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[Hoffmann, E. T. A.]: Die Elixiere des Teufels. Bd. 2. Berlin, 1816.

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als es in dem dicken Gebüsch rauschte, und
ein Mensch mit zerzaustem Kopfhaar und
Bart, aber in zierlicher Kleidung, bei mir
vorübersprang. Sein Blick war wild und
verstört, im Augenblick war er mir aus dem
Gesicht verschwunden. Ich schritt weiter
fort, doch wie entsetzte ich mich, als ich dicht
vor mir eine nackte menschliche Figur, aus¬
gestreckt auf dem Boden, erblickte. Ich
glaubte, es sey ein Mord geschehen, und
der Fliehende sey der Mörder. Ich bückte
mich herab zu dem Nackten, erkannte Dich
und wurde gewahr, daß Du leise athmetest.
Dicht bei Dir lag die Mönchskutte, die Du
jetzt trägst mit vieler Mühe kleidete ich Dich
darin, und schleppte Dich weiter fort. End¬
lich erwachtest Du aus tiefer Ohnmacht, Du
bliebst aber in dem Zustande, wie ihn Dir
der ehrwürdige Herr hier erst beschrieben.
Es kostete keine geringe Anstrengung, Dich
fortzuschaffen, und so kam es, daß ich erst
am Abende eine Schenke erreichte, die mit¬

als es in dem dicken Gebuͤſch rauſchte, und
ein Menſch mit zerzauſtem Kopfhaar und
Bart, aber in zierlicher Kleidung, bei mir
voruͤberſprang. Sein Blick war wild und
verſtoͤrt, im Augenblick war er mir aus dem
Geſicht verſchwunden. Ich ſchritt weiter
fort, doch wie entſetzte ich mich, als ich dicht
vor mir eine nackte menſchliche Figur, aus¬
geſtreckt auf dem Boden, erblickte. Ich
glaubte, es ſey ein Mord geſchehen, und
der Fliehende ſey der Moͤrder. Ich buͤckte
mich herab zu dem Nackten, erkannte Dich
und wurde gewahr, daß Du leiſe athmeteſt.
Dicht bei Dir lag die Moͤnchskutte, die Du
jetzt traͤgſt mit vieler Muͤhe kleidete ich Dich
darin, und ſchleppte Dich weiter fort. End¬
lich erwachteſt Du aus tiefer Ohnmacht, Du
bliebſt aber in dem Zuſtande, wie ihn Dir
der ehrwuͤrdige Herr hier erſt beſchrieben.
Es koſtete keine geringe Anſtrengung, Dich
fortzuſchaffen, und ſo kam es, daß ich erſt
am Abende eine Schenke erreichte, die mit¬

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[174/0182] als es in dem dicken Gebuͤſch rauſchte, und ein Menſch mit zerzauſtem Kopfhaar und Bart, aber in zierlicher Kleidung, bei mir voruͤberſprang. Sein Blick war wild und verſtoͤrt, im Augenblick war er mir aus dem Geſicht verſchwunden. Ich ſchritt weiter fort, doch wie entſetzte ich mich, als ich dicht vor mir eine nackte menſchliche Figur, aus¬ geſtreckt auf dem Boden, erblickte. Ich glaubte, es ſey ein Mord geſchehen, und der Fliehende ſey der Moͤrder. Ich buͤckte mich herab zu dem Nackten, erkannte Dich und wurde gewahr, daß Du leiſe athmeteſt. Dicht bei Dir lag die Moͤnchskutte, die Du jetzt traͤgſt mit vieler Muͤhe kleidete ich Dich darin, und ſchleppte Dich weiter fort. End¬ lich erwachteſt Du aus tiefer Ohnmacht, Du bliebſt aber in dem Zuſtande, wie ihn Dir der ehrwuͤrdige Herr hier erſt beſchrieben. Es koſtete keine geringe Anſtrengung, Dich fortzuſchaffen, und ſo kam es, daß ich erſt am Abende eine Schenke erreichte, die mit¬

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Zitationshilfe: [Hoffmann, E. T. A.]: Die Elixiere des Teufels. Bd. 2. Berlin, 1816, S. 174. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_elixiere02_1816/182>, abgerufen am 30.11.2024.