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Hübner, Johann: Reales Staats- und Zeitungs-Lexicon. Leipzig, 1704.

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Qua
Seuchen verdächtigen Gegend
kommende Person auswarten
muß, biß sie an dem verlangten
Orte eingelassen wird.
Quart, Quartier, Wagt, also nen-
net man auff den Schiffen dieje-
nige Zeit, binnen welcher ein
Theil des Schiff-Volckes wachen
muß, biß es von andern abgelö-
set wird. Das Quart ist nicht
bey einer Nation so lang, als
bey der andern, ja auch bey den
Schiffen von einerley Nation ist
es nicht gleich. Es wird durch
die Sand-Uhren, deren jede eine
halbe Stunde hält, gerechnet. Jn
den Königlichen Frantzös. Schiffen
ist das Quart zum öfftern acht
Sand-Uhren lang; in den andern
Französ. Schiffen aber 6. 7. biß 8.
Sand Uhren. So offt man ein neu-
es Quart anfänget, wird mit der
Glocke geläutet, damit es das
Schiff-Volck höret. Jn Engel-
land ist ein Quart 4. und in Tür-
ckey 5. Sand-Uhren.
Quarten, Amt und Flecken in der
Schweitz, nicht weit vom Wallen-
städter-See, den Cantons Glaris
und Schweitz gehörig.
Qvartianer seynd Soldaten in Po-
len, welche auff den Grentzen
pflegen gehalten zu werden. Der
Ursprung dieses Nahmens kömt
von quarta parte her, weil König
Sigismundus Augustus den vierten
Theil seiner Tafel-Güter zum
Unterhalt einer beständigen Ar-
mee bestimmete, welche auff den
Grentzen liegen, und das Land
wieder den Einfall der Tartarn
beschützen solte.
Quartier, ein verretranchirtes
Quartier ist befestiget, und mit
einem Graben nebst einer Brust-
Wehr versehen. Rafraichirungs-
Quartier ist eine mit Lebens-
Mitteln versehene Gegend, wo-
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Qua Que
hin man die abgematteten Krie-
ges-Völcker schicket, daß sie aus-
ruhen, und ihre Equipage wie-
der in Ordnung bringen sollen,
wenn auch schon die Campagne
noch nicht zu Ende ist.
Quartier-Meister ist ein Unter-
Officier zu Pferd, bey einer
Compagnie, welcher vor ders-
selben Quartiere Sorge träget.
Auff den Schiffen ist der Quar-
tier-Meister
gleichsam des Schif-
fers und Bootsmannes Gehülffe.
Er träget Sorge, daß das Volck
auff das Quart oder auff die Wa-
che ziehet, daß die Pompen in
gutem Stande seynd, daß das
Schiff rein gehalten wird, u. d. m.
Quatember, also wird diejenige Fa-
sten genennet, welche die Römisch-
Catholische Kirche in den vier
Jahrs-Zeiten hält, und zwar in
jeder Jahrs-Zeit drey Tage in
der ersten Woche, nemlich am Frey-
tage und Sonnabend.
Quatrino, eine Jtaliänische kleine
Kupffer-Müntze, deren im Kö-
nigreich Neapolis 3. einen Grain
gelten: Zu Florentz aber machen
5. Quatrini eine Crazia.
Quebec, Stadt in Neu-Franckreich,
welche theils am Fluß Canada
und theils auff einem benachbar-
ten Hügel lieget, und welche die
vornehmste Colonie der Frantzo-
sen ist. Dieser letzt-gedachte Theil
hat ein Bischoffthum und eine
Citadelle, allwo der Gouverneur
von Neu-Franckreich seine ordent-
liche Residentz hat.
Queda, kleines Königreich an der
Westlichen Küste der Halb-Jnsul
Malaca. Die Haupt-Stadt Queda
hat einen Hafen, welcher von den
Europäern fleißig besuchet wird.
Quedlinburg, ein Fürstliches Frau-
en-Zimmer Stifft, Evangelischer
Religion, deren Aebtißin ein
Stand
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Qua
Seuchen verdaͤchtigen Gegend
kommende Perſon auswarten
muß, biß ſie an dem verlangten
Orte eingelaſſen wird.
Quart, Quartier, Wagt, alſo nen-
net man auff den Schiffen dieje-
nige Zeit, binnen welcher ein
Theil des Schiff-Volckes wachen
muß, biß es von andern abgeloͤ-
ſet wird. Das Quart iſt nicht
bey einer Nation ſo lang, als
bey der andern, ja auch bey den
Schiffen von einerley Nation iſt
es nicht gleich. Es wird durch
die Sand-Uhren, deren jede eine
halbe Stunde haͤlt, gerechnet. Jn
den Koͤniglichen Frantzoͤſ. Schiffen
iſt das Quart zum oͤfftern acht
Sand-Uhren lang; in den andern
Franzoͤſ. Schiffen aber 6. 7. biß 8.
Sand Uhren. So offt man ein neu-
es Quart anfaͤnget, wird mit der
Glocke gelaͤutet, damit es das
Schiff-Volck hoͤret. Jn Engel-
land iſt ein Quart 4. und in Tuͤr-
ckey 5. Sand-Uhren.
Quarten, Amt und Flecken in der
Schweitz, nicht weit vom Wallen-
ſtaͤdter-See, den Cantons Glaris
und Schweitz gehoͤrig.
Qvartianer ſeynd Soldaten in Po-
len, welche auff den Grentzen
pflegen gehalten zu werden. Der
Urſprung dieſes Nahmens koͤmt
von quartâ parte her, weil Koͤnig
Sigismundus Auguſtus den vierten
Theil ſeiner Tafel-Guͤter zum
Unterhalt einer beſtaͤndigen Ar-
mee beſtimmete, welche auff den
Grentzen liegen, und das Land
wieder den Einfall der Tartarn
beſchuͤtzen ſolte.
Quartier, ein verretranchirtes
Quartier iſt befeſtiget, und mit
einem Graben nebſt einer Bruſt-
Wehr verſehen. Rafraichirungs-
Quartier iſt eine mit Lebens-
Mitteln verſehene Gegend, wo-
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Qua Que
hin man die abgematteten Krie-
ges-Voͤlcker ſchicket, daß ſie aus-
ruhen, und ihre Equipage wie-
der in Ordnung bringen ſollen,
wenn auch ſchon die Campagne
noch nicht zu Ende iſt.
Quartier-Meiſter iſt ein Unter-
Officier zu Pferd, bey einer
Compagnie, welcher vor ders-
ſelben Quartiere Sorge traͤget.
Auff den Schiffen iſt der Quar-
tier-Meiſter
gleichſam des Schif-
fers und Bootsmannes Gehuͤlffe.
Er traͤget Sorge, daß das Volck
auff das Quart oder auff die Wa-
che ziehet, daß die Pompen in
gutem Stande ſeynd, daß das
Schiff rein gehalten wird, u. d. m.
Quatember, alſo wird diejenige Fa-
ſten genennet, welche die Roͤmiſch-
Catholiſche Kirche in den vier
Jahrs-Zeiten haͤlt, und zwar in
jeder Jahrs-Zeit drey Tage in
der eꝛſten Woche, nemlich am Frey-
tage und Sonnabend.
Quatrino, eine Jtaliaͤniſche kleine
Kupffer-Muͤntze, deren im Koͤ-
nigreich Neapolis 3. einen Grain
gelten: Zu Florentz aber machen
5. Quatrini eine Crazia.
Quebec, Stadt in Neu-Franckreich,
welche theils am Fluß Canada
und theils auff einem benachbar-
ten Huͤgel lieget, und welche die
vornehmſte Colonie der Frantzo-
ſen iſt. Dieſer letzt-gedachte Theil
hat ein Biſchoffthum und eine
Citadelle, allwo der Gouverneur
von Neu-Franckreich ſeine ordent-
liche Reſidentz hat.
Queda, kleines Koͤnigreich an der
Weſtlichen Kuͤſte der Halb-Jnſul
Malaca. Die Haupt-Stadt Queda
hat einen Hafen, welcher von den
Europaͤern fleißig beſuchet wird.
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[0472] Qua Qua Que Seuchen verdaͤchtigen Gegend kommende Perſon auswarten muß, biß ſie an dem verlangten Orte eingelaſſen wird. Quart, Quartier, Wagt, alſo nen- net man auff den Schiffen dieje- nige Zeit, binnen welcher ein Theil des Schiff-Volckes wachen muß, biß es von andern abgeloͤ- ſet wird. Das Quart iſt nicht bey einer Nation ſo lang, als bey der andern, ja auch bey den Schiffen von einerley Nation iſt es nicht gleich. Es wird durch die Sand-Uhren, deren jede eine halbe Stunde haͤlt, gerechnet. Jn den Koͤniglichen Frantzoͤſ. Schiffen iſt das Quart zum oͤfftern acht Sand-Uhren lang; in den andern Franzoͤſ. Schiffen aber 6. 7. biß 8. Sand Uhren. So offt man ein neu- es Quart anfaͤnget, wird mit der Glocke gelaͤutet, damit es das Schiff-Volck hoͤret. Jn Engel- land iſt ein Quart 4. und in Tuͤr- ckey 5. Sand-Uhren. Quarten, Amt und Flecken in der Schweitz, nicht weit vom Wallen- ſtaͤdter-See, den Cantons Glaris und Schweitz gehoͤrig. Qvartianer ſeynd Soldaten in Po- len, welche auff den Grentzen pflegen gehalten zu werden. Der Urſprung dieſes Nahmens koͤmt von quartâ parte her, weil Koͤnig Sigismundus Auguſtus den vierten Theil ſeiner Tafel-Guͤter zum Unterhalt einer beſtaͤndigen Ar- mee beſtimmete, welche auff den Grentzen liegen, und das Land wieder den Einfall der Tartarn beſchuͤtzen ſolte. Quartier, ein verretranchirtes Quartier iſt befeſtiget, und mit einem Graben nebſt einer Bruſt- Wehr verſehen. Rafraichirungs- Quartier iſt eine mit Lebens- Mitteln verſehene Gegend, wo- hin man die abgematteten Krie- ges-Voͤlcker ſchicket, daß ſie aus- ruhen, und ihre Equipage wie- der in Ordnung bringen ſollen, wenn auch ſchon die Campagne noch nicht zu Ende iſt. Quartier-Meiſter iſt ein Unter- Officier zu Pferd, bey einer Compagnie, welcher vor ders- ſelben Quartiere Sorge traͤget. Auff den Schiffen iſt der Quar- tier-Meiſter gleichſam des Schif- fers und Bootsmannes Gehuͤlffe. Er traͤget Sorge, daß das Volck auff das Quart oder auff die Wa- che ziehet, daß die Pompen in gutem Stande ſeynd, daß das Schiff rein gehalten wird, u. d. m. Quatember, alſo wird diejenige Fa- ſten genennet, welche die Roͤmiſch- Catholiſche Kirche in den vier Jahrs-Zeiten haͤlt, und zwar in jeder Jahrs-Zeit drey Tage in der eꝛſten Woche, nemlich am Frey- tage und Sonnabend. Quatrino, eine Jtaliaͤniſche kleine Kupffer-Muͤntze, deren im Koͤ- nigreich Neapolis 3. einen Grain gelten: Zu Florentz aber machen 5. Quatrini eine Crazia. Quebec, Stadt in Neu-Franckreich, welche theils am Fluß Canada und theils auff einem benachbar- ten Huͤgel lieget, und welche die vornehmſte Colonie der Frantzo- ſen iſt. Dieſer letzt-gedachte Theil hat ein Biſchoffthum und eine Citadelle, allwo der Gouverneur von Neu-Franckreich ſeine ordent- liche Reſidentz hat. Queda, kleines Koͤnigreich an der Weſtlichen Kuͤſte der Halb-Jnſul Malaca. Die Haupt-Stadt Queda hat einen Hafen, welcher von den Europaͤern fleißig beſuchet wird. Quedlinburg, ein Fuͤrſtliches Frau- en-Zimmer Stifft, Evangeliſcher Religion, deren Aebtißin ein Stand

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Zitationshilfe: Hübner, Johann: Reales Staats- und Zeitungs-Lexicon. Leipzig, 1704, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/huebner_staatslexicon_1704/472>, abgerufen am 25.11.2024.