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Huber, Franz C.: Die Geschichtliche Entwickelung des modernen Verkehrs. Tübingen, 1893.

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gewann verschiedenen indirekte Förderungsmittel und als
direkte Erleichterung die Verfeinerung der Verkehrs-Or-
ganisation, sowie einen neuen Motor.

Auch dieser Vollzug der "Gravitationsgesetze" des
Verkehrs gieng nicht von ungefähr vor sich. Solange
die Technik des Strassenbaus noch in den Kinderschuhen
steckt, bietet die Wasserstrasse den sichersten und billigsten,
oft den einzig möglichen Weg. Wenigstens für den Warenver-
kehr war die Benützung des Landwegs Jahrtausende lang (bis
zum Aufkommen des Chausseebaus unter Colbert) im Ver-
hältnis zu den billigen und sicheren Wasserstrassen mit zu
viel Opfern an Zeit, Geld und Mühe verknüpft.

Der naturgemäss gegebene Verkehrsweg ist das Wasser,
und die naturgemäss gegebene direkte Strasse das Meer:
sobald die Küstenschiffahrt zur wagenden Hochseeschiffahrt
vorangeschritten ist, bildet das trennende Meer die verbin-
dende Brücke zwischen den sich bisher fremden Ländern
und Völkern.

An den natürlichen Verkehrswegen, an Flüssen oder
an Meeresküsten, womöglich an beiden zugleich, erstehen
auch die ersten Menschen-Ansiedelungen, und alle die volk-
reichen Städte der Erde, für welche die Ursache des
Entstehens und Heraufwachsens unschwer in ihrer Beziehung
zum Wasser nachgewiesen werden kann.

Das ist die Geschichte des Verkehrs in ihren allge-
meinsten Umrissen. Für unsere Zwecke genügt es, im fol-
genden noch kurz die Ausbildung der Weltstrassen dar-
zustellen, wie sie vor und neben der Organisation erfolgt ist.

I.

Jeder geschlossene Kulturkreis erhält sein Gepräge
durch die Vermittelung zwischen denjenigen Länderkom-
plexen, welche einer verschiedenen Kultur- bezw.
Wirtschaftstufe, z. B. der sogen. Naturalwirtschaft oder Geld-
wirtschaft, der Agrikultur- oder Manufakturstufe angehören.

1 *

gewann verschiedenen indirekte Förderungsmittel und als
direkte Erleichterung die Verfeinerung der Verkehrs-Or-
ganisation, sowie einen neuen Motor.

Auch dieser Vollzug der »Gravitationsgesetze« des
Verkehrs gieng nicht von ungefähr vor sich. Solange
die Technik des Strassenbaus noch in den Kinderschuhen
steckt, bietet die Wasserstrasse den sichersten und billigsten,
oft den einzig möglichen Weg. Wenigstens für den Warenver-
kehr war die Benützung des Landwegs Jahrtausende lang (bis
zum Aufkommen des Chausseebaus unter Colbert) im Ver-
hältnis zu den billigen und sicheren Wasserstrassen mit zu
viel Opfern an Zeit, Geld und Mühe verknüpft.

Der naturgemäss gegebene Verkehrsweg ist das Wasser,
und die naturgemäss gegebene direkte Strasse das Meer:
sobald die Küstenschiffahrt zur wagenden Hochseeschiffahrt
vorangeschritten ist, bildet das trennende Meer die verbin-
dende Brücke zwischen den sich bisher fremden Ländern
und Völkern.

An den natürlichen Verkehrswegen, an Flüssen oder
an Meeresküsten, womöglich an beiden zugleich, erstehen
auch die ersten Menschen-Ansiedelungen, und alle die volk-
reichen Städte der Erde, für welche die Ursache des
Entstehens und Heraufwachsens unschwer in ihrer Beziehung
zum Wasser nachgewiesen werden kann.

Das ist die Geschichte des Verkehrs in ihren allge-
meinsten Umrissen. Für unsere Zwecke genügt es, im fol-
genden noch kurz die Ausbildung der Weltstrassen dar-
zustellen, wie sie vor und neben der Organisation erfolgt ist.

I.

Jeder geschlossene Kulturkreis erhält sein Gepräge
durch die Vermittelung zwischen denjenigen Länderkom-
plexen, welche einer verschiedenen Kultur- bezw.
Wirtschaftstufe, z. B. der sogen. Naturalwirtschaft oder Geld-
wirtschaft, der Agrikultur- oder Manufakturstufe angehören.

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[3/0019] gewann verschiedenen indirekte Förderungsmittel und als direkte Erleichterung die Verfeinerung der Verkehrs-Or- ganisation, sowie einen neuen Motor. Auch dieser Vollzug der »Gravitationsgesetze« des Verkehrs gieng nicht von ungefähr vor sich. Solange die Technik des Strassenbaus noch in den Kinderschuhen steckt, bietet die Wasserstrasse den sichersten und billigsten, oft den einzig möglichen Weg. Wenigstens für den Warenver- kehr war die Benützung des Landwegs Jahrtausende lang (bis zum Aufkommen des Chausseebaus unter Colbert) im Ver- hältnis zu den billigen und sicheren Wasserstrassen mit zu viel Opfern an Zeit, Geld und Mühe verknüpft. Der naturgemäss gegebene Verkehrsweg ist das Wasser, und die naturgemäss gegebene direkte Strasse das Meer: sobald die Küstenschiffahrt zur wagenden Hochseeschiffahrt vorangeschritten ist, bildet das trennende Meer die verbin- dende Brücke zwischen den sich bisher fremden Ländern und Völkern. An den natürlichen Verkehrswegen, an Flüssen oder an Meeresküsten, womöglich an beiden zugleich, erstehen auch die ersten Menschen-Ansiedelungen, und alle die volk- reichen Städte der Erde, für welche die Ursache des Entstehens und Heraufwachsens unschwer in ihrer Beziehung zum Wasser nachgewiesen werden kann. Das ist die Geschichte des Verkehrs in ihren allge- meinsten Umrissen. Für unsere Zwecke genügt es, im fol- genden noch kurz die Ausbildung der Weltstrassen dar- zustellen, wie sie vor und neben der Organisation erfolgt ist. I. Jeder geschlossene Kulturkreis erhält sein Gepräge durch die Vermittelung zwischen denjenigen Länderkom- plexen, welche einer verschiedenen Kultur- bezw. Wirtschaftstufe, z. B. der sogen. Naturalwirtschaft oder Geld- wirtschaft, der Agrikultur- oder Manufakturstufe angehören. 1 *

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Zitationshilfe: Huber, Franz C.: Die Geschichtliche Entwickelung des modernen Verkehrs. Tübingen, 1893, S. 3. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/huber_verkehr_1893/19>, abgerufen am 24.11.2024.