Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Hübner, Johann: Reales Staats- und Zeitungs-Lexicon. Leipzig, 1704.

Bild:
<< vorherige Seite
[Spaltenumbruch]
Gre
rüstetes Arsenal, ein Ertz Bischoff
thum, und eine Universität.
Grenada, grosse, wohlgebauete und
volckreiche Stadt in Nord-Ame
rica,
unter der Audientia von Gua-
timala,
den Spaniern gehörig.
Grenada, eine von den Antillischen
Jnsuln, welche von den Franzo-
sen besessen wird.
Grenada, das neue Königreich
Grenada oder Bogota, ein Theil
von Terra Firma in Süd-Ame-
rica,
welches die Spanier besitzen.
Es hat Silber-Gruben und Gold
in dem Sande der Flüsse.
Grenade, Stadt an der Garonne, im
General-Gouvernement von Gui-
enne.
Grenadins, Grenadilles', seynd viele
kleine Jnsuln unter den Antilles.
Grenoble, Gratianopolis, Haupt-
Stadt in Dauphine am Fluß Ise-
re,
und wird dieselbe durch zwey
steinerne Brücken an die Stadt
S. Laurent gehenget. Sie ist mit-
telmäsiger Grösse, wohlgebauet,
volckreich, und befindet sich das
Parlament von Dauphine da-
selbst, wie auch ein Bischoffthum,
dessen Bischoff Fürst von Gre-
noble
tituliret wird, und unter
den Ertz-Bischoff zu Vienne ge-
höret. Jhre Befestigung ist von
schlechter Wichtigkeit, und hat sie
innerhalb eine Citadelle, auff ei-
nem hohen Berge aber ein Schloß,
welches die Stadt commandiret.
Grethsiel, Stamm-Haus der Für-
sten von Ost-Friesland.
Grevelingen, Gravelina, kleine aber
sehr feste Stadt am Einfluß des
Flußes Aa in das Deutsche Meer,
im Frantzösischen Flandern.
Grevemachern, Gravemacheren,
kleine Stadt, durch welche die Mo-
sel fliesset, im Hertzogthum Lüxem-
burg.
Grezingen, kleine Stadt an der
[Spaltenumbruch]
Gri
Aich, im Hertzogthum Wirtem-
berg/ zwischen Eßlingen und Tü-
bingen.
Gribane ist eine Art kleiner Schiffe,
welche in der Normandie gebrau-
chet werden, um die Waaren ans
Land zu bringen. Sie führen
30. biß 60. Tonnen.
Griechenland, welches die Türcken
Romelia nennen, grentzet gegen
Norden an Bulgarien, Servien und
Dalmatien, gegen Westen an den
Golfo di Venezia und das Joni-
sche Meer, gegen Süden an das
Mittelländische Meer, und gegen
Osten an den Archipelagum, das
Mar di Marmora und die Meer-
Enge der Dardanellen von
Constantinopel. Es begreiffet
in sich Romanien, Macedoni-
en,
Albanien, Epirum, Thessalien,
Achaja, Morea, die Jnsul Negro-
ponte
,
und alle gegen westen ge-
legene Jnsuln des
Archipelagi.
Griechische Meer heisset insge-
mein derjenige Theil des Mittel-
ländischen Meeres, welcher Grie-
chenland umgibt. Eigentlich aber
ist es nur der Westliche Theil des
Archipelagi, welcher an die Oest-
lichen Küsten von Griechenland
stösset.
Griechische Religion wird von den
Römisch-Catholischen ein Schi-
sma
oder eine Trennung genen-
net, weil sie die Autorität des
Pabstes nicht erkennet, und in
vielen Articuln von der Römi-
schen unterschieden ist. Sie hat
vier Patriarchen, nemlich zu Con-
stantinopel, Antiochia, Alexan-
dria
und Jerusalem.
Griechisch-Weissenburg, Belgrad,
Alba Graca,
Stadt und berühmte
Festung auf einem kleinen Hügel,
in Servien an der Donau, nicht
weit davon, wo die Saw hinein-
fället, nebst einem überaus festen
Schloß
Q 2
[Spaltenumbruch]
Gre
ruͤſtetes Arſenal, ein Ertz Biſchoff
thum, und eine Univerſitaͤt.
Grenada, groſſe, wohlgebauete und
volckreiche Stadt in Nord-Ame
rica,
unter der Audientia von Gua-
timala,
den Spaniern gehoͤrig.
Grenada, eine von den Antilliſchen
Jnſuln, welche von den Franzo-
ſen beſeſſen wird.
Grenada, das neue Koͤnigreich
Grenada oder Bogota, ein Theil
von Terra Firma in Suͤd-Ame-
rica,
welches die Spanier beſitzen.
Es hat Silber-Gruben und Gold
in dem Sande der Fluͤſſe.
Grenade, Stadt an der Garonne, im
General-Gouvernement von Gui-
enne.
Grenadins, Grenadilles’, ſeynd viele
kleine Jnſuln unter den Antilles.
Grenoble, Gratianopolis, Haupt-
Stadt in Dauphiné am Fluß Iſe-
re,
und wird dieſelbe durch zwey
ſteinerne Bruͤcken an die Stadt
S. Laurent gehenget. Sie iſt mit-
telmaͤſiger Groͤſſe, wohlgebauet,
volckreich, und befindet ſich das
Parlament von Dauphiné da-
ſelbſt, wie auch ein Biſchoffthum,
deſſen Biſchoff Fuͤrſt von Gre-
noble
tituliret wird, und unter
den Ertz-Biſchoff zu Vienne ge-
hoͤret. Jhre Befeſtigung iſt von
ſchlechter Wichtigkeit, und hat ſie
innerhalb eine Citadelle, auff ei-
nem hohen Berge aber ein Schloß,
welches die Stadt commandiret.
Grethſiel, Stamm-Haus der Fuͤr-
ſten von Oſt-Friesland.
Grevelingen, Gravelina, kleine aber
ſehr feſte Stadt am Einfluß des
Flußes Aa in das Deutſche Meer,
im Frantzoͤſiſchen Flandern.
Grevemachern, Gravemacheren,
kleine Stadt, durch welche die Mo-
ſel flieſſet, im Hertzogthum Luͤxem-
burg.
Grezingen, kleine Stadt an der
[Spaltenumbruch]
Gri
Aich, im Hertzogthum Wirtem-
berg/ zwiſchen Eßlingen und Tuͤ-
bingen.
Gribane iſt eine Art kleiner Schiffe,
welche in der Normandie gebrau-
chet werden, um die Waaren ans
Land zu bringen. Sie fuͤhren
30. biß 60. Tonnen.
Griechenland, welches die Tuͤrcken
Romelia nennen, grentzet gegen
Norden an Bulgarien, Servien und
Dalmatien, gegen Weſten an den
Golfo di Venezia und das Joni-
ſche Meer, gegen Suͤden an das
Mittellaͤndiſche Meer, und gegen
Oſten an den Archipelagum, das
Mar di Marmora und die Meer-
Enge der Dardanellen von
Conſtantinopel. Es begreiffet
in ſich Romanien, Macedoni-
en,
Albanien, Epirum, Theſſalien,
Achaja, Morea, die Jnſul Negro-
ponte
,
und alle gegen weſten ge-
legene Jnſuln des
Archipelagi.
Griechiſche Meer heiſſet insge-
mein derjenige Theil des Mittel-
laͤndiſchen Meeres, welcher Grie-
chenland umgibt. Eigentlich aber
iſt es nur der Weſtliche Theil des
Archipelagi, welcher an die Oeſt-
lichen Kuͤſten von Griechenland
ſtoͤſſet.
Griechiſche Religion wird von den
Roͤmiſch-Catholiſchen ein Schi-
ſma
oder eine Trennung genen-
net, weil ſie die Autoritaͤt des
Pabſtes nicht erkennet, und in
vielen Articuln von der Roͤmi-
ſchen unterſchieden iſt. Sie hat
vier Patriarchen, nemlich zu Con-
ſtantinopel, Antiochia, Alexan-
dria
und Jeruſalem.
Griechiſch-Weiſſenburg, Belgrad,
Alba Graca,
Stadt und beruͤhmte
Feſtung auf einem kleinen Huͤgel,
in Servien an der Donau, nicht
weit davon, wo die Saw hinein-
faͤllet, nebſt einem uͤberaus feſten
Schloß
Q 2
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <div n="2">
          <list>
            <item><pb facs="#f0259"/><cb n="485"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Gre</hi></fw><lb/>
ru&#x0364;&#x017F;tetes <hi rendition="#aq">Ar&#x017F;enal,</hi> ein Ertz Bi&#x017F;choff<lb/>
thum, und eine Univer&#x017F;ita&#x0364;t.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Grenada,</hi> gro&#x017F;&#x017F;e, wohlgebauete und<lb/>
volckreiche Stadt in Nord-<hi rendition="#aq">Ame<lb/>
rica,</hi> unter der <hi rendition="#aq">Audientia</hi> von <hi rendition="#aq">Gua-<lb/>
timala,</hi> den Spaniern geho&#x0364;rig.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Grenada,</hi> eine von den <hi rendition="#aq">Antilli</hi>&#x017F;chen<lb/>
Jn&#x017F;uln, welche von den Franzo-<lb/>
&#x017F;en be&#x017F;e&#x017F;&#x017F;en wird.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Grenada,</hi> das neue Ko&#x0364;nigreich<lb/><hi rendition="#aq">Grenada</hi> oder <hi rendition="#aq">Bogota,</hi> ein Theil<lb/>
von <hi rendition="#aq">Terra Firma</hi> in Su&#x0364;d-<hi rendition="#aq">Ame-<lb/>
rica,</hi> welches die Spanier be&#x017F;itzen.<lb/>
Es hat Silber-Gruben und Gold<lb/>
in dem Sande der Flu&#x0364;&#x017F;&#x017F;e.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Grenade,</hi> Stadt an der <hi rendition="#aq">Garonne,</hi> im<lb/>
General-<hi rendition="#aq">Gouvernement</hi> von <hi rendition="#aq">Gui-<lb/>
enne.</hi></item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Grenadins, Grenadilles&#x2019;,</hi> &#x017F;eynd viele<lb/>
kleine Jn&#x017F;uln unter den <hi rendition="#aq">Antilles.</hi></item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Grenoble, <hi rendition="#i">Gratianopolis</hi>,</hi> Haupt-<lb/>
Stadt in <hi rendition="#aq">Dauphiné</hi> am Fluß <hi rendition="#aq">I&#x017F;e-<lb/>
re,</hi> und wird die&#x017F;elbe durch zwey<lb/>
&#x017F;teinerne Bru&#x0364;cken an die Stadt<lb/><hi rendition="#aq">S. Laurent</hi> gehenget. Sie i&#x017F;t mit-<lb/>
telma&#x0364;&#x017F;iger Gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;e, wohlgebauet,<lb/>
volckreich, und befindet &#x017F;ich das<lb/>
Parlament von <hi rendition="#aq">Dauphiné</hi> da-<lb/>
&#x017F;elb&#x017F;t, wie auch ein Bi&#x017F;choffthum,<lb/>
de&#x017F;&#x017F;en Bi&#x017F;choff Fu&#x0364;r&#x017F;t <hi rendition="#fr">von</hi> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Gre-<lb/>
noble</hi></hi> tituliret wird, und unter<lb/>
den Ertz-Bi&#x017F;choff zu <hi rendition="#aq">Vienne</hi> ge-<lb/>
ho&#x0364;ret. Jhre Befe&#x017F;tigung i&#x017F;t von<lb/>
&#x017F;chlechter Wichtigkeit, und hat &#x017F;ie<lb/>
innerhalb eine <hi rendition="#aq">Citadelle,</hi> auff ei-<lb/>
nem hohen Berge aber ein Schloß,<lb/>
welches die Stadt <hi rendition="#aq">commandir</hi>et.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#fr">Greth&#x017F;iel,</hi> Stamm-Haus der Fu&#x0364;r-<lb/>
&#x017F;ten von O&#x017F;t-Friesland.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Grevelingen, <hi rendition="#i">Gravelina</hi>,</hi> kleine aber<lb/>
&#x017F;ehr fe&#x017F;te Stadt am Einfluß des<lb/>
Flußes <hi rendition="#aq">Aa</hi> in das Deut&#x017F;che Meer,<lb/>
im Frantzo&#x0364;&#x017F;i&#x017F;chen Flandern.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#fr">Grevemachern,</hi><hi rendition="#aq">Gravemacheren,</hi><lb/>
kleine Stadt, durch welche die Mo-<lb/>
&#x017F;el flie&#x017F;&#x017F;et, im Hertzogthum Lu&#x0364;xem-<lb/>
burg.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#fr">Grezingen,</hi> kleine Stadt an der<lb/><cb n="486"/>
<fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Gri</hi></fw><lb/>
Aich, im Hertzogthum Wirtem-<lb/>
berg/ zwi&#x017F;chen Eßlingen und Tu&#x0364;-<lb/>
bingen.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Gribane</hi> i&#x017F;t eine Art kleiner Schiffe,<lb/>
welche in der <hi rendition="#aq">Normandie</hi> gebrau-<lb/>
chet werden, um die Waaren ans<lb/>
Land zu bringen. Sie fu&#x0364;hren<lb/>
30. biß 60. Tonnen.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#fr">Griechenland,</hi> welches die Tu&#x0364;rcken<lb/><hi rendition="#aq">Romelia</hi> nennen, grentzet gegen<lb/>
Norden an <hi rendition="#aq">Bulgari</hi>en, S<hi rendition="#aq">ervi</hi>en und<lb/>
Dalmatien, gegen We&#x017F;ten an den<lb/><hi rendition="#aq">Golfo di Venezia</hi> und das Joni-<lb/>
&#x017F;che Meer, gegen Su&#x0364;den an das<lb/>
Mittella&#x0364;ndi&#x017F;che Meer, und gegen<lb/>
O&#x017F;ten an den <hi rendition="#aq">Archipelagum,</hi> das<lb/><hi rendition="#aq">Mar di Marmora</hi> und die Meer-<lb/>
Enge der Dardanellen von<lb/>
Con&#x017F;tantinopel. Es begreiffet<lb/>
in &#x017F;ich <hi rendition="#fr">Romanien, Macedoni-<lb/>
en,</hi> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Albani</hi></hi><hi rendition="#fr">en,</hi> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Epirum, The&#x017F;&#x017F;ali</hi></hi><hi rendition="#fr">en,</hi><lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Achaja, Morea</hi>,</hi> <hi rendition="#fr">die Jn&#x017F;ul</hi> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Negro-<lb/>
ponte</hi>,</hi> und <hi rendition="#fr">alle gegen we&#x017F;ten ge-<lb/>
legene Jn&#x017F;uln des</hi> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Archipelagi.</hi></hi></item><lb/>
            <item><hi rendition="#fr">Griechi&#x017F;che Meer</hi> hei&#x017F;&#x017F;et insge-<lb/>
mein derjenige Theil des Mittel-<lb/>
la&#x0364;ndi&#x017F;chen Meeres, welcher Grie-<lb/>
chenland umgibt. Eigentlich aber<lb/>
i&#x017F;t es nur der We&#x017F;tliche Theil des<lb/><hi rendition="#aq">Archipelagi,</hi> welcher an die Oe&#x017F;t-<lb/>
lichen Ku&#x0364;&#x017F;ten von Griechenland<lb/>
&#x017F;to&#x0364;&#x017F;&#x017F;et.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#fr">Griechi&#x017F;che Religion</hi> wird von den<lb/>
Ro&#x0364;mi&#x017F;ch-Catholi&#x017F;chen ein <hi rendition="#aq">Schi-<lb/>
&#x017F;ma</hi> oder eine Trennung genen-<lb/>
net, weil &#x017F;ie die <hi rendition="#aq">Autorit</hi>a&#x0364;t des<lb/>
Pab&#x017F;tes nicht erkennet, und in<lb/>
vielen Articuln von der Ro&#x0364;mi-<lb/>
&#x017F;chen unter&#x017F;chieden i&#x017F;t. Sie hat<lb/>
vier Patriarchen, nemlich zu Con-<lb/>
&#x017F;tantinopel, <hi rendition="#aq">Antiochia, Alexan-<lb/>
dria</hi> und Jeru&#x017F;alem.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#fr">Griechi&#x017F;ch-Wei&#x017F;&#x017F;enburg,</hi><hi rendition="#aq">Belgrad,<lb/><hi rendition="#i">Alba Graca</hi>,</hi> Stadt und beru&#x0364;hmte<lb/>
Fe&#x017F;tung auf einem kleinen Hu&#x0364;gel,<lb/>
in Servien an der Donau, nicht<lb/>
weit davon, wo die Saw hinein-<lb/>
fa&#x0364;llet, neb&#x017F;t einem u&#x0364;beraus fe&#x017F;ten<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">Q 2</fw><fw place="bottom" type="catch">Schloß</fw><lb/></item>
          </list>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0259] Gre Gri ruͤſtetes Arſenal, ein Ertz Biſchoff thum, und eine Univerſitaͤt. Grenada, groſſe, wohlgebauete und volckreiche Stadt in Nord-Ame rica, unter der Audientia von Gua- timala, den Spaniern gehoͤrig. Grenada, eine von den Antilliſchen Jnſuln, welche von den Franzo- ſen beſeſſen wird. Grenada, das neue Koͤnigreich Grenada oder Bogota, ein Theil von Terra Firma in Suͤd-Ame- rica, welches die Spanier beſitzen. Es hat Silber-Gruben und Gold in dem Sande der Fluͤſſe. Grenade, Stadt an der Garonne, im General-Gouvernement von Gui- enne. Grenadins, Grenadilles’, ſeynd viele kleine Jnſuln unter den Antilles. Grenoble, Gratianopolis, Haupt- Stadt in Dauphiné am Fluß Iſe- re, und wird dieſelbe durch zwey ſteinerne Bruͤcken an die Stadt S. Laurent gehenget. Sie iſt mit- telmaͤſiger Groͤſſe, wohlgebauet, volckreich, und befindet ſich das Parlament von Dauphiné da- ſelbſt, wie auch ein Biſchoffthum, deſſen Biſchoff Fuͤrſt von Gre- noble tituliret wird, und unter den Ertz-Biſchoff zu Vienne ge- hoͤret. Jhre Befeſtigung iſt von ſchlechter Wichtigkeit, und hat ſie innerhalb eine Citadelle, auff ei- nem hohen Berge aber ein Schloß, welches die Stadt commandiret. Grethſiel, Stamm-Haus der Fuͤr- ſten von Oſt-Friesland. Grevelingen, Gravelina, kleine aber ſehr feſte Stadt am Einfluß des Flußes Aa in das Deutſche Meer, im Frantzoͤſiſchen Flandern. Grevemachern, Gravemacheren, kleine Stadt, durch welche die Mo- ſel flieſſet, im Hertzogthum Luͤxem- burg. Grezingen, kleine Stadt an der Aich, im Hertzogthum Wirtem- berg/ zwiſchen Eßlingen und Tuͤ- bingen. Gribane iſt eine Art kleiner Schiffe, welche in der Normandie gebrau- chet werden, um die Waaren ans Land zu bringen. Sie fuͤhren 30. biß 60. Tonnen. Griechenland, welches die Tuͤrcken Romelia nennen, grentzet gegen Norden an Bulgarien, Servien und Dalmatien, gegen Weſten an den Golfo di Venezia und das Joni- ſche Meer, gegen Suͤden an das Mittellaͤndiſche Meer, und gegen Oſten an den Archipelagum, das Mar di Marmora und die Meer- Enge der Dardanellen von Conſtantinopel. Es begreiffet in ſich Romanien, Macedoni- en, Albanien, Epirum, Theſſalien, Achaja, Morea, die Jnſul Negro- ponte, und alle gegen weſten ge- legene Jnſuln des Archipelagi. Griechiſche Meer heiſſet insge- mein derjenige Theil des Mittel- laͤndiſchen Meeres, welcher Grie- chenland umgibt. Eigentlich aber iſt es nur der Weſtliche Theil des Archipelagi, welcher an die Oeſt- lichen Kuͤſten von Griechenland ſtoͤſſet. Griechiſche Religion wird von den Roͤmiſch-Catholiſchen ein Schi- ſma oder eine Trennung genen- net, weil ſie die Autoritaͤt des Pabſtes nicht erkennet, und in vielen Articuln von der Roͤmi- ſchen unterſchieden iſt. Sie hat vier Patriarchen, nemlich zu Con- ſtantinopel, Antiochia, Alexan- dria und Jeruſalem. Griechiſch-Weiſſenburg, Belgrad, Alba Graca, Stadt und beruͤhmte Feſtung auf einem kleinen Huͤgel, in Servien an der Donau, nicht weit davon, wo die Saw hinein- faͤllet, nebſt einem uͤberaus feſten Schloß Q 2

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/huebner_staatslexicon_1704
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/huebner_staatslexicon_1704/259
Zitationshilfe: Hübner, Johann: Reales Staats- und Zeitungs-Lexicon. Leipzig, 1704, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/huebner_staatslexicon_1704/259>, abgerufen am 19.05.2024.