Fürstin denken. -- Als der Fürst ruhiger worden, fing er an, der Möglichkeit, wie der Mord geschehen, wie der Mörder durch die überall mit Wachen besetzten Corridore habe entfliehen können, nachzuspähen; alle Schlupf¬ winkel wurden durchsucht, aber vergebens. Der Page, der den Prinzen bedient, erzählte, wie er seinen Herrn, der, von banger Ahnung ergriffen, sehr unruhig gewesen, und lange in seinem Cabinet auf und abgegangen sey, endlich entkleidet, und mit dem Armleuchter in der Hand bis an das Vorzimmer des Brautgemachs geleuchtet habe. Der Prinz hätte ihm den Leuchter aus der Hand genom¬ men und ihn zurückgeschickt; kaum sey er aber aus dem Zimmer gewesen, als er ei¬ nen dumpfen Schrei, einen Schlag, und das Klirren des fallenden Armleuchters gehört. Gleich sey er zurückgerannt und habe bei dem Schein eines Lichts, das noch auf der Erde fortgebrannt, den Prinzen vor der Thüre des Brautgemachs, und neben ihm ein klei¬
Fuͤrſtin denken. — Als der Fuͤrſt ruhiger worden, fing er an, der Moͤglichkeit, wie der Mord geſchehen, wie der Moͤrder durch die uͤberall mit Wachen beſetzten Corridore habe entfliehen koͤnnen, nachzuſpaͤhen; alle Schlupf¬ winkel wurden durchſucht, aber vergebens. Der Page, der den Prinzen bedient, erzaͤhlte, wie er ſeinen Herrn, der, von banger Ahnung ergriffen, ſehr unruhig geweſen, und lange in ſeinem Cabinet auf und abgegangen ſey, endlich entkleidet, und mit dem Armleuchter in der Hand bis an das Vorzimmer des Brautgemachs geleuchtet habe. Der Prinz haͤtte ihm den Leuchter aus der Hand genom¬ men und ihn zuruͤckgeſchickt; kaum ſey er aber aus dem Zimmer geweſen, als er ei¬ nen dumpfen Schrei, einen Schlag, und das Klirren des fallenden Armleuchters gehoͤrt. Gleich ſey er zuruͤckgerannt und habe bei dem Schein eines Lichts, das noch auf der Erde fortgebrannt, den Prinzen vor der Thuͤre des Brautgemachs, und neben ihm ein klei¬
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Fuͤrſtin denken. — Als der Fuͤrſt ruhiger
worden, fing er an, der Moͤglichkeit, wie der
Mord geſchehen, wie der Moͤrder durch die
uͤberall mit Wachen beſetzten Corridore habe
entfliehen koͤnnen, nachzuſpaͤhen; alle Schlupf¬
winkel wurden durchſucht, aber vergebens.
Der Page, der den Prinzen bedient, erzaͤhlte,
wie er ſeinen Herrn, der, von banger Ahnung
ergriffen, ſehr unruhig geweſen, und lange in
ſeinem Cabinet auf und abgegangen ſey,
endlich entkleidet, und mit dem Armleuchter
in der Hand bis an das Vorzimmer des
Brautgemachs geleuchtet habe. Der Prinz
haͤtte ihm den Leuchter aus der Hand genom¬
men und ihn zuruͤckgeſchickt; kaum ſey er
aber aus dem Zimmer geweſen, als er ei¬
nen dumpfen Schrei, einen Schlag, und das
Klirren des fallenden Armleuchters gehoͤrt.
Gleich ſey er zuruͤckgerannt und habe bei
dem Schein eines Lichts, das noch auf der
Erde fortgebrannt, den Prinzen vor der Thuͤre
des Brautgemachs, und neben ihm ein klei¬
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[Hoffmann, E. T. A.]: Die Elixiere des Teufels. Bd. 1. Berlin, 1815, S. 370. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_elixiere01_1815/386>, abgerufen am 27.11.2024.
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