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Hübner, Johann: Reales Staats- und Zeitungs-Lexicon. Leipzig, 1704.

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Bra
Wermeland im Polnischen Preus-
sen, wo der Fluß Passerg in den
frischen Haff fällt. Hieselbst ha-
ben die Jesuiten ein Collegium,
und vor der Stadt seynd die Gren-
tzen des Polnischen und Bran-
denburgischen Preußen abge-
zeichnet.
Braunschweig, Brunopolis, grosse
und befestigte Stadt am Fluß
Ocker, im Hertzogthum Braun-
schweig, und die Residentz-Stadt
des Hertzogs dieses Nahmens,
welche mit der Meß-Freyheit be-
gnadiget ist. Sie liegt 5. Meilen
von Helmstädt.
Braunschweig, Hertzogthum und
grosse Provintz im Nieder-Sächsi-
schen Kreis, welche gegen Norden
an das Hertzogthum Lüneburg, ge-
gen Westen an den Westphälischen
Kreis, von welchem es die Weser
scheidet, gegen Süden an Hessen
und das Eichsfeld, gegen Osten
aber an Thüringen, Anhalt, Hal-
berstadt und das Hertzogthum
Mag eburg grentzet. Die Her-
tzoge von Braunschweig und Lü-
neburg werden in zwey Haupt-Li-
nien getheilet, nemlich in die
Wolffenbüttelische und Lüne-
burgische.
Beyde theilen sich
wiederum in besondere Linien,
nemlich die Wolffenbüttelische in
die Braunschweigische, Wolf-
fenbüttelische
und Beverische;
Die Lüneburgische aber in die
Zellische und Hanoverische, o-
der Chur-Linie.
Bray, kleine Stadt am Fluß Somme
in der Picardie.
Bray, kleine Stadt an der Seine, in
Champagne, nebst dem Titul eines
Hertzogthums.
Braychypult-Point, Vorgebürge im
Fürstenthum Walles.
Brazza, Brachia, Jnsul auff dem Gol-
fo di Venezia,
der Stadt Spalatro
[Spaltenumbruch]
Bre
gegen über, und den Venetianern
gehörig.
Breche ist eine Eröffnung oder ein
grosses Loch, welches die Belage-
rer mit dem groben Geschütz in
den Wall oder in die Mauren ei-
nes belagerten Ortes machen,
und solches unterweilen mit Mi-
nen erweitern, damit man daselbst
Sturm lauffen, und in die Festung
dringen könne.
Brechyn, kleine Stadt in der Nord-
Schottländischen Landschafft An-
gus,
nicht weit von dem Deutschen
Meer, nebst einem Bischoffthum,
unter den Ertz-Bischoff zu S. An-
drevvs
gehörig.
Brecknock, Brechiniae, Brecknockshire,
Landschafft in Soud-Walles, wel-
che gegen Osten an die Land-
schafft Hereford, gegen Norden an
Radnor, gegen Westen an Cardi-
gan
und Carmarthen, gegen Sü-
den aber an Glamorgan und Mon-
mouth
grentzet. Die Haupt-
Stadt heisset gleichfalls Breck-
nock,
am Fluß Uske, welche Sitz
und Stimme im Parlament in
Engelland hat.
Breda, grosse Stadt am Fluß Merke
im Holländischen Brabant. Sie
ist theils durch die Natur, theils
durch die Kunst befestiget, indem
sie in einem morastigen Lande lie-
get, welches man unter Wasser se-
tzen kan, und ist sie so wohl mit
Bastionen, als auch mit einem
sehr festen Schloß versehen. Sie
ist die Haupt-Stadt einer Frey-
Herrschafft, und gehöret in die
annoch streitige Erbschafft des
letzt-verstorbenen Königs in En-
gelland, Wilhelm des Drit-
ten.
Bredefort, suche Brefort.
Bredenberg, kleine Stadt nebst ei-
nem guten Schloß am Fluß Stor
in Holstein.
Bre-
[Spaltenumbruch]
Bra
Wermeland im Polniſchen Pꝛeuſ-
ſen, wo der Fluß Paſſerg in den
friſchen Haff faͤllt. Hieſelbſt ha-
ben die Jeſuiten ein Collegium,
und vor der Stadt ſeynd die Gren-
tzen des Polniſchen und Bran-
denburgiſchen Preußen abge-
zeichnet.
Braunſchweig, Brunopolis, groſſe
und befeſtigte Stadt am Fluß
Ocker, im Hertzogthum Braun-
ſchweig, und die Reſidentz-Stadt
des Hertzogs dieſes Nahmens,
welche mit der Meß-Freyheit be-
gnadiget iſt. Sie liegt 5. Meilen
von Helmſtaͤdt.
Braunſchweig, Hertzogthum und
groſſe Provintz im Nieder-Saͤchſi-
ſchen Kreis, welche gegen Norden
an das Hertzogthum Luͤneburg, ge-
gen Weſten an den Weſtphaͤliſchen
Kreis, von welchem es die Weſer
ſcheidet, gegen Suͤden an Heſſen
und das Eichsfeld, gegen Oſten
aber an Thuͤringen, Anhalt, Hal-
berſtadt und das Hertzogthum
Mag eburg grentzet. Die Her-
tzoge von Braunſchweig und Luͤ-
neburg werden in zwey Haupt-Li-
nien getheilet, nemlich in die
Wolffenbuͤtteliſche und Luͤne-
burgiſche.
Beyde theilen ſich
wiederum in beſondere Linien,
nemlich die Wolffenbuͤtteliſche in
die Braunſchweigiſche, Wolf-
fenbuͤtteliſche
und Beveriſche;
Die Luͤneburgiſche aber in die
Zelliſche und Hanoveriſche, o-
der Chur-Linie.
Bray, kleine Stadt am Fluß Somme
in der Picardie.
Bray, kleine Stadt an der Seine, in
Champagne, nebſt dem Titul eines
Hertzogthums.
Braychypult-Point, Vorgebuͤrge im
Fuͤrſtenthum Walles.
Brazza, Brachia, Jnſul auff dem Gol-
fo di Venezia,
der Stadt Spalatro
[Spaltenumbruch]
Bre
gegen uͤber, und den Venetianern
gehoͤrig.
Breche iſt eine Eroͤffnung oder ein
groſſes Loch, welches die Belage-
rer mit dem groben Geſchuͤtz in
den Wall oder in die Mauren ei-
nes belagerten Ortes machen,
und ſolches unterweilen mit Mi-
nen erweitern, damit man daſelbſt
Sturm lauffen, und in die Feſtung
dringen koͤnne.
Brechyn, kleine Stadt in der Nord-
Schottlaͤndiſchen Landſchafft An-
gus,
nicht weit von dem Deutſchen
Meer, nebſt einem Biſchoffthum,
unter den Ertz-Biſchoff zu S. An-
drevvs
gehoͤrig.
Brecknock, Brechiniæ, Brecknockshire,
Landſchafft in Soud-Walles, wel-
che gegen Oſten an die Land-
ſchafft Hereford, gegen Norden an
Radnor, gegen Weſten an Cardi-
gan
und Carmarthen, gegen Suͤ-
den aber an Glamorgan und Mon-
mouth
grentzet. Die Haupt-
Stadt heiſſet gleichfalls Breck-
nock,
am Fluß Uske, welche Sitz
und Stimme im Parlament in
Engelland hat.
Breda, groſſe Stadt am Fluß Merke
im Hollaͤndiſchen Brabant. Sie
iſt theils durch die Natur, theils
durch die Kunſt befeſtiget, indem
ſie in einem moraſtigen Lande lie-
get, welches man unter Waſſer ſe-
tzen kan, und iſt ſie ſo wohl mit
Baſtionen, als auch mit einem
ſehr feſten Schloß verſehen. Sie
iſt die Haupt-Stadt einer Frey-
Herrſchafft, und gehoͤret in die
annoch ſtreitige Erbſchafft des
letzt-verſtorbenen Koͤnigs in En-
gelland, Wilhelm des Drit-
ten.
Bredefort, ſuche Brefort.
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nem guten Schloß am Fluß Stor
in Holſtein.
Bre-
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[0100] Bra Bre Wermeland im Polniſchen Pꝛeuſ- ſen, wo der Fluß Paſſerg in den friſchen Haff faͤllt. Hieſelbſt ha- ben die Jeſuiten ein Collegium, und vor der Stadt ſeynd die Gren- tzen des Polniſchen und Bran- denburgiſchen Preußen abge- zeichnet. Braunſchweig, Brunopolis, groſſe und befeſtigte Stadt am Fluß Ocker, im Hertzogthum Braun- ſchweig, und die Reſidentz-Stadt des Hertzogs dieſes Nahmens, welche mit der Meß-Freyheit be- gnadiget iſt. Sie liegt 5. Meilen von Helmſtaͤdt. Braunſchweig, Hertzogthum und groſſe Provintz im Nieder-Saͤchſi- ſchen Kreis, welche gegen Norden an das Hertzogthum Luͤneburg, ge- gen Weſten an den Weſtphaͤliſchen Kreis, von welchem es die Weſer ſcheidet, gegen Suͤden an Heſſen und das Eichsfeld, gegen Oſten aber an Thuͤringen, Anhalt, Hal- berſtadt und das Hertzogthum Mag eburg grentzet. Die Her- tzoge von Braunſchweig und Luͤ- neburg werden in zwey Haupt-Li- nien getheilet, nemlich in die Wolffenbuͤtteliſche und Luͤne- burgiſche. Beyde theilen ſich wiederum in beſondere Linien, nemlich die Wolffenbuͤtteliſche in die Braunſchweigiſche, Wolf- fenbuͤtteliſche und Beveriſche; Die Luͤneburgiſche aber in die Zelliſche und Hanoveriſche, o- der Chur-Linie. Bray, kleine Stadt am Fluß Somme in der Picardie. Bray, kleine Stadt an der Seine, in Champagne, nebſt dem Titul eines Hertzogthums. Braychypult-Point, Vorgebuͤrge im Fuͤrſtenthum Walles. Brazza, Brachia, Jnſul auff dem Gol- fo di Venezia, der Stadt Spalatro gegen uͤber, und den Venetianern gehoͤrig. Breche iſt eine Eroͤffnung oder ein groſſes Loch, welches die Belage- rer mit dem groben Geſchuͤtz in den Wall oder in die Mauren ei- nes belagerten Ortes machen, und ſolches unterweilen mit Mi- nen erweitern, damit man daſelbſt Sturm lauffen, und in die Feſtung dringen koͤnne. Brechyn, kleine Stadt in der Nord- Schottlaͤndiſchen Landſchafft An- gus, nicht weit von dem Deutſchen Meer, nebſt einem Biſchoffthum, unter den Ertz-Biſchoff zu S. An- drevvs gehoͤrig. Brecknock, Brechiniæ, Brecknockshire, Landſchafft in Soud-Walles, wel- che gegen Oſten an die Land- ſchafft Hereford, gegen Norden an Radnor, gegen Weſten an Cardi- gan und Carmarthen, gegen Suͤ- den aber an Glamorgan und Mon- mouth grentzet. Die Haupt- Stadt heiſſet gleichfalls Breck- nock, am Fluß Uske, welche Sitz und Stimme im Parlament in Engelland hat. Breda, groſſe Stadt am Fluß Merke im Hollaͤndiſchen Brabant. Sie iſt theils durch die Natur, theils durch die Kunſt befeſtiget, indem ſie in einem moraſtigen Lande lie- get, welches man unter Waſſer ſe- tzen kan, und iſt ſie ſo wohl mit Baſtionen, als auch mit einem ſehr feſten Schloß verſehen. Sie iſt die Haupt-Stadt einer Frey- Herrſchafft, und gehoͤret in die annoch ſtreitige Erbſchafft des letzt-verſtorbenen Koͤnigs in En- gelland, Wilhelm des Drit- ten. Bredefort, ſuche Brefort. Bredenberg, kleine Stadt nebſt ei- nem guten Schloß am Fluß Stor in Holſtein. Bre-

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Zitationshilfe: Hübner, Johann: Reales Staats- und Zeitungs-Lexicon. Leipzig, 1704, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/huebner_staatslexicon_1704/100>, abgerufen am 06.05.2024.