meiste Schuld daran getragen haben. Als psychologisch bedeutsam darf uns jedenfalls auch der Umstand gelten, dass der junge Ly¬ riker die weitaus grösste Mehrzahl dieser "Ein¬ tagsfliegen", denen allzugrosse Originalität aller¬ dings nicht nachgerühmt werden kann, in den Sezirsälen der Anatomie verfasst hatte. Seine spätere Vorliebe für die nackte Realität der Dinge war also damals noch eine ziemlich ge¬ theilte. Erst die Erfahrung, dass seine "Eintags¬ fliegen" das in Wirklichkeit gewesen waren, wofür er sie prophetischen Gemüths ausgegeben hatte, nämlich Eintagsfliegen, deren kläglicher Existenz die Lumpenstampe bald ein jähes Ende bereitet hatte, mochte den Ausschlag gegeben haben.
Mit seinem Studium schien es nichts rechtes werden zu wollen. Ein erneuter Versuch des Onkels, ihn der Wissenschaft dadurch zu retten, dass er ihn dazu beredete, sich wenigstens auf ein Semester in die theologische Fakultät ein¬ schreiben zu lassen, scheiterte. Damit hatte Bjarne Peter Holmsen's akademische Laufbahn ihren Abschluss erreicht. Er war verloren für immer . . . .
meiste Schuld daran getragen haben. Als psychologisch bedeutsam darf uns jedenfalls auch der Umstand gelten, dass der junge Ly¬ riker die weitaus grösste Mehrzahl dieser „Ein¬ tagsfliegen“, denen allzugrosse Originalität aller¬ dings nicht nachgerühmt werden kann, in den Sezirsälen der Anatomie verfasst hatte. Seine spätere Vorliebe für die nackte Realität der Dinge war also damals noch eine ziemlich ge¬ theilte. Erst die Erfahrung, dass seine „Eintags¬ fliegen“ das in Wirklichkeit gewesen waren, wofür er sie prophetischen Gemüths ausgegeben hatte, nämlich Eintagsfliegen, deren kläglicher Existenz die Lumpenstampe bald ein jähes Ende bereitet hatte, mochte den Ausschlag gegeben haben.
Mit seinem Studium schien es nichts rechtes werden zu wollen. Ein erneuter Versuch des Onkels, ihn der Wissenschaft dadurch zu retten, dass er ihn dazu beredete, sich wenigstens auf ein Semester in die theologische Fakultät ein¬ schreiben zu lassen, scheiterte. Damit hatte Bjarne Peter Holmsen's akademische Laufbahn ihren Abschluss erreicht. Er war verloren für immer . . . .
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[5/0009]
meiste Schuld daran getragen haben. Als
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auch der Umstand gelten, dass der junge Ly¬
riker die weitaus grösste Mehrzahl dieser „Ein¬
tagsfliegen“, denen allzugrosse Originalität aller¬
dings nicht nachgerühmt werden kann, in den
Sezirsälen der Anatomie verfasst hatte. Seine
spätere Vorliebe für die nackte Realität der
Dinge war also damals noch eine ziemlich ge¬
theilte. Erst die Erfahrung, dass seine „Eintags¬
fliegen“ das in Wirklichkeit gewesen waren,
wofür er sie prophetischen Gemüths ausgegeben
hatte, nämlich Eintagsfliegen, deren kläglicher
Existenz die Lumpenstampe bald ein jähes Ende
bereitet hatte, mochte den Ausschlag gegeben
haben.
Mit seinem Studium schien es nichts rechtes
werden zu wollen. Ein erneuter Versuch des
Onkels, ihn der Wissenschaft dadurch zu retten,
dass er ihn dazu beredete, sich wenigstens auf
ein Semester in die theologische Fakultät ein¬
schreiben zu lassen, scheiterte. Damit hatte
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Holz, Arno; Schlaf, Johannes: Papa Hamlet. Übers. v. Bruno Franzius. Leipzig, 1889, S. 5. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/holz_hamlet_1889/9>, abgerufen am 16.07.2024.
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