Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Hofmannswaldau, Christian Hofmann von: Herrn von Hoffmannswaldau und anderer Deutschen auserlesener und bißher ungedruckter Gedichte. Bd. 4. Leipzig, 1708.

Bild:
<< vorherige Seite
Sinn-Gedichte.
Der Liebes-Thau.
C. H.
ES heist der liebes-thau mit recht ein goldner regen:
Weil er des leibes-gold pflegt in die schooß zu legen.


Die Heyraht.
C. H.
WEr durch den ehestand sich gerne will erhöhn/
Der muß nach einer frau in das gebirge gehn.


Auf ihre Augen.
C. H.
DEr mohren leiber schwärtzt nur einer sonnen-licht/
Mich aber brennen zwey und schwärtzen mich doch nicht;
Der ersten würckung muß bey jenen aussen bleiben/
Die aber wissen sie ins hertz hinein zu treiben.


Das Glück.
C. H.
DAs glücke mahlet man als wie ein frauen-bild;
Weil aus der weiber-brust der männer wohlfahrt qvillt.
Auf
Sinn-Gedichte.
Der Liebes-Thau.
C. H.
ES heiſt der liebes-thau mit recht ein goldner regen:
Weil er des leibes-gold pflegt in die ſchooß zu legen.


Die Heyraht.
C. H.
WEr durch den eheſtand ſich gerne will erhoͤhn/
Der muß nach einer frau in das gebirge gehn.


Auf ihre Augen.
C. H.
DEr mohren leiber ſchwaͤrtzt nur einer ſonnen-licht/
Mich aber brennen zwey und ſchwaͤrtzen mich doch nicht;
Der erſten wuͤrckung muß bey jenen auſſen bleiben/
Die aber wiſſen ſie ins hertz hinein zu treiben.


Das Gluͤck.
C. H.
DAs gluͤcke mahlet man als wie ein frauen-bild;
Weil aus der weiber-bruſt der maͤnner wohlfahrt qvillt.
Auf
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <lg type="poem">
          <pb facs="#f0276" n="274"/>
          <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Sinn-Gedichte.</hi> </fw><lb/>
          <lg type="poem">
            <head> <hi rendition="#b">Der Liebes-Thau.<lb/>
C. H.</hi> </head><lb/>
            <lg>
              <l><hi rendition="#in">E</hi>S hei&#x017F;t der liebes-thau mit recht ein goldner regen:</l><lb/>
              <l>Weil er des leibes-gold pflegt in die &#x017F;chooß zu legen.</l>
            </lg>
          </lg><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
          <lg type="poem">
            <head> <hi rendition="#b">Die Heyraht.<lb/>
C. H.</hi> </head><lb/>
            <lg>
              <l><hi rendition="#in">W</hi>Er durch den ehe&#x017F;tand &#x017F;ich gerne will erho&#x0364;hn/</l><lb/>
              <l>Der muß nach einer frau in das gebirge gehn.</l>
            </lg>
          </lg><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
          <lg type="poem">
            <head> <hi rendition="#b">Auf ihre Augen.<lb/>
C. H.</hi> </head><lb/>
            <lg>
              <l><hi rendition="#in">D</hi>Er mohren leiber &#x017F;chwa&#x0364;rtzt nur einer &#x017F;onnen-licht/</l><lb/>
              <l>Mich aber brennen zwey und &#x017F;chwa&#x0364;rtzen mich doch nicht;</l><lb/>
              <l>Der er&#x017F;ten wu&#x0364;rckung muß bey jenen au&#x017F;&#x017F;en bleiben/</l><lb/>
              <l>Die aber wi&#x017F;&#x017F;en &#x017F;ie ins hertz hinein zu treiben.</l>
            </lg>
          </lg><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
          <lg type="poem">
            <head> <hi rendition="#b">Das Glu&#x0364;ck.<lb/>
C. H.</hi> </head><lb/>
            <lg>
              <l><hi rendition="#in">D</hi>As glu&#x0364;cke mahlet man als wie ein frauen-bild;</l><lb/>
              <l>Weil aus der weiber-bru&#x017F;t der ma&#x0364;nner wohlfahrt qvillt.</l>
            </lg>
          </lg><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b">Auf</hi> </fw><lb/>
        </lg>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[274/0276] Sinn-Gedichte. Der Liebes-Thau. C. H. ES heiſt der liebes-thau mit recht ein goldner regen: Weil er des leibes-gold pflegt in die ſchooß zu legen. Die Heyraht. C. H. WEr durch den eheſtand ſich gerne will erhoͤhn/ Der muß nach einer frau in das gebirge gehn. Auf ihre Augen. C. H. DEr mohren leiber ſchwaͤrtzt nur einer ſonnen-licht/ Mich aber brennen zwey und ſchwaͤrtzen mich doch nicht; Der erſten wuͤrckung muß bey jenen auſſen bleiben/ Die aber wiſſen ſie ins hertz hinein zu treiben. Das Gluͤck. C. H. DAs gluͤcke mahlet man als wie ein frauen-bild; Weil aus der weiber-bruſt der maͤnner wohlfahrt qvillt. Auf

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmannswaldau_gedichte04_1708
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmannswaldau_gedichte04_1708/276
Zitationshilfe: Hofmannswaldau, Christian Hofmann von: Herrn von Hoffmannswaldau und anderer Deutschen auserlesener und bißher ungedruckter Gedichte. Bd. 4. Leipzig, 1708, S. 274. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmannswaldau_gedichte04_1708/276>, abgerufen am 22.11.2024.