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Holz, Arno: Phantasus. 2. Heft. Berlin, 1899.

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Drei Tage lang
fiel in den Fluss Fu ein Regen von Pfirsichblüten.
Aus ihren gelben Seidengewändern tauchten die Mädchen und sangen.
Sie wateten ins Wasser, spritzten, kreischten
und kitzelten die Schwäne.
Die Schönste,
lächelnd,
beide Arme unterm Kopf,
liess sich von der Strömung treiben.
Rot,
wie ein Flammenmantel,
floss um sie ihr Haar,
zwei kleine Tröpfchen perlten noch auf ihren Brüsten.
Leda lag nicht nackter.
Die bunten Wellen schaukelten sie an meine schwimmende Insel.
Oh!
Ein schwarzes Bocksgestell, ein Eselsbauch, ein altes, dickbehaartes Vieh mit
Hörnern!
Ihre langen Wimpern schlossen sich,
um ihre weissen, zitternden Kniee drängten sich, wankten
Narzissen . . .
Sie schlug die Augen auf. Ich liess sie nicht. Sie bettelte: Nicht kitzeln,
nein?
Süsser!
Zehn zarte, rosenrote Finger
krallten
verliebt in meinen Zottelpelz.
Au! Racker! Du beisst ja! Ist das der Dank?
Sie kicherte.
Mein Bett aus Moos missfiel ihr nicht,
mein langer Bocksbart imponirte ihr,
die Temperatur, auch nachts, ist bereits ganz vorzüglich,
sie gedenkt also noch einige Zeit bei mir zu bleiben.
Drei Tage lang
fiel in den Fluss Fu ein Regen von Pfirsichblüten.
Aus ihren gelben Seidengewändern tauchten die Mädchen und sangen.
Sie wateten ins Wasser, spritzten, kreischten
und kitzelten die Schwäne.
Die Schönste,
lächelnd,
beide Arme unterm Kopf,
liess sich von der Strömung treiben.
Rot,
wie ein Flammenmantel,
floss um sie ihr Haar,
zwei kleine Tröpfchen perlten noch auf ihren Brüsten.
Leda lag nicht nackter.
Die bunten Wellen schaukelten sie an meine schwimmende Insel.
Oh!
Ein schwarzes Bocksgestell, ein Eselsbauch, ein altes, dickbehaartes Vieh mit
Hörnern!
Ihre langen Wimpern schlossen sich,
um ihre weissen, zitternden Kniee drängten sich, wankten
Narzissen . . .
Sie schlug die Augen auf. Ich liess sie nicht. Sie bettelte: Nicht kitzeln,
nein?
Süsser!
Zehn zarte, rosenrote Finger
krallten
verliebt in meinen Zottelpelz.
Au! Racker! Du beisst ja! Ist das der Dank?
Sie kicherte.
Mein Bett aus Moos missfiel ihr nicht,
mein langer Bocksbart imponirte ihr,
die Temperatur, auch nachts, ist bereits ganz vorzüglich,
sie gedenkt also noch einige Zeit bei mir zu bleiben.
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[0011] Drei Tage lang fiel in den Fluss Fu ein Regen von Pfirsichblüten. Aus ihren gelben Seidengewändern tauchten die Mädchen und sangen. Sie wateten ins Wasser, spritzten, kreischten und kitzelten die Schwäne. Die Schönste, lächelnd, beide Arme unterm Kopf, liess sich von der Strömung treiben. Rot, wie ein Flammenmantel, floss um sie ihr Haar, zwei kleine Tröpfchen perlten noch auf ihren Brüsten. Leda lag nicht nackter. Die bunten Wellen schaukelten sie an meine schwimmende Insel. Oh! Ein schwarzes Bocksgestell, ein Eselsbauch, ein altes, dickbehaartes Vieh mit Hörnern! Ihre langen Wimpern schlossen sich, um ihre weissen, zitternden Kniee drängten sich, wankten Narzissen . . . Sie schlug die Augen auf. Ich liess sie nicht. Sie bettelte: Nicht kitzeln, nein? Süsser! Zehn zarte, rosenrote Finger krallten verliebt in meinen Zottelpelz. Au! Racker! Du beisst ja! Ist das der Dank? Sie kicherte. Mein Bett aus Moos missfiel ihr nicht, mein langer Bocksbart imponirte ihr, die Temperatur, auch nachts, ist bereits ganz vorzüglich, sie gedenkt also noch einige Zeit bei mir zu bleiben.

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Zitationshilfe: Holz, Arno: Phantasus. 2. Heft. Berlin, 1899, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/holz_phantasus02_1899/11>, abgerufen am 25.04.2024.