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Holz, Arno: Das Buch der Zeit. Lieder eines Modernen. Zürich, 1886.

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9.
O daß doch aus dem Klanggewinde
Mir Blatt auf Blatt von dannen stiebt
Und ich nicht mehr die Worte finde,
Wie sie das Herz dem Herzen giebt!
Denn ach, die Lust singt immer leiser
Und immer lauter schreit das Weh,
Und längst sind alle Hoffnungsreiser
Begraben unterm Winterschnee.
Ich bin so stumm und still geworden
Und sing nur manchmal noch im Traum,
Doch in den klagenden Akkorden
Tönt meiner Schmerzen Echo kaum.
Und will mir auch die Brust zerspringen,
Es trägt kein Lied ihr Weh hinaus:
Und so muß denn auch dies verklingen
Und ist doch lange noch nicht aus!

9.
O daß doch aus dem Klanggewinde
Mir Blatt auf Blatt von dannen ſtiebt
Und ich nicht mehr die Worte finde,
Wie ſie das Herz dem Herzen giebt!
Denn ach, die Luſt ſingt immer leiſer
Und immer lauter ſchreit das Weh,
Und längſt ſind alle Hoffnungsreiſer
Begraben unterm Winterſchnee.
Ich bin ſo ſtumm und ſtill geworden
Und ſing nur manchmal noch im Traum,
Doch in den klagenden Akkorden
Tönt meiner Schmerzen Echo kaum.
Und will mir auch die Bruſt zerſpringen,
Es trägt kein Lied ihr Weh hinaus:
Und ſo muß denn auch dies verklingen
Und iſt doch lange noch nicht aus!

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[202/0224] 9. O daß doch aus dem Klanggewinde Mir Blatt auf Blatt von dannen ſtiebt Und ich nicht mehr die Worte finde, Wie ſie das Herz dem Herzen giebt! Denn ach, die Luſt ſingt immer leiſer Und immer lauter ſchreit das Weh, Und längſt ſind alle Hoffnungsreiſer Begraben unterm Winterſchnee. Ich bin ſo ſtumm und ſtill geworden Und ſing nur manchmal noch im Traum, Doch in den klagenden Akkorden Tönt meiner Schmerzen Echo kaum. Und will mir auch die Bruſt zerſpringen, Es trägt kein Lied ihr Weh hinaus: Und ſo muß denn auch dies verklingen Und iſt doch lange noch nicht aus!

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Zitationshilfe: Holz, Arno: Das Buch der Zeit. Lieder eines Modernen. Zürich, 1886, S. 202. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/holz_buch_1886/224>, abgerufen am 03.12.2024.