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Hübner, Johann: Reales Staats- und Zeitungs-Lexicon. Leipzig, 1704.

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Lüb Lüt
Lübben, Lubena, Haupt-Stadt
in der Nieder-Lausitz, an der
Spree, dem Hertzog zu Sachsen-
Merseburg gehörig. Es ist die
Cantzeley der Nieder-Lausitz in die-
ser Stadt, und liegt sie 6. Mei-
len von Guben.
Lübeck, Evangelisches Bischoffthum
in Wagrien, längs dem Fluß
Trava und um den Eutiner-See,
deßen Bischoff zu Eutin residi-
ret.
Lübeck, Lubeca, große Hansee-und
freye Reichs-Stadt am Fluß
Trava, nicht weit von der Ost-
See, im Hertzogthum Holstein,
der Evangelischen Religion zuge-
than, und der Handelschafft we-
gen beruhmt.
Lüneburg, Hertzogthum in Deutsch-
land, welches gegen Osten an
die Marck Brandenburg, gegen
Norden an die Hertzogthümer
Lauenburg und Holstein, gegen
Westen an die Hertzogthümer
Bremen und Ferden, und gegen
Süden an das Braunschweigi-
sche Gebiet grentzet, und dem
Hertzog von Zell gehöret.
Lüneburg, die Haupt-Stadt im
Hertzogthum dieses Nahmens,
am Fluß Jlmenau. Sie ist ziem-
lich groß, und hat ein Fürstli-
ches Gymnasium, wie auch be-
rühmte Saltz-Qvellen.
Lüttig, Episcopatus Leodiensis, Bi-
schoffthum im Westphälischen
Kreis und in den Niederlanden
gelegen. Es grentzet gegen We-
sten an Brabant, Namur und
Hennegau, gegen Osten an Lim-
burg und Jülich, gegen Süden
an Lützemburg und gegen Nor-
den an Geldern. Man theilet es
in vier Theile, welche seynd Has-
baye,
die Graffschafft Loots, die
Marggraffschafft Franchimont
und der Condros. Der Bischoff
[Spaltenumbruch]
Lüt Lun
gehöret unter das Ertz-Bischoff-
thum Cölln, und ist ein Fürst
des Reichs, anjetzo der Churfürst
zu Cölln.
Lüttig, Leodium, Liege, Luyck,
Haupt-Stadt im Bischoffthum
dieses Nahmens, am lincken Ufer
der Maas in einem Thal. Sie
ist groß, reich und wohlbefesti-
get, und hat eine wichtige Cita-
delle.
Anno 1702. wurde sie
durch die Holländer und ihre Al-
liirten erobert.
Lützelstein, Flecken und Schloß
auff einem Berge, nebst einer
Herrschafft gleiches Nahmens,
zwischen Lothringen und Elsaß,
den Pfaltzgrafen am Rhein gehö-
rig.
Lüxemburg, suche Luxembourg.
Lüzen, Lucena, Stadt nebst einem
Schloß, zwey Meilen von Leipzig
in Meißen gelegen, und dem Her-
tzog zu Sachsen-Merseburg ge-
hörig.
Lulow, Stadt in der Woywod-
schafft Sendomir.
Lumbier, Ilumberis, Stadt am Fluß
Salazar im Königreich Navarra.
Lumsa, kleine Stadt und Castella-
ney am Fluß Narew in Polen.
Lunde, kleine Stadt in Ditmar-
sen, dem Hertzog in Holstein-
Gottorp gehörig.
Lunden, Haupt-Stadt in Scho-
nen, nebst einer Universität und
einem Ertz-Bischoff.
Lunel, kleine Stadt in Nieder-Lan-
guedoc.
Lunettes seynd Wercke, welche man
vor die Courtine einer Festung
setzet, deren weite 5. Klafftern,
die Brustwehr aber 3. Klafftern
hält. Man bauet sie gemeiniglich
in die mit Waßer angefülleten
Gräben, alwo sie anstatt einer
Faussebraye dienen.
Luneville, Luenstadt, eine Stadt
mit
X 2
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Luͤb Luͤt
Luͤbben, Lubena, Haupt-Stadt
in der Nieder-Lauſitz, an der
Spree, dem Hertzog zu Sachſen-
Merſeburg gehoͤrig. Es iſt die
Cantzeley der Nieder-Lauſitz in die-
ſer Stadt, und liegt ſie 6. Mei-
len von Guben.
Luͤbeck, Evangeliſches Biſchoffthum
in Wagrien, laͤngs dem Fluß
Trava und um den Eutiner-See,
deßen Biſchoff zu Eutin reſidi-
ret.
Luͤbeck, Lubeca, große Hanſee-und
freye Reichs-Stadt am Fluß
Trava, nicht weit von der Oſt-
See, im Hertzogthum Holſtein,
der Evangeliſchen Religion zuge-
than, und der Handelſchafft we-
gen beruhmt.
Luͤneburg, Hertzogthum in Deutſch-
land, welches gegen Oſten an
die Marck Brandenburg, gegen
Norden an die Hertzogthuͤmer
Lauenburg und Holſtein, gegen
Weſten an die Hertzogthuͤmer
Bremen und Ferden, und gegen
Suͤden an das Braunſchweigi-
ſche Gebiet grentzet, und dem
Hertzog von Zell gehoͤret.
Luͤneburg, die Haupt-Stadt im
Hertzogthum dieſes Nahmens,
am Fluß Jlmenau. Sie iſt ziem-
lich groß, und hat ein Fuͤrſtli-
ches Gymnaſium, wie auch be-
ruͤhmte Saltz-Qvellen.
Luͤttig, Epiſcopatus Leodienſis, Bi-
ſchoffthum im Weſtphaͤliſchen
Kreis und in den Niederlanden
gelegen. Es grentzet gegen We-
ſten an Brabant, Namur und
Hennegau, gegen Oſten an Lim-
burg und Juͤlich, gegen Suͤden
an Luͤtzemburg und gegen Nor-
den an Geldern. Man theilet es
in vier Theile, welche ſeynd Has-
baye,
die Graffſchafft Loots, die
Marggraffſchafft Franchimont
und der Condros. Der Biſchoff
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Luͤt Lun
gehoͤret unter das Ertz-Biſchoff-
thum Coͤlln, und iſt ein Fuͤrſt
des Reichs, anjetzo der Churfuͤrſt
zu Coͤlln.
Luͤttig, Leodium, Liege, Luyck,
Haupt-Stadt im Biſchoffthum
dieſes Nahmens, am lincken Ufer
der Maas in einem Thal. Sie
iſt groß, reich und wohlbefeſti-
get, und hat eine wichtige Cita-
delle.
Anno 1702. wurde ſie
durch die Hollaͤnder und ihre Al-
liirten erobert.
Luͤtzelſtein, Flecken und Schloß
auff einem Berge, nebſt einer
Herrſchafft gleiches Nahmens,
zwiſchen Lothringen und Elſaß,
den Pfaltzgrafen am Rhein gehoͤ-
rig.
Luͤxemburg, ſuche Luxembourg.
Luͤzen, Lucena, Stadt nebſt einem
Schloß, zwey Meilen von Leipzig
in Meißen gelegen, und dem Her-
tzog zu Sachſen-Merſeburg ge-
hoͤrig.
Lulow, Stadt in der Woywod-
ſchafft Sendomir.
Lumbier, Ilumberis, Stadt am Fluß
Salazar im Koͤnigreich Navarra.
Lumſa, kleine Stadt und Caſtella-
ney am Fluß Narew in Polen.
Lunde, kleine Stadt in Ditmar-
ſen, dem Hertzog in Holſtein-
Gottorp gehoͤrig.
Lunden, Haupt-Stadt in Scho-
nen, nebſt einer Univerſitaͤt und
einem Ertz-Biſchoff.
Lunel, kleine Stadt in Nieder-Lan-
guedoc.
Lunettes ſeynd Wercke, welche man
vor die Courtine einer Feſtung
ſetzet, deren weite 5. Klafftern,
die Bruſtwehr aber 3. Klafftern
haͤlt. Man bauet ſie gemeiniglich
in die mit Waßer angefuͤlleten
Graͤben, alwo ſie anſtatt einer
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[0339] Luͤb Luͤt Luͤt Lun Luͤbben, Lubena, Haupt-Stadt in der Nieder-Lauſitz, an der Spree, dem Hertzog zu Sachſen- Merſeburg gehoͤrig. Es iſt die Cantzeley der Nieder-Lauſitz in die- ſer Stadt, und liegt ſie 6. Mei- len von Guben. Luͤbeck, Evangeliſches Biſchoffthum in Wagrien, laͤngs dem Fluß Trava und um den Eutiner-See, deßen Biſchoff zu Eutin reſidi- ret. Luͤbeck, Lubeca, große Hanſee-und freye Reichs-Stadt am Fluß Trava, nicht weit von der Oſt- See, im Hertzogthum Holſtein, der Evangeliſchen Religion zuge- than, und der Handelſchafft we- gen beruhmt. Luͤneburg, Hertzogthum in Deutſch- land, welches gegen Oſten an die Marck Brandenburg, gegen Norden an die Hertzogthuͤmer Lauenburg und Holſtein, gegen Weſten an die Hertzogthuͤmer Bremen und Ferden, und gegen Suͤden an das Braunſchweigi- ſche Gebiet grentzet, und dem Hertzog von Zell gehoͤret. Luͤneburg, die Haupt-Stadt im Hertzogthum dieſes Nahmens, am Fluß Jlmenau. Sie iſt ziem- lich groß, und hat ein Fuͤrſtli- ches Gymnaſium, wie auch be- ruͤhmte Saltz-Qvellen. Luͤttig, Epiſcopatus Leodienſis, Bi- ſchoffthum im Weſtphaͤliſchen Kreis und in den Niederlanden gelegen. Es grentzet gegen We- ſten an Brabant, Namur und Hennegau, gegen Oſten an Lim- burg und Juͤlich, gegen Suͤden an Luͤtzemburg und gegen Nor- den an Geldern. Man theilet es in vier Theile, welche ſeynd Has- baye, die Graffſchafft Loots, die Marggraffſchafft Franchimont und der Condros. Der Biſchoff gehoͤret unter das Ertz-Biſchoff- thum Coͤlln, und iſt ein Fuͤrſt des Reichs, anjetzo der Churfuͤrſt zu Coͤlln. Luͤttig, Leodium, Liege, Luyck, Haupt-Stadt im Biſchoffthum dieſes Nahmens, am lincken Ufer der Maas in einem Thal. Sie iſt groß, reich und wohlbefeſti- get, und hat eine wichtige Cita- delle. Anno 1702. wurde ſie durch die Hollaͤnder und ihre Al- liirten erobert. Luͤtzelſtein, Flecken und Schloß auff einem Berge, nebſt einer Herrſchafft gleiches Nahmens, zwiſchen Lothringen und Elſaß, den Pfaltzgrafen am Rhein gehoͤ- rig. Luͤxemburg, ſuche Luxembourg. Luͤzen, Lucena, Stadt nebſt einem Schloß, zwey Meilen von Leipzig in Meißen gelegen, und dem Her- tzog zu Sachſen-Merſeburg ge- hoͤrig. Lulow, Stadt in der Woywod- ſchafft Sendomir. Lumbier, Ilumberis, Stadt am Fluß Salazar im Koͤnigreich Navarra. Lumſa, kleine Stadt und Caſtella- ney am Fluß Narew in Polen. Lunde, kleine Stadt in Ditmar- ſen, dem Hertzog in Holſtein- Gottorp gehoͤrig. Lunden, Haupt-Stadt in Scho- nen, nebſt einer Univerſitaͤt und einem Ertz-Biſchoff. Lunel, kleine Stadt in Nieder-Lan- guedoc. Lunettes ſeynd Wercke, welche man vor die Courtine einer Feſtung ſetzet, deren weite 5. Klafftern, die Bruſtwehr aber 3. Klafftern haͤlt. Man bauet ſie gemeiniglich in die mit Waßer angefuͤlleten Graͤben, alwo ſie anſtatt einer Fauſſebraye dienen. Luneville, Luenſtadt, eine Stadt mit X 2

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Zitationshilfe: Hübner, Johann: Reales Staats- und Zeitungs-Lexicon. Leipzig, 1704, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/huebner_staatslexicon_1704/339>, abgerufen am 22.11.2024.