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Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797.

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Fruchtbarkeit, schadet aber der Lebens-
dauer.

Endlich kann man auch durch das
öftre Beschneiden der Zweige und Au-
gen sehr viel zum längern Leben eines
Gewächses beytragen, so dass sogar klei-
nere, kurz lebende, Pflanzen, als La-
vendel, Ysop u. dgl., wenn sie alle Jahre
beschnitten werden, ihr Leben auf 40
Jahre bringen können.

Auch ist bemerkt worden, dass,
wenn man bey alten Bäumen, die lange
unbewegt und unverändert gestanden
haben, die Erde rund um die Wurzeln
herum aufgräbt und lockrer macht, sie
frischeres und lebendigeres Laub bekom-
men, und sich gleichsam verjüngen.

Wenn wir diese Erfahrungssätze
mit Aufmerksamkeit betrachten, so ist
es wirklich auffallend, wie sehr sie die
oben angenommnen Grundsätze von Le-

Fruchtbarkeit, ſchadet aber der Lebens-
dauer.

Endlich kann man auch durch das
öftre Beſchneiden der Zweige und Au-
gen ſehr viel zum längern Leben eines
Gewächſes beytragen, ſo daſs ſogar klei-
nere, kurz lebende, Pflanzen, als La-
vendel, Yſop u. dgl., wenn ſie alle Jahre
beſchnitten werden, ihr Leben auf 40
Jahre bringen können.

Auch iſt bemerkt worden, daſs,
wenn man bey alten Bäumen, die lange
unbewegt und unverändert geſtanden
haben, die Erde rund um die Wurzeln
herum aufgräbt und lockrer macht, ſie
friſcheres und lebendigeres Laub bekom-
men, und ſich gleichſam verjüngen.

Wenn wir dieſe Erfahrungsſätze
mit Aufmerkſamkeit betrachten, ſo iſt
es wirklich auffallend, wie ſehr ſie die
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[94/0122] Fruchtbarkeit, ſchadet aber der Lebens- dauer. Endlich kann man auch durch das öftre Beſchneiden der Zweige und Au- gen ſehr viel zum längern Leben eines Gewächſes beytragen, ſo daſs ſogar klei- nere, kurz lebende, Pflanzen, als La- vendel, Yſop u. dgl., wenn ſie alle Jahre beſchnitten werden, ihr Leben auf 40 Jahre bringen können. Auch iſt bemerkt worden, daſs, wenn man bey alten Bäumen, die lange unbewegt und unverändert geſtanden haben, die Erde rund um die Wurzeln herum aufgräbt und lockrer macht, ſie friſcheres und lebendigeres Laub bekom- men, und ſich gleichſam verjüngen. Wenn wir dieſe Erfahrungsſätze mit Aufmerkſamkeit betrachten, ſo iſt es wirklich auffallend, wie ſehr ſie die oben angenommnen Grundſätze von Le-

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Zitationshilfe: Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797, S. 94. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hufeland_leben_1797/122>, abgerufen am 26.11.2024.