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Hohberg, Wolf Helmhard von: Georgica Curiosa. Bd. 1. Nürnberg, 1682.

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Des Adelichen Land- und Feld-Lebens
[Spaltenumbruch] dieselbigen Hinderungen aus dem Wege geraumet/
und also der Natur wieder geholffen werden/ damit die
behaltende und mittheilende Krafft zur generation sich
stärcke/ und erhalte/ an beeden die Fruchtbarkeit soll be-
fördern (wie Herr Wirsung meldet) wann man nimmt
Steckruben- und Möhren-Saamen/ geschaben Hel-
fenbein/ sileris montani, roth und weiß Been, Vogel-
zungen-Saamen jedes ein halb Quintel/ Zimmet/ Gem-
sen-Wurtz/ Macis, Nägelein/ Galgant/ langen Pfef-
fer/ Roßmarin-Blumen/ Balsam-Holtz/ Blactae By-
zantiae,
(sind wolriechende Meer-Muscheln) Majo-
ran/ Poley/ jedes 2 . Melissen/ Ochsenzungen/ Citro-
nen-Schelfen/ jedes 1 . Spica aus Jndia/ Ambra,
Perlen/ jedes ein halbes . Zucker in Malvasier gesot-
ten ein Pfund/ mach Zeltlein oder eine Latwergen dar-
aus. Es ist auch gut/ wo Mann und Weib ein wenig
Theriaca als ein halb Quintel mit so viel geschabenen
Helffenbein/ alle Morgen einnehmen; doch ist es jun-
gen Leuten zu hitzig.

Contra Impotentiam sagt David de Planis Cam-
pi
also: l' oyseau Pic cuit & mange, a la Vertu,
par une propriete occulte d' ayder les malefices &
refrigerez, comme anssy le parfum de la dent, d' un
homme mort, receu aux parties genitales.

Cardilucius sagt: Lein-Saamen gepulvert mit
Hönig und Pfeffer/ zu einer Latwergen vermischt/ und
eine Zeitlang gebraucht. Jtem Bertram-Wurtzel zu
zarten Pulver gestossen/ und dessen einen Löffel voll mit
Malvasier oder Meth des Abends genommen/ ist sehr
kräfftig. Oder nimm Schuppen von einem Wallfisch/
so die Goldschmiede zum Abguß der Bilder und Ringe
gebrauchen/ pulverisiers/ nimms ein Abends in einem
gebratenen Ey/ so viel du auf einer Messerspitz auf ein-
mal fassen kanst. Jtem Nägelein ein halb Quintel in
Milch getruncken/ mit ein wenig Anis-Saamen ver-
mengt.

D. Fridericus Hoffmann gibt folgendes linimen-
tum . Succi Pastinac. Ol. Sinapi ana b. ovorum
formicarum magnarum ßb. pistentur & exponantur
Sunli per [@] deinde misce omnia in formam lini-
menti: Hoc inungatur glans, ante coitum, & si mem-
brum maneret rigidum, aqua tepida ab luatur, sic n.
deprimitur. Adrian. Spiegelius, Aloen tanquam
summum ad impotentiam Remedium commen-
davit. Probante Hieron. Fabr. ab Aquapendente,
sed usus modicus sit, ut ne purget, praestat igi-
tur Americana recente uti, quae parum aut nun-
quam purgat. D. Velschius Cent. 2. Mictomime-
matum Observ. 56. Idem ibid. Observ.
93. schreibt/
[Spaltenumbruch] Stellarum marinarum pulvere ex jusculo vel vino ex-
hibito nullum certius aut efficacius
entatikon sua ex-
perientia testatus est Anonymus Medicus, Item in
appendice ad annum 6. & 7. fol. 130. &c. Vide spe-
cies confortantes.

Oder nimm des Olei Croci, oder/ in Ermanglung
dessen/ die Essentiam Croci ohngefähr 8 oder 10 Tropf-
fen/ und des Alchimistischen Schlag-Goldes (welches
bey erfahrnen Laboranten wol bekannt) das muß wol
abgesüsset seyn/ thue es miteinander in einen Trunck
weissen Malvasier/ oder sonst guten Wein/ und trincks
eine Stund vor/ ehe du schlaffen gehest/ doch muß der
Leib nicht unmässig überfüllet seyn/ Jtem 9 oder 12
Tröpfflein Terpentin-Oel eingenommen.

Oder nimm ein schön silbernes Schällelein/ thue
darein von der Tinctura Salis, setze es unter eine Muf-
fel/ in einen wolangehitzten Probier-Ofen/ und laß das
Saltz fliessen wie Wasser/ darnach nimm reine dünnge-
schlagene Gold-Blätlein/ und thu immer eines nach
dem andern/ in das geflossene Saltz/ biß das Gold alles
darein getränckt ist/ so nimmt das Saltz die Krafft des
Goldes an sich/ und solvirt etwas davon/ wann es nun
ohngefähr eine Viertel Stund geflossen/ so heb es her-
aus/ laß es kalt werden/ so ist das Saltz roth wie ein
Scharlach/ a Viro sumptum, mirabiliter vires &
sperma auget.
Oder Anis- oder Fenchel-Oel in Mal-
vasier oder Brandwein genommen. Das thut auch ge-
pulverte Müntzen mit Zucker/ wie einen Triet ge-
braucht.

Mumia Satyrionis ita conficitur. Mense Aprilis
aut Octobris, Satyrii radices collectas, aquae purae
injice, duobus, quibus constant, orbiculis divulsis,
quotquot aquae innataverint, ut inutiles abjice, quae
fundum petierunt, contunde in mortario lapideo,
pilo ligneo, sensim micam panis albissimi addendo,
& ad lentoris dilutionem affunde paulatim aquae vi-
tae optimae e malvatico extractae, quantum pro ne-
cessitate sufficere videbitur, optime mixta pone in
Alembicum, clausaque digere in Balneo per 6 septi-
manas, tunc praelo exprime, expressum iterum per
mensem digere in alembico, & innatabit liquor rubi-
ni aemulus, hunc inclinando caute collige, abjectis-
que fecibus, cuique selibrae adde Salis margaritarum,
unciam dimidiam, olei nucis muscatae, anisi, cinna-
momi ana Drachmam dimidiam. Dosis est guttulae
11. aut 12. in Vino, jusculo, aut Conserva corroboran-
te, & usque ad 20 Impotentibus propinentur.
Habs
aus einem guten Authore, ist mir aber der Namen
abgefallen.

Cap. XCVII.
Von der Leber und Gelbsucht.
[Spaltenumbruch]

DJe Leber zu curiren/ ist gut von Leber-Kraut/ oder
wilden Salve/ oder von Poley getruncken. Wer
eine hitzige Leber hat/ der nehme Magen-Saa-
men oder Blätter/ stosse sie/ und thue darunter Rosen-
Oel/ und lege es auf die Leber/ es hilfft. Brunnkreß ist
auch gut/ in Salat genutzt. Jtem nimm Veyel-Blu-
men 3 Hand voll/ sieds in Wasser/ mach es süß mit Zu-
cker/ schlag es durch/ und trincke es. Oder nimm den
Safft von einem Kürbiß/ misch darunter Essig/ netz ein
[Spaltenumbruch] Tuch darein/ und schlags auswendig über die hitzige
Leber.

Für die Verstopffung der Leber und des Miltzes:
Nimm Beyfuß und Hirschzungen/ jedes eine Hand voll/
und ein wenig Wermuth in Wein gesotten/ und mit
Zucker versüsset und getruncken. Oder Tausendgulden-
Kraut in Wein gesotten/ und mit Zucker vermischet/
Jtem Wegwart-oder Endivien-Safft und Hirschzun-

gen-

Des Adelichen Land- und Feld-Lebens
[Spaltenumbruch] dieſelbigen Hinderungen aus dem Wege geraumet/
und alſo der Natur wieder geholffen werden/ damit die
behaltende und mittheilende Krafft zur generation ſich
ſtaͤrcke/ und erhalte/ an beeden die Fruchtbarkeit ſoll be-
foͤrdern (wie Herr Wirſung meldet) wann man nimmt
Steckruben- und Moͤhren-Saamen/ geſchaben Hel-
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(ſind wolriechende Meer-Muſcheln) Majo-
ran/ Poley/ jedes 2 ℈. Meliſſen/ Ochſenzungen/ Citro-
nen-Schelfen/ jedes 1 ℈. Spica aus Jndia/ Ambra,
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aus. Es iſt auch gut/ wo Mann und Weib ein wenig
Theriaca als ein halb Quintel mit ſo viel geſchabenen
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gen Leuten zu hitzig.

Contra Impotentiam ſagt David de Planis Cam-
pi
alſo: l’ oyſeau Pic cuit & mangé, a la Vertu,
par une proprieté occulte d’ ayder les malefices &
refrigerez, comme anſſy le parfum de la dent, d’ un
homme mort, reçeu aux parties genitales.

Cardilucius ſagt: Lein-Saamen gepulvert mit
Hoͤnig und Pfeffer/ zu einer Latwergen vermiſcht/ und
eine Zeitlang gebraucht. Jtem Bertram-Wurtzel zu
zarten Pulver geſtoſſen/ und deſſen einen Loͤffel voll mit
Malvaſier oder Meth des Abends genommen/ iſt ſehr
kraͤfftig. Oder nimm Schuppen von einem Wallfiſch/
ſo die Goldſchmiede zum Abguß der Bilder und Ringe
gebrauchen/ pulveriſiers/ nimms ein Abends in einem
gebratenen Ey/ ſo viel du auf einer Meſſerſpitz auf ein-
mal faſſen kanſt. Jtem Naͤgelein ein halb Quintel in
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mengt.

D. Fridericus Hoffmann gibt folgendes linimen-
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formicarum magnarum Ʒβ. piſtentur & exponantur
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brum maneret rigidum, aquâ tepidâ ab luatur, ſic n.
deprimitur. Adrian. Spiegelius, Aloen tanquam
ſummum ad impotentiam Remedium commen-
davit. Probante Hieron. Fabr. ab Aquapendente,
ſed uſus modicus ſit, ut ne purget, præſtat igi-
tur Americanâ recente uti, quæ parum aut nun-
quam purgat. D. Velſchius Cent. 2. Mictomime-
matum Obſerv. 56. Idem ibid. Obſerv.
93. ſchreibt/
[Spaltenumbruch] Stellarum marinarum pulvere ex juſculo vel vino ex-
hibito nullum certius aut efficacius
ἐντατικὸν ſuâ ex-
perientiâ teſtatus eſt Anonymus Medicus, Item in
appendice ad annum 6. & 7. fol. 130. &c. Vide ſpe-
cies confortantes.

Oder nimm des Olei Croci, oder/ in Ermanglung
deſſen/ die Eſſentiam Croci ohngefaͤhr 8 oder 10 Tropf-
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bey erfahrnen Laboranten wol bekannt) das muß wol
abgeſuͤſſet ſeyn/ thue es miteinander in einen Trunck
weiſſen Malvaſier/ oder ſonſt guten Wein/ und trincks
eine Stund vor/ ehe du ſchlaffen geheſt/ doch muß der
Leib nicht unmaͤſſig uͤberfuͤllet ſeyn/ Jtem 9 oder 12
Troͤpfflein Terpentin-Oel eingenommen.

Oder nimm ein ſchoͤn ſilbernes Schaͤllelein/ thue
darein von der Tinctura Salis, ſetze es unter eine Muf-
fel/ in einen wolangehitzten Probier-Ofen/ und laß das
Saltz flieſſen wie Waſſer/ darnach nimm reine duͤnnge-
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dem andern/ in das gefloſſene Saltz/ biß das Gold alles
darein getraͤnckt iſt/ ſo nimmt das Saltz die Krafft des
Goldes an ſich/ und ſolvirt etwas davon/ wann es nun
ohngefaͤhr eine Viertel Stund gefloſſen/ ſo heb es her-
aus/ laß es kalt werden/ ſo iſt das Saltz roth wie ein
Scharlach/ à Viro ſumptum, mirabiliter vires &
ſperma auget.
Oder Anis- oder Fenchel-Oel in Mal-
vaſier oder Brandwein genommen. Das thut auch ge-
pulverte Muͤntzen mit Zucker/ wie einen Triet ge-
braucht.

Mumia Satyrionis ita conficitur. Menſe Aprilis
aut Octobris, Satyrii radices collectas, aquæ puræ
injice, duobus, quibus conſtant, orbiculis divulſis,
quotquot aquæ innataverint, ut inutiles abjice, quæ
fundum petierunt, contunde in mortario lapideo,
pilo ligneo, ſenſim micam panis albiſſimi addendo,
& ad lentoris dilutionem affunde paulatim aquæ vi-
tæ optimæ è malvatico extractæ, quantum pro ne-
ceſſitate ſufficere videbitur, optimè mixta pone in
Alembicum, clauſaque digere in Balneo per 6 ſepti-
manas, tunc prælo exprime, expreſſum iterum per
menſem digere in alembico, & innatabit liquor rubi-
ni æmulus, hunc inclinando cautè collige, abjectis-
què fecibus, cuique ſelibræ adde Salis margaritarum,
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momi ana Drachmam dimidiam. Doſis eſt guttulæ
11. aut 12. in Vino, juſculo, aut Conſervâ corroboran-
te, & uſque ad 20 Impotentibus propinentur.
Habs
aus einem guten Authore, iſt mir aber der Namen
abgefallen.

Cap. XCVII.
Von der Leber und Gelbſucht.
[Spaltenumbruch]

DJe Leber zu curiren/ iſt gut von Leber-Kraut/ oder
wilden Salve/ oder von Poley getruncken. Wer
eine hitzige Leber hat/ der nehme Magen-Saa-
men oder Blaͤtter/ ſtoſſe ſie/ und thue darunter Roſen-
Oel/ und lege es auf die Leber/ es hilfft. Brunnkreß iſt
auch gut/ in Salat genutzt. Jtem nimm Veyel-Blu-
men 3 Hand voll/ ſieds in Waſſer/ mach es ſuͤß mit Zu-
cker/ ſchlag es durch/ und trincke es. Oder nimm den
Safft von einem Kuͤrbiß/ miſch darunter Eſſig/ netz ein
[Spaltenumbruch] Tuch darein/ und ſchlags auswendig uͤber die hitzige
Leber.

Fuͤr die Verſtopffung der Leber und des Miltzes:
Nimm Beyfuß und Hirſchzungen/ jedes eine Hand voll/
und ein wenig Wermuth in Wein geſotten/ und mit
Zucker verſuͤſſet und getruncken. Oder Tauſendgulden-
Kraut in Wein geſotten/ und mit Zucker vermiſchet/
Jtem Wegwart-oder Endivien-Safft und Hirſchzun-

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            <p>Fu&#x0364;r die Ver&#x017F;topffung der Leber und des Miltzes:<lb/>
Nimm Beyfuß und Hir&#x017F;chzungen/ jedes eine Hand voll/<lb/>
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Zucker ver&#x017F;u&#x0364;&#x017F;&#x017F;et und getruncken. Oder Tau&#x017F;endgulden-<lb/>
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[288/0306] Des Adelichen Land- und Feld-Lebens dieſelbigen Hinderungen aus dem Wege geraumet/ und alſo der Natur wieder geholffen werden/ damit die behaltende und mittheilende Krafft zur generation ſich ſtaͤrcke/ und erhalte/ an beeden die Fruchtbarkeit ſoll be- foͤrdern (wie Herr Wirſung meldet) wann man nimmt Steckruben- und Moͤhren-Saamen/ geſchaben Hel- fenbein/ ſileris montani, roth und weiß Been, Vogel- zungen-Saamen jedes ein halb Quintel/ Zimmet/ Gem- ſen-Wurtz/ Macis, Naͤgelein/ Galgant/ langen Pfef- fer/ Roßmarin-Blumen/ Balſam-Holtz/ Blactæ By- zantiæ, (ſind wolriechende Meer-Muſcheln) Majo- ran/ Poley/ jedes 2 ℈. Meliſſen/ Ochſenzungen/ Citro- nen-Schelfen/ jedes 1 ℈. Spica aus Jndia/ Ambra, Perlen/ jedes ein halbes ℈. Zucker in Malvaſier geſot- ten ein Pfund/ mach Zeltlein oder eine Latwergen dar- aus. Es iſt auch gut/ wo Mann und Weib ein wenig Theriaca als ein halb Quintel mit ſo viel geſchabenen Helffenbein/ alle Morgen einnehmen; doch iſt es jun- gen Leuten zu hitzig. Contra Impotentiam ſagt David de Planis Cam- pi alſo: l’ oyſeau Pic cuit & mangé, a la Vertu, par une proprieté occulte d’ ayder les malefices & refrigerez, comme anſſy le parfum de la dent, d’ un homme mort, reçeu aux parties genitales. Cardilucius ſagt: Lein-Saamen gepulvert mit Hoͤnig und Pfeffer/ zu einer Latwergen vermiſcht/ und eine Zeitlang gebraucht. Jtem Bertram-Wurtzel zu zarten Pulver geſtoſſen/ und deſſen einen Loͤffel voll mit Malvaſier oder Meth des Abends genommen/ iſt ſehr kraͤfftig. Oder nimm Schuppen von einem Wallfiſch/ ſo die Goldſchmiede zum Abguß der Bilder und Ringe gebrauchen/ pulveriſiers/ nimms ein Abends in einem gebratenen Ey/ ſo viel du auf einer Meſſerſpitz auf ein- mal faſſen kanſt. Jtem Naͤgelein ein halb Quintel in Milch getruncken/ mit ein wenig Anis-Saamen ver- mengt. D. Fridericus Hoffmann gibt folgendes linimen- tum ℞. Succi Paſtinac. Ol. Sinapi ana ℥β. ovorum formicarum magnarum Ʒβ. piſtentur & exponantur ☉li per ☌ deinde miſce omnia in formam lini- menti: Hoc inungatur glans, ante coitum, & ſi mem- brum maneret rigidum, aquâ tepidâ ab luatur, ſic n. deprimitur. Adrian. Spiegelius, Aloen tanquam ſummum ad impotentiam Remedium commen- davit. Probante Hieron. Fabr. ab Aquapendente, ſed uſus modicus ſit, ut ne purget, præſtat igi- tur Americanâ recente uti, quæ parum aut nun- quam purgat. D. Velſchius Cent. 2. Mictomime- matum Obſerv. 56. Idem ibid. Obſerv. 93. ſchreibt/ Stellarum marinarum pulvere ex juſculo vel vino ex- hibito nullum certius aut efficacius ἐντατικὸν ſuâ ex- perientiâ teſtatus eſt Anonymus Medicus, Item in appendice ad annum 6. & 7. fol. 130. &c. Vide ſpe- cies confortantes. Oder nimm des Olei Croci, oder/ in Ermanglung deſſen/ die Eſſentiam Croci ohngefaͤhr 8 oder 10 Tropf- fen/ und des Alchimiſtiſchen Schlag-Goldes (welches bey erfahrnen Laboranten wol bekannt) das muß wol abgeſuͤſſet ſeyn/ thue es miteinander in einen Trunck weiſſen Malvaſier/ oder ſonſt guten Wein/ und trincks eine Stund vor/ ehe du ſchlaffen geheſt/ doch muß der Leib nicht unmaͤſſig uͤberfuͤllet ſeyn/ Jtem 9 oder 12 Troͤpfflein Terpentin-Oel eingenommen. Oder nimm ein ſchoͤn ſilbernes Schaͤllelein/ thue darein von der Tinctura Salis, ſetze es unter eine Muf- fel/ in einen wolangehitzten Probier-Ofen/ und laß das Saltz flieſſen wie Waſſer/ darnach nimm reine duͤnnge- ſchlagene Gold-Blaͤtlein/ und thu immer eines nach dem andern/ in das gefloſſene Saltz/ biß das Gold alles darein getraͤnckt iſt/ ſo nimmt das Saltz die Krafft des Goldes an ſich/ und ſolvirt etwas davon/ wann es nun ohngefaͤhr eine Viertel Stund gefloſſen/ ſo heb es her- aus/ laß es kalt werden/ ſo iſt das Saltz roth wie ein Scharlach/ à Viro ſumptum, mirabiliter vires & ſperma auget. Oder Anis- oder Fenchel-Oel in Mal- vaſier oder Brandwein genommen. Das thut auch ge- pulverte Muͤntzen mit Zucker/ wie einen Triet ge- braucht. Mumia Satyrionis ita conficitur. Menſe Aprilis aut Octobris, Satyrii radices collectas, aquæ puræ injice, duobus, quibus conſtant, orbiculis divulſis, quotquot aquæ innataverint, ut inutiles abjice, quæ fundum petierunt, contunde in mortario lapideo, pilo ligneo, ſenſim micam panis albiſſimi addendo, & ad lentoris dilutionem affunde paulatim aquæ vi- tæ optimæ è malvatico extractæ, quantum pro ne- ceſſitate ſufficere videbitur, optimè mixta pone in Alembicum, clauſaque digere in Balneo per 6 ſepti- manas, tunc prælo exprime, expreſſum iterum per menſem digere in alembico, & innatabit liquor rubi- ni æmulus, hunc inclinando cautè collige, abjectis- què fecibus, cuique ſelibræ adde Salis margaritarum, unciam dimidiam, olei nucis muſcatæ, aniſi, cinna- momi ana Drachmam dimidiam. Doſis eſt guttulæ 11. aut 12. in Vino, juſculo, aut Conſervâ corroboran- te, & uſque ad 20 Impotentibus propinentur. Habs aus einem guten Authore, iſt mir aber der Namen abgefallen. Cap. XCVII. Von der Leber und Gelbſucht. DJe Leber zu curiren/ iſt gut von Leber-Kraut/ oder wilden Salve/ oder von Poley getruncken. Wer eine hitzige Leber hat/ der nehme Magen-Saa- men oder Blaͤtter/ ſtoſſe ſie/ und thue darunter Roſen- Oel/ und lege es auf die Leber/ es hilfft. Brunnkreß iſt auch gut/ in Salat genutzt. Jtem nimm Veyel-Blu- men 3 Hand voll/ ſieds in Waſſer/ mach es ſuͤß mit Zu- cker/ ſchlag es durch/ und trincke es. Oder nimm den Safft von einem Kuͤrbiß/ miſch darunter Eſſig/ netz ein Tuch darein/ und ſchlags auswendig uͤber die hitzige Leber. Fuͤr die Verſtopffung der Leber und des Miltzes: Nimm Beyfuß und Hirſchzungen/ jedes eine Hand voll/ und ein wenig Wermuth in Wein geſotten/ und mit Zucker verſuͤſſet und getruncken. Oder Tauſendgulden- Kraut in Wein geſotten/ und mit Zucker vermiſchet/ Jtem Wegwart-oder Endivien-Safft und Hirſchzun- gen-

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Zitationshilfe: Hohberg, Wolf Helmhard von: Georgica Curiosa. Bd. 1. Nürnberg, 1682, S. 288. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hohberg_georgica01_1682/306>, abgerufen am 24.11.2024.