Er flehte: Herz, sei hart Und rühr's nicht an, das Gold! Bis er es endlich ward, Was er so heiß gewollt. O, nur ein Mann, ein Wort, Ein Volkssoldat auf Wache, Ein echter, rechter Hort Für jede gute Sache!
Sein Bild hängt nun bekränzt Die Noth an ihre Wand, Auf seinem Haupt erglänzt Des Freimuths Krondemant. Sein Wort klirrt wie von Erz Und nennst du seinen Namen, Dann schlägt dem Volk das Herz Und heimlich spricht es: Amen!
An seinen Werken schweißt Das ringende Geschlecht, Sein Wahlspruch aber heißt: Die Freiheit und das Recht! So kämpft als Paladin Der Schusterssohn von weiland Und alles schaut auf ihn, Wie auf den neuen Heiland.
12
Er flehte: Herz, ſei hart Und rühr's nicht an, das Gold! Bis er es endlich ward, Was er ſo heiß gewollt. O, nur ein Mann, ein Wort, Ein Volksſoldat auf Wache, Ein echter, rechter Hort Für jede gute Sache!
Sein Bild hängt nun bekränzt Die Noth an ihre Wand, Auf ſeinem Haupt erglänzt Des Freimuths Krondemant. Sein Wort klirrt wie von Erz Und nennſt du ſeinen Namen, Dann ſchlägt dem Volk das Herz Und heimlich ſpricht es: Amen!
An ſeinen Werken ſchweißt Das ringende Geſchlecht, Sein Wahlſpruch aber heißt: Die Freiheit und das Recht! So kämpft als Paladin Der Schuſtersſohn von weiland Und alles ſchaut auf ihn, Wie auf den neuen Heiland.
12
<TEI><text><body><divn="1"><lgtype="poem"><pbfacs="#f0199"n="177"/><lgn="42"><l>Er flehte: Herz, ſei hart</l><lb/><l>Und rühr's nicht an, das Gold!</l><lb/><l>Bis er es endlich ward,</l><lb/><l>Was er ſo heiß gewollt.</l><lb/><l>O, nur ein Mann, ein Wort,</l><lb/><l>Ein Volksſoldat auf Wache,</l><lb/><l>Ein echter, rechter Hort</l><lb/><l>Für jede gute Sache!</l><lb/></lg><lgn="43"><l>Sein Bild hängt nun bekränzt</l><lb/><l>Die Noth an ihre Wand,</l><lb/><l>Auf ſeinem Haupt erglänzt</l><lb/><l>Des Freimuths Krondemant.</l><lb/><l>Sein Wort klirrt wie von Erz</l><lb/><l>Und nennſt du ſeinen Namen,</l><lb/><l>Dann ſchlägt dem Volk das Herz</l><lb/><l>Und heimlich ſpricht es: Amen!</l><lb/></lg><lgn="44"><l>An ſeinen Werken ſchweißt</l><lb/><l>Das ringende Geſchlecht,</l><lb/><l>Sein Wahlſpruch aber heißt:</l><lb/><l>Die Freiheit und das Recht!</l><lb/><l>So kämpft als Paladin</l><lb/><l>Der Schuſtersſohn von weiland</l><lb/><l>Und alles ſchaut auf ihn,</l><lb/><l>Wie auf den neuen Heiland.</l><lb/></lg><fwplace="bottom"type="sig">12<lb/></fw></lg></div></body></text></TEI>
[177/0199]
Er flehte: Herz, ſei hart
Und rühr's nicht an, das Gold!
Bis er es endlich ward,
Was er ſo heiß gewollt.
O, nur ein Mann, ein Wort,
Ein Volksſoldat auf Wache,
Ein echter, rechter Hort
Für jede gute Sache!
Sein Bild hängt nun bekränzt
Die Noth an ihre Wand,
Auf ſeinem Haupt erglänzt
Des Freimuths Krondemant.
Sein Wort klirrt wie von Erz
Und nennſt du ſeinen Namen,
Dann ſchlägt dem Volk das Herz
Und heimlich ſpricht es: Amen!
An ſeinen Werken ſchweißt
Das ringende Geſchlecht,
Sein Wahlſpruch aber heißt:
Die Freiheit und das Recht!
So kämpft als Paladin
Der Schuſtersſohn von weiland
Und alles ſchaut auf ihn,
Wie auf den neuen Heiland.
12
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend
gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien
von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem
DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.
Holz, Arno: Das Buch der Zeit. Lieder eines Modernen. Zürich, 1886, S. 177. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/holz_buch_1886/199>, abgerufen am 16.02.2025.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
(Kontakt).
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2025. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.