Hoffmann, E. T. A.: Meister Floh. Frankfurt (Main), 1822.sey, der seine Nebenbuhler ohne alle Mühe aus dem Peregrinus erkannte aus Swammerdamms Ge¬ Man kann denken wie wenig Vertrauen Pe¬ ſey, der ſeine Nebenbuhler ohne alle Mühe aus dem Peregrinus erkannte aus Swammerdamms Ge¬ Man kann denken wie wenig Vertrauen Pe¬ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0224" n="219"/> ſey, der ſeine Nebenbuhler ohne alle Mühe aus dem<lb/> Felde ſchlagen könne und daß ſelbſt die bedrohlichſten<lb/> Gegner w. z. B. der ſchöne Geiſt und der Bartſcheerer,<lb/> gar nichts gegen ihn ausrichten würden.</p><lb/> <p>Peregrinus erkannte aus Swammerdamms Ge¬<lb/> danken, daß die Mikroskopiſten wirklich in ſeinem<lb/> Horoskop die unabänderliche Nothwendigkeit ſeiner<lb/> Vermählung mit der kleinen Dörtje Elverdink gefun¬<lb/> den zu haben glaubten. Nur dieſer Nothwendigkeit<lb/> wollten ſie nachgeben, und ſelbſt aus Dörtjes ſchein¬<lb/> barem Verluſt den größten Gewinn ziehen, nämlich<lb/> den Herrn Peregrinus Tyß ſelbſt einfangen mit ſammt<lb/> ſeinem Talisman.</p><lb/> <p>Man kann denken wie wenig Vertrauen Pe¬<lb/> regrinus zu der Weisheit und Wiſſenſchaft der beiden<lb/> Mikroskopiſten haben mußte, da beide den Haupt¬<lb/> punkt des Horoskops nicht zu enträthſeln vermochten.<lb/> Gar nichts gab er daher auf jene angebliche Conjunk¬<lb/> tur, die die Nothwendigkeit ſeiner Vermählung mit<lb/> der ſchönen Dörtje bedingen ſollte, und es wurde ihm<lb/> nicht im mindeſten ſchwer, ganz beſtimmt und feſt zu<lb/> erklären, daß er auf Dörtjes Hand verzichtet, um<lb/> ſeinen beſten innigſten Freund, den jungen George<lb/> Pepuſch, der ältere und beſſere Anſprüche auf den Be¬<lb/> ſitz des holden Weſens habe, nicht zu kränken und<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [219/0224]
ſey, der ſeine Nebenbuhler ohne alle Mühe aus dem
Felde ſchlagen könne und daß ſelbſt die bedrohlichſten
Gegner w. z. B. der ſchöne Geiſt und der Bartſcheerer,
gar nichts gegen ihn ausrichten würden.
Peregrinus erkannte aus Swammerdamms Ge¬
danken, daß die Mikroskopiſten wirklich in ſeinem
Horoskop die unabänderliche Nothwendigkeit ſeiner
Vermählung mit der kleinen Dörtje Elverdink gefun¬
den zu haben glaubten. Nur dieſer Nothwendigkeit
wollten ſie nachgeben, und ſelbſt aus Dörtjes ſchein¬
barem Verluſt den größten Gewinn ziehen, nämlich
den Herrn Peregrinus Tyß ſelbſt einfangen mit ſammt
ſeinem Talisman.
Man kann denken wie wenig Vertrauen Pe¬
regrinus zu der Weisheit und Wiſſenſchaft der beiden
Mikroskopiſten haben mußte, da beide den Haupt¬
punkt des Horoskops nicht zu enträthſeln vermochten.
Gar nichts gab er daher auf jene angebliche Conjunk¬
tur, die die Nothwendigkeit ſeiner Vermählung mit
der ſchönen Dörtje bedingen ſollte, und es wurde ihm
nicht im mindeſten ſchwer, ganz beſtimmt und feſt zu
erklären, daß er auf Dörtjes Hand verzichtet, um
ſeinen beſten innigſten Freund, den jungen George
Pepuſch, der ältere und beſſere Anſprüche auf den Be¬
ſitz des holden Weſens habe, nicht zu kränken und
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