Hofmann, Daniel: Zehen Starcke anzeigungen vnd Erweisungen. Halle, 1597.es zur Blüet kam / verdorret es / dz erzwungene Gras. Was wil es aber im Fürstenthumb Anhalt werden / da der Zerbster Dichter so grob ausschlecht / das er diese stunde vnter den vornünfftigen Caluinisten finden wird / der es durch aus mit jhm halte. So höre ich das sich verstendige / die sonst Caluini Lehr zugethan / das Zerbster werck hefftig misfallen lassen. Demnach halte ichs noch vnzeitig / das man das Exite vor die hand nehmen / vnd den vermessenen Stifftern des vbels raum lassen will. Mein besencken aber ist das / das die rechtgleubigen bedrangten Anhalter sich nicht zum weichen / sondern in der furcht Gottes zum bekentnüs gefast machen / so werden sie den stürmenden Zerbster Geist wol dempffen mögen. Aldieweil es jo sehr vngleublich ist / das so viel löbliche Fürsten des Alten gesegneten Hauses Anhalt den wesen / dessen sich auch die vornembste Sacramentirer schemen / vnd entziehen / nachhengen / vnd den Zerbster Wolff die verwüstung jhrer Lande gestatten solten / wenn nur Leute dartreten / die mit vnte rtheniger gebürlicher bescheidenheit / wie allbereit die sieben von Adel vnd fünffe von den Stedten sehr wol vnd rühmlich gethan / das vorige / vnnd was numehr durch die Zerbster Schriffte / wieder alles anmuten offenbar worden Hochgemelter Fürsten anderweit zugemüt führeten / in des wird GOTT auch andere gebrauchen / so den schedlichen Zerbster vorhaben werden dergestalt begegnen / das Menschen macht dawieder zu schwach sein wird. es zur Blüet kam / verdorret es / dz erzwungene Gras. Was wil es aber im Fürstenthumb Anhalt werden / da der Zerbster Dichter so grob ausschlecht / das er diese stunde vnter den vornünfftigen Caluinisten finden wird / der es durch aus mit jhm halte. So höre ich das sich verstendige / die sonst Caluini Lehr zugethan / das Zerbster werck hefftig misfallen lassen. Demnach halte ichs noch vnzeitig / das man das Exite vor die hand nehmen / vnd den vermessenen Stifftern des vbels raum lassen will. Mein besencken aber ist das / das die rechtgleubigen bedrangten Anhalter sich nicht zum weichen / sondern in der furcht Gottes zum bekentnüs gefast machen / so werden sie den stürmenden Zerbster Geist wol dempffen mögen. Aldieweil es jo sehr vngleublich ist / das so viel löbliche Fürsten des Alten gesegneten Hauses Anhalt den wesen / dessen sich auch die vornembste Sacramentirer schemen / vnd entziehen / nachhengen / vnd den Zerbster Wolff die verwüstung jhrer Lande gestatten solten / wenn nur Leute dartreten / die mit vnte rtheniger gebürlicher bescheidenheit / wie allbereit die sieben von Adel vnd fünffe von den Stedten sehr wol vnd rühmlich gethan / das vorige / vnnd was numehr durch die Zerbster Schriffte / wieder alles anmuten offenbar worden Hochgemelter Fürsten anderweit zugemüt führeten / in des wird GOTT auch andere gebrauchen / so den schedlichen Zerbster vorhaben werden dergestalt begegnen / das Menschen macht dawieder zu schwach sein wird. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0010" n="2"/> es zur Blüet kam / verdorret es / dz erzwungene Gras. Was wil es aber im Fürstenthumb Anhalt werden / da der Zerbster Dichter so grob ausschlecht / das er diese stunde vnter den vornünfftigen Caluinisten finden wird / der es durch aus mit jhm halte. So höre ich das sich verstendige / die sonst Caluini Lehr zugethan / das Zerbster werck hefftig misfallen lassen.</p> <p>Demnach halte ichs noch vnzeitig / das man das Exite vor die hand nehmen / vnd den vermessenen Stifftern des vbels raum lassen will. Mein besencken aber ist das / das die rechtgleubigen bedrangten Anhalter sich nicht zum weichen / sondern in der furcht Gottes zum bekentnüs gefast machen / so werden sie den stürmenden Zerbster Geist wol dempffen mögen. Aldieweil es jo sehr vngleublich ist / das so viel löbliche Fürsten des Alten gesegneten Hauses Anhalt den wesen / dessen sich auch die vornembste Sacramentirer schemen / vnd entziehen / nachhengen / vnd den Zerbster Wolff die verwüstung jhrer Lande gestatten solten / wenn nur Leute dartreten / die mit vnte rtheniger gebürlicher bescheidenheit / wie allbereit die sieben von Adel vnd fünffe von den Stedten sehr wol vnd rühmlich gethan / das vorige / vnnd was numehr durch die Zerbster Schriffte / wieder alles anmuten offenbar worden Hochgemelter Fürsten anderweit zugemüt führeten / in des wird GOTT auch andere gebrauchen / so den schedlichen Zerbster vorhaben werden dergestalt begegnen / das Menschen macht dawieder zu schwach sein wird.</p> </div> </body> </text> </TEI> [2/0010]
es zur Blüet kam / verdorret es / dz erzwungene Gras. Was wil es aber im Fürstenthumb Anhalt werden / da der Zerbster Dichter so grob ausschlecht / das er diese stunde vnter den vornünfftigen Caluinisten finden wird / der es durch aus mit jhm halte. So höre ich das sich verstendige / die sonst Caluini Lehr zugethan / das Zerbster werck hefftig misfallen lassen.
Demnach halte ichs noch vnzeitig / das man das Exite vor die hand nehmen / vnd den vermessenen Stifftern des vbels raum lassen will. Mein besencken aber ist das / das die rechtgleubigen bedrangten Anhalter sich nicht zum weichen / sondern in der furcht Gottes zum bekentnüs gefast machen / so werden sie den stürmenden Zerbster Geist wol dempffen mögen. Aldieweil es jo sehr vngleublich ist / das so viel löbliche Fürsten des Alten gesegneten Hauses Anhalt den wesen / dessen sich auch die vornembste Sacramentirer schemen / vnd entziehen / nachhengen / vnd den Zerbster Wolff die verwüstung jhrer Lande gestatten solten / wenn nur Leute dartreten / die mit vnte rtheniger gebürlicher bescheidenheit / wie allbereit die sieben von Adel vnd fünffe von den Stedten sehr wol vnd rühmlich gethan / das vorige / vnnd was numehr durch die Zerbster Schriffte / wieder alles anmuten offenbar worden Hochgemelter Fürsten anderweit zugemüt führeten / in des wird GOTT auch andere gebrauchen / so den schedlichen Zerbster vorhaben werden dergestalt begegnen / das Menschen macht dawieder zu schwach sein wird.
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Zitationshilfe: | Hofmann, Daniel: Zehen Starcke anzeigungen vnd Erweisungen. Halle, 1597, S. 2. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hofmann_anzeigungen_1597/10>, abgerufen am 25.07.2024. |