Holz, Arno; Schlaf, Johannes: Papa Hamlet. Übers. v. Bruno Franzius. Leipzig, 1889.Dritteln bereits geleert war, musste Frau Wach¬ "Ach, Thienwiebel! Niels!! Geliebter!!!" Der grosse Thienwiebel stand da und "Bin ich 'ne Memm'? -- Ha! Rauft mir den Seine Stimme brach ab, die Hand, die er Dritteln bereits geleert war, musste Frau Wach¬ „Ach, Thienwiebel! Niels!! Geliebter!!!“ Der grosse Thienwiebel stand da und „Bin ich 'ne Memm'? — Ha! Rauft mir den Seine Stimme brach ab, die Hand, die er <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0030" n="26"/> Dritteln bereits geleert war, musste Frau Wach¬<lb/> tel sogar noch die Scatkarten „'ranschleifen.“<lb/> Es war einfach herrlich! Der grosse Thien¬<lb/> wiebel hatte seinen türkischen Fez auf, Ole<lb/> Nissen bot seine Egypter sogar galant der<lb/> alten Madame Wachtel an, die sich aber<lb/> empört vor ihnen wieder in ihre Küche zu¬<lb/> rückflüchtete, Amalie rauchte tapfer mit. Ihre<lb/> alten Opheliajahre waren wieder lebendig in<lb/> ihr geworden.</p><lb/> <p>„Ach, Thienwiebel! Niels!! Geliebter!!!“</p><lb/> <p>Der grosse Thienwiebel stand da und<lb/> weinte.</p><lb/> <p>„Bin ich 'ne Memm'? — Ha! Rauft mir den<lb/> Bart und werft ihn mir in's Antlitz! Nein, reizende<lb/> Ophelia! Nein! Weine nicht! Mein Schicksal<lb/> ruft und macht die kleinste Ader meines<lb/> Leibes so fest als Sehnen des Nemaeerlöwen!<lb/> . . . Was, alter Jephta? . . . Nein, glaube nicht,<lb/> dass ich Dir schmeichle! Was für Beförd'rung<lb/> hoff ich wohl von Dir, der keine Rent' als<lb/> seinen muntren Geist, um sich zu nähren und<lb/> zu kleiden hat!“</p><lb/> <p>Seine Stimme brach ab, die Hand, die er<lb/> ihm auf die Schulter gelegt hatte, zitterte. —</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [26/0030]
Dritteln bereits geleert war, musste Frau Wach¬
tel sogar noch die Scatkarten „'ranschleifen.“
Es war einfach herrlich! Der grosse Thien¬
wiebel hatte seinen türkischen Fez auf, Ole
Nissen bot seine Egypter sogar galant der
alten Madame Wachtel an, die sich aber
empört vor ihnen wieder in ihre Küche zu¬
rückflüchtete, Amalie rauchte tapfer mit. Ihre
alten Opheliajahre waren wieder lebendig in
ihr geworden.
„Ach, Thienwiebel! Niels!! Geliebter!!!“
Der grosse Thienwiebel stand da und
weinte.
„Bin ich 'ne Memm'? — Ha! Rauft mir den
Bart und werft ihn mir in's Antlitz! Nein, reizende
Ophelia! Nein! Weine nicht! Mein Schicksal
ruft und macht die kleinste Ader meines
Leibes so fest als Sehnen des Nemaeerlöwen!
. . . Was, alter Jephta? . . . Nein, glaube nicht,
dass ich Dir schmeichle! Was für Beförd'rung
hoff ich wohl von Dir, der keine Rent' als
seinen muntren Geist, um sich zu nähren und
zu kleiden hat!“
Seine Stimme brach ab, die Hand, die er
ihm auf die Schulter gelegt hatte, zitterte. —
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