Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Holz, Arno: Das Buch der Zeit. Lieder eines Modernen. Zürich, 1886.

Bild:
<< vorherige Seite
Philologenpoesie.

Wie, wann, warum, wodurch und wie?
Zum Teufel, die so schreiben!
Die Philologenpoesie
Kann mir gestohlen bleiben!

Stubenpoesie.

Die Simpeldichter hör ich ewig flennen,
Sie tuten alle in dasselbe Horn
Und nie packt sie der dreimal heilge Zorn,
Weil sie das Elend nur aus Büchern kennen.

Philologenpoeſie.

Wie, wann, warum, wodurch und wie?
Zum Teufel, die ſo ſchreiben!
Die Philologenpoeſie
Kann mir geſtohlen bleiben!

Stubenpoeſie.

Die Simpeldichter hör ich ewig flennen,
Sie tuten alle in dasſelbe Horn
Und nie packt ſie der dreimal heilge Zorn,
Weil ſie das Elend nur aus Büchern kennen.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0331" n="309"/>
        </div>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Philologenpoe&#x017F;ie.</hi><lb/>
          </head>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
          <lg type="poem">
            <l><hi rendition="#in">W</hi>ie, wann, warum, wodurch und wie?</l><lb/>
            <l>Zum Teufel, die &#x017F;o &#x017F;chreiben!</l><lb/>
            <l>Die Philologenpoe&#x017F;ie</l><lb/>
            <l>Kann mir ge&#x017F;tohlen bleiben!</l><lb/>
          </lg>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
        </div>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Stubenpoe&#x017F;ie.</hi><lb/>
          </head>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
          <lg type="poem">
            <l><hi rendition="#in">D</hi>ie Simpeldichter hör ich ewig flennen,</l><lb/>
            <l>Sie tuten alle in das&#x017F;elbe Horn</l><lb/>
            <l>Und nie packt &#x017F;ie der dreimal heilge Zorn,</l><lb/>
            <l>Weil &#x017F;ie das Elend nur aus Büchern kennen.</l><lb/>
          </lg>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[309/0331] Philologenpoeſie. Wie, wann, warum, wodurch und wie? Zum Teufel, die ſo ſchreiben! Die Philologenpoeſie Kann mir geſtohlen bleiben! Stubenpoeſie. Die Simpeldichter hör ich ewig flennen, Sie tuten alle in dasſelbe Horn Und nie packt ſie der dreimal heilge Zorn, Weil ſie das Elend nur aus Büchern kennen.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/holz_buch_1886
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/holz_buch_1886/331
Zitationshilfe: Holz, Arno: Das Buch der Zeit. Lieder eines Modernen. Zürich, 1886, S. 309. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/holz_buch_1886/331>, abgerufen am 21.11.2024.