Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Holz, Arno; Schlaf, Johannes: Die Familie Selicke. Berlin, 1890.

Bild:
<< vorherige Seite

der Feder und es wird sich ja zeigen, ob es die von uns
angenommene "Einheit unserer beiden Naturen" bestätigen
wird, oder nicht.

Mit der Versicherung meiner ausgezeichnetsten Hochachtung

Ihr
ergebenster

Berlin, 1. November 1889. Arno Holz.

Das angedeutete Werk ist dieses Drama. --

Zum Schlusse noch Eins! Wir haben uns nicht versagen
können, aus den uns vorliegenden Kritiken über unser Buch,
das übrigens -- der Kuriosität wegen sei es erwähnt! --
zur Zeit von Herrn Harald Hansen in Christiania ins Nor-
wegische übersetzt wird, eine kleine Blüthenlese zusammen-
zustellen. Möge ihre seltene Farbenpracht die Leser ähnlich
erfreuen, wie sie uns erfreut hat! ...

Glaubt der Verfasser ein Realist zu sein, ..., dann
täuscht er sich
.

C. Alberti in der "Gesellschaft".

Als Norweger ist Bjarne P. Holmsen natürlich Realist und ein radi-
kalerer als alle seine Landsleute
.

"Hamburger Nachr.".

Papa Hamlet ... une suite des scenes detachees d'un
realisme violent
.

"Le Temps".



Ein Trost für das patriotische Gefühl -- wenn auch ein sehr klein-
licher -- ist es beinahe, dass nach diesen jämmerlichen deutschen "Werken"
der vorliegende Ausländer gleichfalls nichts Rühmliches bietet.

"Bl. f. litt. Unterh."

Ein norwegischer Dichter, welcher sich bald, und mit Recht,
auch bei uns in Gunst setzen wird
!

"Leipziger Tagebl.".



... Ein Machwerk traurigster Sorte!

C. Alberti in der "Gesellschaft".

... Ein Beleg mehr für die litterarische Kraft des
Nordens
!

"Kieler Zeitung"



Es sind drei Sittenbilder aus dem norwegischen Leben, in welchem
die Rohheit des Inhalts mit der Rohheit der Darstellung einen
tadellosen Zusammenklang bildet
.

"Die Post".

Som hos den nye Kunsts Begyndere er adskilligt uklart, og mangen
on Farveklat forbliver paa hvilken som helst Afstand en Klat, men de tre
Studier efterlader dog alle det tilsigtede Indtryk
. (Obgleich, wie
bei allen Anfängern der neuen Kunst, hin und wieder Etwas unklar ist,
mancher Farben klexauch auf jede Distance ein Klex bleibt, so hinterlassen
doch die Studien alle den beabsichtigten Eindruck
.)

Harald Hansen im "Morgenbladet" (Kopenhagen).


der Feder und es wird sich ja zeigen, ob es die von uns
angenommene „Einheit unserer beiden Naturen“ bestätigen
wird, oder nicht.

Mit der Versicherung meiner ausgezeichnetsten Hochachtung

Ihr
ergebenster

Berlin, 1. November 1889. Arno Holz.

Das angedeutete Werk ist dieses Drama. —

Zum Schlusse noch Eins! Wir haben uns nicht versagen
können, aus den uns vorliegenden Kritiken über unser Buch,
das übrigens — der Kuriosität wegen sei es erwähnt! —
zur Zeit von Herrn Harald Hansen in Christiania ins Nor-
wegische übersetzt wird, eine kleine Blüthenlese zusammen-
zustellen. Möge ihre seltene Farbenpracht die Leser ähnlich
erfreuen, wie sie uns erfreut hat! …

Glaubt der Verfasser ein Realist zu sein, …, dann
täuscht er sich
.

C. Alberti in der „Gesellschaft“.

Als Norweger ist Bjarne P. Holmsen natürlich Realist und ein radi-
kalerer als alle seine Landsleute
.

Hamburger Nachr.“.

Papa Hamlet … une suite des scènes détachées d’un
réalisme violent
.

Le Temps“.



Ein Trost für das patriotische Gefühl — wenn auch ein sehr klein-
licher — ist es beinahe, dass nach diesen jämmerlichen deutschen „Werken“
der vorliegende Ausländer gleichfalls nichts Rühmliches bietet.

„Bl. f. litt. Unterh.“

Ein norwegischer Dichter, welcher sich bald, und mit Recht,
auch bei uns in Gunst setzen wird
!

Leipziger Tagebl.“.



Ein Machwerk traurigster Sorte!

C. Alberti in der „Gesellschaft“.

Ein Beleg mehr für die litterarische Kraft des
Nordens
!

Kieler Zeitung



Es sind drei Sittenbilder aus dem norwegischen Leben, in welchem
die Rohheit des Inhalts mit der Rohheit der Darstellung einen
tadellosen Zusammenklang bildet
.

Die Post“.

Som hos den nye Kunsts Begyndere er adskilligt uklart, og mangen
on Farveklat forbliver paa hvilken som helst Afstand en Klat, men de tre
Studier efterlader dog alle det tilsigtede Indtryk
. (Obgleich, wie
bei allen Anfängern der neuen Kunst, hin und wieder Etwas unklar ist,
mancher Farben klexauch auf jede Distance ein Klex bleibt, so hinterlassen
doch die Studien alle den beabsichtigten Eindruck
.)

Harald Hansen im „Morgenbladet“ (Kopenhagen).


<TEI>
  <text>
    <front>
      <div n="1">
        <div>
          <p><pb facs="#f0014" n="VIII"/>
der Feder und es wird sich ja zeigen, ob es die von uns<lb/>
angenommene &#x201E;Einheit unserer beiden Naturen&#x201C; bestätigen<lb/>
wird, oder nicht.</p><lb/>
          <p>Mit der Versicherung meiner ausgezeichnetsten Hochachtung</p><lb/>
          <closer>
            <salute><hi rendition="#c">Ihr<lb/><hi rendition="#et">ergebenster</hi></hi><lb/><hi rendition="#g">Berlin</hi>, 1. November 1889. <hi rendition="#et"><hi rendition="#g">Arno Holz</hi>.</hi></salute>
          </closer>
        </div><lb/>
        <div>
          <p>Das angedeutete Werk ist dieses Drama. &#x2014;</p><lb/>
          <p>Zum Schlusse noch Eins! Wir haben uns nicht versagen<lb/>
können, aus den uns vorliegenden <hi rendition="#g">Kritiken</hi> über unser Buch,<lb/>
das übrigens &#x2014; der Kuriosität wegen sei es erwähnt! &#x2014;<lb/>
zur Zeit von Herrn <hi rendition="#g">Harald Hansen</hi> in Christiania ins Nor-<lb/>
wegische übersetzt wird, eine kleine Blüthenlese zusammen-<lb/>
zustellen. Möge ihre seltene Farbenpracht die Leser ähnlich<lb/>
erfreuen, wie sie uns erfreut hat! &#x2026;</p><lb/>
          <p><hi rendition="#g">Glaubt der Verfasser ein Realist zu sein, &#x2026;, dann<lb/>
täuscht er sich</hi>.</p><lb/>
          <p> <hi rendition="#et">C. <hi rendition="#g">Alberti</hi> in der &#x201E;<hi rendition="#g">Gesellschaft</hi>&#x201C;.</hi> </p><lb/>
          <p>Als Norweger ist Bjarne P. Holmsen natürlich <hi rendition="#g">Realist und ein radi-<lb/>
kalerer als alle seine Landsleute</hi>.</p><lb/>
          <p> <hi rendition="#et">&#x201E;<hi rendition="#g">Hamburger Nachr</hi>.&#x201C;.</hi> </p><lb/>
          <p>Papa Hamlet &#x2026; <hi rendition="#g">une suite des scènes détachées d&#x2019;un<lb/>
réalisme violent</hi>.</p><lb/>
          <p> <hi rendition="#et">&#x201E;<hi rendition="#g">Le Temps</hi>&#x201C;.</hi> </p><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
          <p>Ein Trost für das patriotische Gefühl &#x2014; wenn auch ein sehr klein-<lb/>
licher &#x2014; ist es beinahe, dass nach diesen jämmerlichen deutschen &#x201E;Werken&#x201C;<lb/>
der vorliegende Ausländer <hi rendition="#g">gleichfalls nichts Rühmliches</hi> bietet.</p><lb/>
          <p> <hi rendition="#et">&#x201E;Bl. f. <hi rendition="#g">litt. Unterh</hi>.&#x201C;</hi> </p><lb/>
          <p>Ein norwegischer Dichter, <hi rendition="#g">welcher sich bald, und mit Recht,<lb/>
auch bei uns in Gunst setzen wird</hi>!</p><lb/>
          <p> <hi rendition="#et">&#x201E;<hi rendition="#g">Leipziger Tagebl</hi>.&#x201C;.</hi> </p><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
          <p>&#x2026; <hi rendition="#g">Ein Machwerk traurigster Sorte</hi>!</p><lb/>
          <p> <hi rendition="#et">C. <hi rendition="#g">Alberti</hi> in der &#x201E;<hi rendition="#g">Gesellschaft</hi>&#x201C;.</hi> </p><lb/>
          <p>&#x2026; <hi rendition="#g">Ein Beleg mehr für die litterarische Kraft des<lb/>
Nordens</hi>!</p><lb/>
          <p> <hi rendition="#et">&#x201E;<hi rendition="#g">Kieler Zeitung</hi>&#x201C;</hi> </p><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
          <p>Es sind drei Sittenbilder aus dem norwegischen Leben, in welchem<lb/>
die <hi rendition="#g">Rohheit des Inhalts mit der Rohheit der Darstellung einen<lb/>
tadellosen Zusammenklang bildet</hi>.</p><lb/>
          <p> <hi rendition="#et">&#x201E;<hi rendition="#g">Die Post</hi>&#x201C;.</hi> </p><lb/>
          <p>Som hos den nye Kunsts Begyndere er adskilligt uklart, og mangen<lb/>
on Farveklat forbliver paa hvilken som helst Afstand en Klat, <hi rendition="#g">men de tre<lb/>
Studier efterlader dog alle det tilsigtede Indtryk</hi>. (Obgleich, wie<lb/>
bei allen Anfängern der neuen Kunst, hin und wieder Etwas unklar ist,<lb/>
mancher Farben klexauch auf jede Distance ein Klex bleibt, <hi rendition="#g">so hinterlassen<lb/>
doch die Studien alle den beabsichtigten Eindruck</hi>.)</p><lb/>
          <p> <hi rendition="#et"><hi rendition="#g">Harald Hansen</hi> im &#x201E;<hi rendition="#g">Morgenbladet</hi>&#x201C; (Kopenhagen).</hi> </p><lb/>
        </div>
      </div>
    </front>
  </text>
</TEI>
[VIII/0014] der Feder und es wird sich ja zeigen, ob es die von uns angenommene „Einheit unserer beiden Naturen“ bestätigen wird, oder nicht. Mit der Versicherung meiner ausgezeichnetsten Hochachtung Ihr ergebenster Berlin, 1. November 1889. Arno Holz. Das angedeutete Werk ist dieses Drama. — Zum Schlusse noch Eins! Wir haben uns nicht versagen können, aus den uns vorliegenden Kritiken über unser Buch, das übrigens — der Kuriosität wegen sei es erwähnt! — zur Zeit von Herrn Harald Hansen in Christiania ins Nor- wegische übersetzt wird, eine kleine Blüthenlese zusammen- zustellen. Möge ihre seltene Farbenpracht die Leser ähnlich erfreuen, wie sie uns erfreut hat! … Glaubt der Verfasser ein Realist zu sein, …, dann täuscht er sich. C. Alberti in der „Gesellschaft“. Als Norweger ist Bjarne P. Holmsen natürlich Realist und ein radi- kalerer als alle seine Landsleute. „Hamburger Nachr.“. Papa Hamlet … une suite des scènes détachées d’un réalisme violent. „Le Temps“. Ein Trost für das patriotische Gefühl — wenn auch ein sehr klein- licher — ist es beinahe, dass nach diesen jämmerlichen deutschen „Werken“ der vorliegende Ausländer gleichfalls nichts Rühmliches bietet. „Bl. f. litt. Unterh.“ Ein norwegischer Dichter, welcher sich bald, und mit Recht, auch bei uns in Gunst setzen wird! „Leipziger Tagebl.“. … Ein Machwerk traurigster Sorte! C. Alberti in der „Gesellschaft“. … Ein Beleg mehr für die litterarische Kraft des Nordens! „Kieler Zeitung“ Es sind drei Sittenbilder aus dem norwegischen Leben, in welchem die Rohheit des Inhalts mit der Rohheit der Darstellung einen tadellosen Zusammenklang bildet. „Die Post“. Som hos den nye Kunsts Begyndere er adskilligt uklart, og mangen on Farveklat forbliver paa hvilken som helst Afstand en Klat, men de tre Studier efterlader dog alle det tilsigtede Indtryk. (Obgleich, wie bei allen Anfängern der neuen Kunst, hin und wieder Etwas unklar ist, mancher Farben klexauch auf jede Distance ein Klex bleibt, so hinterlassen doch die Studien alle den beabsichtigten Eindruck.) Harald Hansen im „Morgenbladet“ (Kopenhagen).

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/holz_selicke_1890
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/holz_selicke_1890/14
Zitationshilfe: Holz, Arno; Schlaf, Johannes: Die Familie Selicke. Berlin, 1890, S. VIII. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/holz_selicke_1890/14>, abgerufen am 03.12.2024.