſo ſollte man doch am Ende dieſe
Gewohnheit ganz unterlaſſen. Man
glaube nicht, daſs groſse Vorſicht dabey
allen Schaden unmöglich mache. Die
gröſste Vorſicht iſt dieſs nicht ganz zu
verhüten im Stande. So weiſs ich ein
Beyſpiel, wo eine im Keller ſtehende
friſche Milch durch Mäuſe vergiftet
wurde, die vorher Rattengift genoſſen,
und hierauf von dieſer Milch geſoffen
hatten. Weit beſſer iſts, ſich zu dieſem
Behuf der Krähenaugen (Nux Vomica)
zu bedienen, die dem Menſchen weit
weniger ſchädlich und den Thieren äuſ-
ſerſt giftig ſind. Eine andre weniger be-
merkte Vergiftungsart mit Arſenik iſt
die durch arſenikaliſche Mahlerfarben.
Mahler von Profeſſion wiſſen ſich dage-
gen ſchon mehr zu ſchützen; aber Dilet-
tanten und Kinder ſollten beym Ge-
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[418/0446] andre Thiere damit zu tödten. Wenn man bedenkt, wie viele Menſchen ſchon durch ſolches Gift ums Leben gekom- men ſind, das man Mäuſen beſtimmt hatte, ſo ſollte man doch am Ende dieſe Gewohnheit ganz unterlaſſen. Man glaube nicht, daſs groſse Vorſicht dabey allen Schaden unmöglich mache. Die gröſste Vorſicht iſt dieſs nicht ganz zu verhüten im Stande. So weiſs ich ein Beyſpiel, wo eine im Keller ſtehende friſche Milch durch Mäuſe vergiftet wurde, die vorher Rattengift genoſſen, und hierauf von dieſer Milch geſoffen hatten. Weit beſſer iſts, ſich zu dieſem Behuf der Krähenaugen (Nux Vomica) zu bedienen, die dem Menſchen weit weniger ſchädlich und den Thieren äuſ- ſerſt giftig ſind. Eine andre weniger be- merkte Vergiftungsart mit Arſenik iſt die durch arſenikaliſche Mahlerfarben. Mahler von Profeſſion wiſſen ſich dage- gen ſchon mehr zu ſchützen; aber Dilet- tanten und Kinder ſollten beym Ge- brauch ſolcher Farben ſehr vorſichtig

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Zitationshilfe: Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797, S. 418. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hufeland_leben_1797/446>, abgerufen am 23.11.2024.