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Holz, Arno: Das Buch der Zeit. Lieder eines Modernen. Zürich, 1886.

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6.
"Ein Königreich für eine Leier!
Zwar eine Krone trug ich nie,
Doch ihren bunten Majaschleier
Wand mir ums Haupt die Poesie.
Die dunkle Nacht, die mich geboren,
Hat sie als Sternbild süß erhellt;
Sie sprach: Sei du der Thor der Thoren,
Denn dein Herz ist das Herz der Welt!
Wer träumt so straflos unter Palmen,
Wie wir, mein Liebling, ich und du?
Der Urwald rauscht mir seine Psalmen,
Das Weltmeer seine Hymnen zu.
Ich höre nachts, wenn fern im Fernen
Ein Schakal in das Mondlicht bellt,
Und spiele Fangball mit den Sternen,
Denn mein Herz ist das Herz der Welt!
6.
Ein Königreich für eine Leier!
Zwar eine Krone trug ich nie,
Doch ihren bunten Majaſchleier
Wand mir ums Haupt die Poeſie.
Die dunkle Nacht, die mich geboren,
Hat ſie als Sternbild ſüß erhellt;
Sie ſprach: Sei du der Thor der Thoren,
Denn dein Herz iſt das Herz der Welt!
Wer träumt ſo ſtraflos unter Palmen,
Wie wir, mein Liebling, ich und du?
Der Urwald rauſcht mir ſeine Pſalmen,
Das Weltmeer ſeine Hymnen zu.
Ich höre nachts, wenn fern im Fernen
Ein Schakal in das Mondlicht bellt,
Und ſpiele Fangball mit den Sternen,
Denn mein Herz iſt das Herz der Welt!
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[404/0426] 6. „Ein Königreich für eine Leier! Zwar eine Krone trug ich nie, Doch ihren bunten Majaſchleier Wand mir ums Haupt die Poeſie. Die dunkle Nacht, die mich geboren, Hat ſie als Sternbild ſüß erhellt; Sie ſprach: Sei du der Thor der Thoren, Denn dein Herz iſt das Herz der Welt! Wer träumt ſo ſtraflos unter Palmen, Wie wir, mein Liebling, ich und du? Der Urwald rauſcht mir ſeine Pſalmen, Das Weltmeer ſeine Hymnen zu. Ich höre nachts, wenn fern im Fernen Ein Schakal in das Mondlicht bellt, Und ſpiele Fangball mit den Sternen, Denn mein Herz iſt das Herz der Welt!

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Zitationshilfe: Holz, Arno: Das Buch der Zeit. Lieder eines Modernen. Zürich, 1886, S. 404. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/holz_buch_1886/426>, abgerufen am 22.11.2024.