Hoff, Jacobus H. van 't: Die Lagerung der Atome im Raume. Übers. v. F. Herrmann. Braunschweig, 1877.Optische Activität von Kohlenstoffverbindungen. lichkeit der optischen Activität erwähnt werden, welche nichtauf dem Vorkommen asymmetrischer Kohlenstoffatome beruht. Wir haben im ersten Abschnitt (S. 14) gesehen, dass in dem Falle doppelter gegenseitiger Bindung von zwei Kohlenstoff- atomen, sei dieselbe direct oder durch Vermittelung mehrerer unter einander doppelt gebundener Kohlenstoffatome bewirkt, zwei Isomere der betreffenden Formel existiren, wenn die Grup- pen, welche die beiden freien Valenzen jedes Kohlenstoffatomes am Ende der Kette sättigen, von einander verschieden sind. Wenn die Zahl der Kohlenstoffatome zwischen den beiden äussersten Gliedern der Kette eine ungerade ist, so sind die betreffenden Isomeren durch zwei enantiomorphe Figuren dar- gestellt. In letzterem Falle bilden die Gleichgewichtslagen der vier angelagerten Gruppen die Ecken eines asymmetrischen Tetraeders 1), so dass man zufolge der S. 36 erörterten Ueber- legungen für diesen Fall optische Activität der betreffenden Combinationen erwarten dürfte. 1) Vergl. Anhang VII.
Optische Activität von Kohlenstoffverbindungen. lichkeit der optischen Activität erwähnt werden, welche nichtauf dem Vorkommen asymmetrischer Kohlenstoffatome beruht. Wir haben im ersten Abschnitt (S. 14) gesehen, dass in dem Falle doppelter gegenseitiger Bindung von zwei Kohlenstoff- atomen, sei dieselbe direct oder durch Vermittelung mehrerer unter einander doppelt gebundener Kohlenstoffatome bewirkt, zwei Isomere der betreffenden Formel existiren, wenn die Grup- pen, welche die beiden freien Valenzen jedes Kohlenstoffatomes am Ende der Kette sättigen, von einander verschieden sind. Wenn die Zahl der Kohlenstoffatome zwischen den beiden äussersten Gliedern der Kette eine ungerade ist, so sind die betreffenden Isomeren durch zwei enantiomorphe Figuren dar- gestellt. In letzterem Falle bilden die Gleichgewichtslagen der vier angelagerten Gruppen die Ecken eines asymmetrischen Tetraëders 1), so dass man zufolge der S. 36 erörterten Ueber- legungen für diesen Fall optische Activität der betreffenden Combinationen erwarten dürfte. 1) Vergl. Anhang VII.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0065" n="45"/><fw place="top" type="header">Optische Activität von Kohlenstoffverbindungen.</fw><lb/> lichkeit der optischen Activität erwähnt werden, welche nicht<lb/> auf dem Vorkommen asymmetrischer Kohlenstoffatome beruht.<lb/> Wir haben im ersten Abschnitt (S. 14) gesehen, dass in dem<lb/> Falle doppelter gegenseitiger Bindung von zwei Kohlenstoff-<lb/> atomen, sei dieselbe direct oder durch Vermittelung mehrerer<lb/> unter einander doppelt gebundener Kohlenstoffatome bewirkt,<lb/> zwei Isomere der betreffenden Formel existiren, wenn die Grup-<lb/> pen, welche die beiden freien Valenzen jedes Kohlenstoffatomes<lb/> am Ende der Kette sättigen, von einander verschieden sind.<lb/> Wenn die Zahl der Kohlenstoffatome zwischen den beiden<lb/> äussersten Gliedern der Kette eine ungerade ist, so sind die<lb/> betreffenden Isomeren durch zwei enantiomorphe Figuren dar-<lb/> gestellt. In letzterem Falle bilden die Gleichgewichtslagen der<lb/> vier angelagerten Gruppen die Ecken eines asymmetrischen<lb/> Tetraëders <note place="foot" n="1)">Vergl. Anhang VII.</note>, so dass man zufolge der S. 36 erörterten Ueber-<lb/> legungen für diesen Fall optische Activität der betreffenden<lb/> Combinationen erwarten dürfte.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </body> </text> </TEI> [45/0065]
Optische Activität von Kohlenstoffverbindungen.
lichkeit der optischen Activität erwähnt werden, welche nicht
auf dem Vorkommen asymmetrischer Kohlenstoffatome beruht.
Wir haben im ersten Abschnitt (S. 14) gesehen, dass in dem
Falle doppelter gegenseitiger Bindung von zwei Kohlenstoff-
atomen, sei dieselbe direct oder durch Vermittelung mehrerer
unter einander doppelt gebundener Kohlenstoffatome bewirkt,
zwei Isomere der betreffenden Formel existiren, wenn die Grup-
pen, welche die beiden freien Valenzen jedes Kohlenstoffatomes
am Ende der Kette sättigen, von einander verschieden sind.
Wenn die Zahl der Kohlenstoffatome zwischen den beiden
äussersten Gliedern der Kette eine ungerade ist, so sind die
betreffenden Isomeren durch zwei enantiomorphe Figuren dar-
gestellt. In letzterem Falle bilden die Gleichgewichtslagen der
vier angelagerten Gruppen die Ecken eines asymmetrischen
Tetraëders 1), so dass man zufolge der S. 36 erörterten Ueber-
legungen für diesen Fall optische Activität der betreffenden
Combinationen erwarten dürfte.
1) Vergl. Anhang VII.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |