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Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797.

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schön besang, von der Hume sagt, dass
sie das Beste auf dieser Erde sey, ist auch
zur Verlängerung des Lebens am con-
venabelsten. In einer gewissen Mit-
telmässigkeit des Standes, des Clima,
der Gesundheit, des Temperaments, der
Leibesconstitution, der Geschäfte, der
Geisteskraft, der Diät u. s. w. liegt das
grösste Geheimniss, um alt zu werden.
Alle Extreme, so wohl das zu viel als
das zu wenig, so wohl das zu hoch als
das zu tief hindern die Verlängerung des
Lebens.

XIII. Bemerkenswerth ist auch fol-
gender Umstand: Alle sehr alte Leute
waren verheyrathet, und zwar mehr als
einmal, und gewöhnlich noch im hohen
Alter. Kein einziges Beyspiel exi-
stirt, dass ein lediger Mensch ein sehr
hohes Alter erreicht hätte. Diese Regel
gilt eben so wohl vom weiblichen als
männlichen Geschlechte. Hieraus scheint
zu erhellen: Ein gewisser Reichthum an
Generationskräften ist zum langen Leben

ſchön beſang, von der Hume ſagt, daſs
ſie das Beſte auf dieſer Erde ſey, iſt auch
zur Verlängerung des Lebens am con-
venabelſten. In einer gewiſſen Mit-
telmäſsigkeit des Standes, des Clima,
der Geſundheit, des Temperaments, der
Leibesconſtitution, der Geſchäfte, der
Geiſteskraft, der Diät u. ſ. w. liegt das
gröſste Geheimniſs, um alt zu werden.
Alle Extreme, ſo wohl das zu viel als
das zu wenig, ſo wohl das zu hoch als
das zu tief hindern die Verlängerung des
Lebens.

XIII. Bemerkenswerth iſt auch fol-
gender Umſtand: Alle ſehr alte Leute
waren verheyrathet, und zwar mehr als
einmal, und gewöhnlich noch im hohen
Alter. Kein einziges Beyſpiel exi-
ſtirt, daſs ein lediger Menſch ein ſehr
hohes Alter erreicht hätte. Dieſe Regel
gilt eben ſo wohl vom weiblichen als
männlichen Geſchlechte. Hieraus ſcheint
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[201/0229] ſchön beſang, von der Hume ſagt, daſs ſie das Beſte auf dieſer Erde ſey, iſt auch zur Verlängerung des Lebens am con- venabelſten. In einer gewiſſen Mit- telmäſsigkeit des Standes, des Clima, der Geſundheit, des Temperaments, der Leibesconſtitution, der Geſchäfte, der Geiſteskraft, der Diät u. ſ. w. liegt das gröſste Geheimniſs, um alt zu werden. Alle Extreme, ſo wohl das zu viel als das zu wenig, ſo wohl das zu hoch als das zu tief hindern die Verlängerung des Lebens. XIII. Bemerkenswerth iſt auch fol- gender Umſtand: Alle ſehr alte Leute waren verheyrathet, und zwar mehr als einmal, und gewöhnlich noch im hohen Alter. Kein einziges Beyſpiel exi- ſtirt, daſs ein lediger Menſch ein ſehr hohes Alter erreicht hätte. Dieſe Regel gilt eben ſo wohl vom weiblichen als männlichen Geſchlechte. Hieraus ſcheint zu erhellen: Ein gewiſſer Reichthum an Generationskräften iſt zum langen Leben

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Zitationshilfe: Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797, S. 201. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hufeland_leben_1797/229>, abgerufen am 24.11.2024.