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Hohberg, Wolf Helmhard von: Georgica Curiosa. Bd. 1. Nürnberg, 1682.

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Fünftes Buch/ Kuchen- und Artzney-Garten.
Cap. CXXIV.
Von dem Unterschied und Gradibus der Kräuter/ wie sie zu ver-
stehen und zu erkennen.
[Spaltenumbruch]

WEilen in Erwehnung deren zum Artzney-Gar-
ten gehörigen Kräuter/ von den Gradibus et-
lichmal Meldung geschehen/ will ich/ wie dassel-
bige zu verstehen/ mit wenigen anzeigen.

Der erste Grad ihrer qualitet und Eigenschafft ist
dieser/ daß er in dem Menschlichen Leib die Wirckung
unempfindlich verrichte.

Der andere zwar mit Empfindlichkeit/ aber nur ein
wenig.

Des dritten Gradus Krafft macht sich zwar merck-
lich empfinden/ aber noch ohne Schaden.

Der vierdte aber wird mit Lebens-Gefahr gefühlt.
Also/ wann durch den Geschmack etwas Scharffes/
Süsses/ oder Saures also auf die Zunge kommt/ daß
mans kaum empfindet/ so ist zu urtheilen/ es sey im ersten
Grad/ als wie die Mandeln mit ihrer mässigen Süsse
zu verstehen geben/ ihre Wärme sey im ersten Grad;
hernach/ wann man etwas kostet/ das die Zungen mehr
angreifft/ doch nicht allzustarck/ als Anis oder Fenchel/
das ist dem andern Grad beyzusetzen; was folgends die
Zungen stärcker bewegt und einschneidet/ ist im dritten
Grad; wann es aber die Zungen mit solcher Schärffe
anfället/ daß sie den Geschmack gantz verlieret/ als der
Jndianische und Türckische Pfeffer/ das ist dem vierd-
ten Grad zuzu schreiben.

Ein Kraut oder Gewächse/ das kalt und warm in sol-
cher qualitet vermengt hat/ daß dessen zwey Drittel
warm/ und das eine kalt ist/ gehört zum ersten Grad der
Wärme; Jm andern Grad hat es drey Viertel warm/
und eines kalt; Jm dritten Grad hat es vier Fünftel
warm/ und eines kalt; Jm vierdten Grad sind fünf
Sechstel warm/ und nur eines kalt.

Andere unterscheiden es folgender Gestalt/ daß
warm und kalt gleich vermischt den ersten Grad ma-
chen/ der andere Grad hält zwey warme Theil und ein
kaltes/ der dritte Grad hält drey warme Theil und ein
kaltes/ und der vierdte Grad hält vier Theil warm und
eines kalt/ und geben ein soches Exempel: Man ver-
mische ein Pfund warmes und ein Pfund kaltes Was-
ser untereinander/ so wird es laulicht und temperirt
seyn/ thue aber zu diesem lauen Wasser noch ein Pfund
[Spaltenumbruch] heisses Wasser/ so wird der erste Grad heraus kom-
men; wann du zu diesem noch ein Pfund heisses Was-
sers giessest/ so ist es in dem andern Grad der Wärme
zu schätzen; wird dann zu diesem noch ein Pfund heis-
ses Wassers gegossen werden/ kan man es kaum leiden/
und ist im dritten Grad; Jmfall aber diesem abermal
ein Pfund solches Wassers beygefügt wird/ so wird es
brennen/ daß Haut und Haar abgehet/ und gehöret in
den vierdten Grad.

Diß ist nun also auch von allen vier Qualiteten/
Temperamenten und Complexionen zu verstehen/ die
alle Gewächse eines oder das andere/ mehr oder weni-
ger an sich haben/ als die Wärme/ die Kälte/ die Tro-
ckene und die Feuchte.

Die Alten haben auch vom Geruch und Farbe ihre
Urtheil gehabt/ indem aber diese betriegen können/ sind
sie bey dem Geschmack blieben/ und haben folgende Re-
geln gegeben/ wie sie D. Otto Brunnfels in seinem teut-
schen Herbario aufsetzt:

Alles was den Mund zusammen ziehet; stopffet/
machet dick/ stosset aus/ hinterschlägt/ kältet und trock-
net.

Was auf der Zungen scharff ist/ zerschneidet/ ab-
sondert/ zertheilet/ däuet/ feget aus/ und das ohne son-
derliche Hitz.

Was sauer ist/ zerschneidet/ greifft an/ und rei-
niget.

Was bitter ist/ öffnet die poros, greifft an/ zer-
schneidet die Phlegmata und zähen Schleim/ ohn son-
derliche Wärme.

Was kalt ist/ von Natur/ wie Wasser/ stellet/
stopffet/ verstöret auch und tödtet als Quecksilber.

Was gesaltzen ist/ zwinget/ dringt/ verdeckt und
trocknet/ ohne sonderliche Hitz oder Kälte.

Das Süsse laxiret/ zerlässet/ däuet/ weichet und
macht lücke.

Was sich auf Oeligkeit ziehet/ zerlässet und wei-
chet.

Jn allem aber soll man sich meistentheils auf die
Räthe und Gutachten eines verständigen Medici ver-
lassen.

Cap. CXXV.
Wie die Kräuter und Gewächse zu sammlen und zu ver-
wahren.
[Spaltenumbruch]

GLeichwie alles seine Zeit hat/ also sind auch die
Kräuter/ daß sie ihre Incrementa & Decre-
menta
empfinden/ und nicht aller Zeit einerley
Wirckung von sich geben können/ und weil etliche frü-
her/ etliche aber später zeitig werden/ als ist darnach
die Sammlungs-Zeit (wie im Andern Buch in den
Monat-Registern genugsam angewiesen worden) an-
zustellen. Varietas enim maturitatis varietatem
[Spaltenumbruch] collectionis parit,
wie Helmontius de ortu Medic.
fol.
469. bezeuget.

Eben dieser ist auch der Meynung/ alle Simplicia
und Gewächse sollen ohne Mittel zur Frülings-Zeit/
von ihrer völligen Zeitigung eingesammlet werden/ weil
ihr völliges Reiffen ein Anfang des Abnehmens
sey.
Zum
Fuͤnftes Buch/ Kuchen- und Artzney-Garten.
Cap. CXXIV.
Von dem Unterſchied und Gradibus der Kraͤuter/ wie ſie zu ver-
ſtehen und zu erkennen.
[Spaltenumbruch]

WEilen in Erwehnung deren zum Artzney-Gar-
ten gehoͤrigen Kraͤuter/ von den Gradibus et-
lichmal Meldung geſchehen/ will ich/ wie daſſel-
bige zu verſtehen/ mit wenigen anzeigen.

Der erſte Grad ihrer qualitet und Eigenſchafft iſt
dieſer/ daß er in dem Menſchlichen Leib die Wirckung
unempfindlich verrichte.

Der andere zwar mit Empfindlichkeit/ aber nur ein
wenig.

Des dritten Gradus Krafft macht ſich zwar merck-
lich empfinden/ aber noch ohne Schaden.

Der vierdte aber wird mit Lebens-Gefahr gefuͤhlt.
Alſo/ wann durch den Geſchmack etwas Scharffes/
Suͤſſes/ oder Saures alſo auf die Zunge kommt/ daß
mans kaum empfindet/ ſo iſt zu urtheilen/ es ſey im erſten
Grad/ als wie die Mandeln mit ihrer maͤſſigen Suͤſſe
zu verſtehen geben/ ihre Waͤrme ſey im erſten Grad;
hernach/ wann man etwas koſtet/ das die Zungen mehr
angreifft/ doch nicht allzuſtarck/ als Anis oder Fenchel/
das iſt dem andern Grad beyzuſetzen; was folgends die
Zungen ſtaͤrcker bewegt und einſchneidet/ iſt im dritten
Grad; wann es aber die Zungen mit ſolcher Schaͤrffe
anfaͤllet/ daß ſie den Geſchmack gantz verlieret/ als der
Jndianiſche und Tuͤrckiſche Pfeffer/ das iſt dem vierd-
ten Grad zuzu ſchreiben.

Ein Kraut oder Gewaͤchſe/ das kalt und warm in ſol-
cher qualitet vermengt hat/ daß deſſen zwey Drittel
warm/ und das eine kalt iſt/ gehoͤrt zum erſten Grad der
Waͤrme; Jm andern Grad hat es drey Viertel warm/
und eines kalt; Jm dritten Grad hat es vier Fuͤnftel
warm/ und eines kalt; Jm vierdten Grad ſind fuͤnf
Sechſtel warm/ und nur eines kalt.

Andere unterſcheiden es folgender Geſtalt/ daß
warm und kalt gleich vermiſcht den erſten Grad ma-
chen/ der andere Grad haͤlt zwey warme Theil und ein
kaltes/ der dritte Grad haͤlt drey warme Theil und ein
kaltes/ und der vierdte Grad haͤlt vier Theil warm und
eines kalt/ und geben ein ſoches Exempel: Man ver-
miſche ein Pfund warmes und ein Pfund kaltes Waſ-
ſer untereinander/ ſo wird es laulicht und temperirt
ſeyn/ thue aber zu dieſem lauen Waſſer noch ein Pfund
[Spaltenumbruch] heiſſes Waſſer/ ſo wird der erſte Grad heraus kom-
men; wann du zu dieſem noch ein Pfund heiſſes Waſ-
ſers gieſſeſt/ ſo iſt es in dem andern Grad der Waͤrme
zu ſchaͤtzen; wird dann zu dieſem noch ein Pfund heiſ-
ſes Waſſers gegoſſen werden/ kan man es kaum leiden/
und iſt im dritten Grad; Jmfall aber dieſem abermal
ein Pfund ſolches Waſſers beygefuͤgt wird/ ſo wird es
brennen/ daß Haut und Haar abgehet/ und gehoͤret in
den vierdten Grad.

Diß iſt nun alſo auch von allen vier Qualiteten/
Temperamenten und Complexionen zu verſtehen/ die
alle Gewaͤchſe eines oder das andere/ mehr oder weni-
ger an ſich haben/ als die Waͤrme/ die Kaͤlte/ die Tro-
ckene und die Feuchte.

Die Alten haben auch vom Geruch und Farbe ihre
Urtheil gehabt/ indem aber dieſe betriegen koͤnnen/ ſind
ſie bey dem Geſchmack blieben/ und haben folgende Re-
geln gegeben/ wie ſie D. Otto Brunnfels in ſeinem teut-
ſchen Herbario aufſetzt:

Alles was den Mund zuſammen ziehet; ſtopffet/
machet dick/ ſtoſſet aus/ hinterſchlaͤgt/ kaͤltet und trock-
net.

Was auf der Zungen ſcharff iſt/ zerſchneidet/ ab-
ſondert/ zertheilet/ daͤuet/ feget aus/ und das ohne ſon-
derliche Hitz.

Was ſauer iſt/ zerſchneidet/ greifft an/ und rei-
niget.

Was bitter iſt/ oͤffnet die poros, greifft an/ zer-
ſchneidet die Phlegmata und zaͤhen Schleim/ ohn ſon-
derliche Waͤrme.

Was kalt iſt/ von Natur/ wie Waſſer/ ſtellet/
ſtopffet/ verſtoͤret auch und toͤdtet als Queckſilber.

Was geſaltzen iſt/ zwinget/ dringt/ verdeckt und
trocknet/ ohne ſonderliche Hitz oder Kaͤlte.

Das Suͤſſe laxiret/ zerlaͤſſet/ daͤuet/ weichet und
macht luͤcke.

Was ſich auf Oeligkeit ziehet/ zerlaͤſſet und wei-
chet.

Jn allem aber ſoll man ſich meiſtentheils auf die
Raͤthe und Gutachten eines verſtaͤndigen Medici ver-
laſſen.

Cap. CXXV.
Wie die Kraͤuter und Gewaͤchſe zu ſammlen und zu ver-
wahren.
[Spaltenumbruch]

GLeichwie alles ſeine Zeit hat/ alſo ſind auch die
Kraͤuter/ daß ſie ihre Incrementa & Decre-
menta
empfinden/ und nicht aller Zeit einerley
Wirckung von ſich geben koͤnnen/ und weil etliche fruͤ-
her/ etliche aber ſpaͤter zeitig werden/ als iſt darnach
die Sammlungs-Zeit (wie im Andern Buch in den
Monat-Regiſtern genugſam angewieſen worden) an-
zuſtellen. Varietas enim maturitatis varietatem
[Spaltenumbruch] collectionis parit,
wie Helmontius de ortu Medic.
fol.
469. bezeuget.

Eben dieſer iſt auch der Meynung/ alle Simplicia
und Gewaͤchſe ſollen ohne Mittel zur Fruͤlings-Zeit/
von ihrer voͤlligen Zeitigung eingeſammlet werden/ weil
ihr voͤlliges Reiffen ein Anfang des Abnehmens
ſey.
Zum
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[569[567]/0585] Fuͤnftes Buch/ Kuchen- und Artzney-Garten. Cap. CXXIV. Von dem Unterſchied und Gradibus der Kraͤuter/ wie ſie zu ver- ſtehen und zu erkennen. WEilen in Erwehnung deren zum Artzney-Gar- ten gehoͤrigen Kraͤuter/ von den Gradibus et- lichmal Meldung geſchehen/ will ich/ wie daſſel- bige zu verſtehen/ mit wenigen anzeigen. Der erſte Grad ihrer qualitet und Eigenſchafft iſt dieſer/ daß er in dem Menſchlichen Leib die Wirckung unempfindlich verrichte. Der andere zwar mit Empfindlichkeit/ aber nur ein wenig. Des dritten Gradus Krafft macht ſich zwar merck- lich empfinden/ aber noch ohne Schaden. Der vierdte aber wird mit Lebens-Gefahr gefuͤhlt. Alſo/ wann durch den Geſchmack etwas Scharffes/ Suͤſſes/ oder Saures alſo auf die Zunge kommt/ daß mans kaum empfindet/ ſo iſt zu urtheilen/ es ſey im erſten Grad/ als wie die Mandeln mit ihrer maͤſſigen Suͤſſe zu verſtehen geben/ ihre Waͤrme ſey im erſten Grad; hernach/ wann man etwas koſtet/ das die Zungen mehr angreifft/ doch nicht allzuſtarck/ als Anis oder Fenchel/ das iſt dem andern Grad beyzuſetzen; was folgends die Zungen ſtaͤrcker bewegt und einſchneidet/ iſt im dritten Grad; wann es aber die Zungen mit ſolcher Schaͤrffe anfaͤllet/ daß ſie den Geſchmack gantz verlieret/ als der Jndianiſche und Tuͤrckiſche Pfeffer/ das iſt dem vierd- ten Grad zuzu ſchreiben. Ein Kraut oder Gewaͤchſe/ das kalt und warm in ſol- cher qualitet vermengt hat/ daß deſſen zwey Drittel warm/ und das eine kalt iſt/ gehoͤrt zum erſten Grad der Waͤrme; Jm andern Grad hat es drey Viertel warm/ und eines kalt; Jm dritten Grad hat es vier Fuͤnftel warm/ und eines kalt; Jm vierdten Grad ſind fuͤnf Sechſtel warm/ und nur eines kalt. Andere unterſcheiden es folgender Geſtalt/ daß warm und kalt gleich vermiſcht den erſten Grad ma- chen/ der andere Grad haͤlt zwey warme Theil und ein kaltes/ der dritte Grad haͤlt drey warme Theil und ein kaltes/ und der vierdte Grad haͤlt vier Theil warm und eines kalt/ und geben ein ſoches Exempel: Man ver- miſche ein Pfund warmes und ein Pfund kaltes Waſ- ſer untereinander/ ſo wird es laulicht und temperirt ſeyn/ thue aber zu dieſem lauen Waſſer noch ein Pfund heiſſes Waſſer/ ſo wird der erſte Grad heraus kom- men; wann du zu dieſem noch ein Pfund heiſſes Waſ- ſers gieſſeſt/ ſo iſt es in dem andern Grad der Waͤrme zu ſchaͤtzen; wird dann zu dieſem noch ein Pfund heiſ- ſes Waſſers gegoſſen werden/ kan man es kaum leiden/ und iſt im dritten Grad; Jmfall aber dieſem abermal ein Pfund ſolches Waſſers beygefuͤgt wird/ ſo wird es brennen/ daß Haut und Haar abgehet/ und gehoͤret in den vierdten Grad. Diß iſt nun alſo auch von allen vier Qualiteten/ Temperamenten und Complexionen zu verſtehen/ die alle Gewaͤchſe eines oder das andere/ mehr oder weni- ger an ſich haben/ als die Waͤrme/ die Kaͤlte/ die Tro- ckene und die Feuchte. Die Alten haben auch vom Geruch und Farbe ihre Urtheil gehabt/ indem aber dieſe betriegen koͤnnen/ ſind ſie bey dem Geſchmack blieben/ und haben folgende Re- geln gegeben/ wie ſie D. Otto Brunnfels in ſeinem teut- ſchen Herbario aufſetzt: Alles was den Mund zuſammen ziehet; ſtopffet/ machet dick/ ſtoſſet aus/ hinterſchlaͤgt/ kaͤltet und trock- net. Was auf der Zungen ſcharff iſt/ zerſchneidet/ ab- ſondert/ zertheilet/ daͤuet/ feget aus/ und das ohne ſon- derliche Hitz. Was ſauer iſt/ zerſchneidet/ greifft an/ und rei- niget. Was bitter iſt/ oͤffnet die poros, greifft an/ zer- ſchneidet die Phlegmata und zaͤhen Schleim/ ohn ſon- derliche Waͤrme. Was kalt iſt/ von Natur/ wie Waſſer/ ſtellet/ ſtopffet/ verſtoͤret auch und toͤdtet als Queckſilber. Was geſaltzen iſt/ zwinget/ dringt/ verdeckt und trocknet/ ohne ſonderliche Hitz oder Kaͤlte. Das Suͤſſe laxiret/ zerlaͤſſet/ daͤuet/ weichet und macht luͤcke. Was ſich auf Oeligkeit ziehet/ zerlaͤſſet und wei- chet. Jn allem aber ſoll man ſich meiſtentheils auf die Raͤthe und Gutachten eines verſtaͤndigen Medici ver- laſſen. Cap. CXXV. Wie die Kraͤuter und Gewaͤchſe zu ſammlen und zu ver- wahren. GLeichwie alles ſeine Zeit hat/ alſo ſind auch die Kraͤuter/ daß ſie ihre Incrementa & Decre- menta empfinden/ und nicht aller Zeit einerley Wirckung von ſich geben koͤnnen/ und weil etliche fruͤ- her/ etliche aber ſpaͤter zeitig werden/ als iſt darnach die Sammlungs-Zeit (wie im Andern Buch in den Monat-Regiſtern genugſam angewieſen worden) an- zuſtellen. Varietas enim maturitatis varietatem collectionis parit, wie Helmontius de ortu Medic. fol. 469. bezeuget. Eben dieſer iſt auch der Meynung/ alle Simplicia und Gewaͤchſe ſollen ohne Mittel zur Fruͤlings-Zeit/ von ihrer voͤlligen Zeitigung eingeſammlet werden/ weil ihr voͤlliges Reiffen ein Anfang des Abnehmens ſey. Zum

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Zitationshilfe: Hohberg, Wolf Helmhard von: Georgica Curiosa. Bd. 1. Nürnberg, 1682, S. 569[567]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hohberg_georgica01_1682/585>, abgerufen am 24.11.2024.