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[Hoffmann, E. T. A.]: Die Elixiere des Teufels. Bd. 2. Berlin, 1816.

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be erwiederte, und sie wurden durch das
heilige Sakrament der Ehe vereinigt. Es
gelang ihm durch seine Klugheit und Wissen¬
schaft sich aufzuschwingen und des Vaters
nicht geringen Nachlaß reichlich zu vermeh¬
ren, so daß er viel irdischen Wohlstand ge¬
noß. Aber unsicher und eitel ist das Glück
des mit Gott nicht versöhnten Sünders.
Franz sank zurück in die bitterste Armuth
und tödtend war sein Elend, denn er fühlte,
wie Geist und Körper hinschwanden in krän¬
kelnder Siechheit. Sein Leben wurde eine
fortwährende Bußübung. Endlich sandte
ihm der Himmel einen Stral des Trostes. --
Er soll pilgern nach der heiligen Linde und
dort wird ihm die Geburt eines Sohnes
die Gnade des Herrn verkünden.


In dem Walde, der das Kloster zur hei¬
ligen Linde umschließt, trat ich zu der be¬
drängten Mutter, als sie über dem neuge¬

be erwiederte, und ſie wurden durch das
heilige Sakrament der Ehe vereinigt. Es
gelang ihm durch ſeine Klugheit und Wiſſen¬
ſchaft ſich aufzuſchwingen und des Vaters
nicht geringen Nachlaß reichlich zu vermeh¬
ren, ſo daß er viel irdiſchen Wohlſtand ge¬
noß. Aber unſicher und eitel iſt das Gluͤck
des mit Gott nicht verſoͤhnten Suͤnders.
Franz ſank zuruͤck in die bitterſte Armuth
und toͤdtend war ſein Elend, denn er fuͤhlte,
wie Geiſt und Koͤrper hinſchwanden in kraͤn¬
kelnder Siechheit. Sein Leben wurde eine
fortwaͤhrende Bußuͤbung. Endlich ſandte
ihm der Himmel einen Stral des Troſtes. —
Er ſoll pilgern nach der heiligen Linde und
dort wird ihm die Geburt eines Sohnes
die Gnade des Herrn verkuͤnden.


In dem Walde, der das Kloſter zur hei¬
ligen Linde umſchließt, trat ich zu der be¬
draͤngten Mutter, als ſie uͤber dem neuge¬

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[249/0257] be erwiederte, und ſie wurden durch das heilige Sakrament der Ehe vereinigt. Es gelang ihm durch ſeine Klugheit und Wiſſen¬ ſchaft ſich aufzuſchwingen und des Vaters nicht geringen Nachlaß reichlich zu vermeh¬ ren, ſo daß er viel irdiſchen Wohlſtand ge¬ noß. Aber unſicher und eitel iſt das Gluͤck des mit Gott nicht verſoͤhnten Suͤnders. Franz ſank zuruͤck in die bitterſte Armuth und toͤdtend war ſein Elend, denn er fuͤhlte, wie Geiſt und Koͤrper hinſchwanden in kraͤn¬ kelnder Siechheit. Sein Leben wurde eine fortwaͤhrende Bußuͤbung. Endlich ſandte ihm der Himmel einen Stral des Troſtes. — Er ſoll pilgern nach der heiligen Linde und dort wird ihm die Geburt eines Sohnes die Gnade des Herrn verkuͤnden. In dem Walde, der das Kloſter zur hei¬ ligen Linde umſchließt, trat ich zu der be¬ draͤngten Mutter, als ſie uͤber dem neuge¬

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Zitationshilfe: [Hoffmann, E. T. A.]: Die Elixiere des Teufels. Bd. 2. Berlin, 1816, S. 249. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_elixiere02_1816/257>, abgerufen am 23.11.2024.