Holz, Arno: Phantasus. 2. Heft. Berlin, 1899.Das alte Nest! Die alten Dächer! Aus dunklen Linden dort der Turm! Wie klangen Sonntags seine Glocken, draussen, fern, wo der Kukuk rief . . . Da wars so still. Wir pflückten Blumen, sangen und horchten, wie's im Bach kluckerte. Zwanzig Jahre drüberhin! Noch einmal jung sein! Mit neuen Augen in die Welt sehn! Ach, wer das könnte! Das alte Nest! Die alten Dächer! Aus dunklen Linden dort der Turm! Wie klangen Sonntags seine Glocken, draussen, fern, wo der Kukuk rief . . . Da wars so still. Wir pflückten Blumen, sangen und horchten, wie's im Bach kluckerte. Zwanzig Jahre drüberhin! Noch einmal jung sein! Mit neuen Augen in die Welt sehn! Ach, wer das könnte! <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0042"/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l rendition="#c">Das alte Nest! Die alten Dächer!</l> </lg><lb/> <lg n="2"> <l rendition="#c">Aus dunklen Linden dort</l><lb/> <l rendition="#c">der Turm!</l> </lg><lb/> <lg n="3"> <l rendition="#c">Wie klangen Sonntags seine Glocken,</l><lb/> <l rendition="#c">draussen, fern, wo der Kukuk rief . . .</l> </lg><lb/> <lg n="4"> <l rendition="#c">Da wars so still.</l> </lg><lb/> <lg n="5"> <l rendition="#c">Wir pflückten Blumen,</l><lb/> <l rendition="#c">sangen</l><lb/> <l rendition="#c">und horchten, wie's im Bach kluckerte.</l> </lg><lb/> <lg n="6"> <l rendition="#c">Zwanzig Jahre drüberhin!</l> </lg><lb/> <lg n="7"> <l rendition="#c">Noch einmal jung sein! Mit neuen Augen in die Welt sehn!</l><lb/> <l rendition="#c">Ach, wer das könnte!</l> </lg><lb/> </lg> </body> </text> </TEI> [0042]
Das alte Nest! Die alten Dächer!
Aus dunklen Linden dort
der Turm!
Wie klangen Sonntags seine Glocken,
draussen, fern, wo der Kukuk rief . . .
Da wars so still.
Wir pflückten Blumen,
sangen
und horchten, wie's im Bach kluckerte.
Zwanzig Jahre drüberhin!
Noch einmal jung sein! Mit neuen Augen in die Welt sehn!
Ach, wer das könnte!
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