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Hoff, Jacobus H. van 't: Die Lagerung der Atome im Raume. Übers. v. F. Herrmann. Braunschweig, 1877.

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Optische Activität von Kohlenstoffverbindungen.
nits erhaltene Mannitose, welche optisch inactiv zu sein scheint 1).
Bouchardat 2) führt sogar acht isomere Glucosen an.

Die Isomerie der Mannit-, Glucon- und Dextronsäure, welche
sämmtlich der Formel
(CO2 H) (CH . OH)4 CH2 (OH)
angehören findet höchst wahrscheinlich ihre Erklärung durch
die Anwesenheit von vier asymmetrischen Kohlenstoffatomen.

Von der symmetrischen Formel des Mannits existiren
2 (22 + 1) = 10 Isomere, deren Drehungsvermögen sein werden:
2 (A + B) und -- 2 (A + B), 2 (A -- B) und -- 2 (A -- B), 2 A und
-- 2 A, 2 B und -- 2 B.

Ausser diesen acht optisch activen Isomeren sind noch zwei
inactive möglich. Durch unsere Hypothese wird nicht nur zu-
nächst die Isomerie des Mannits und Dulcits erklärt, sondern
auch die im Verhältniss zu der Anzahl der asymmetrischen
Kohlenstoffatome geringfügige optische Activität der genannten
Körper. Jedenfalls findet hier eine theilweise Neutralisation
des verschiedenen Drehungsvermögens statt, welches jedes ein-
zelne asymmetrische Kohlenstoffatom für sich dem Molecül ver-
leihen würde. In der That, wird die Symmetrie der Formel
zerstört, welche die theilweise Neutralisation bewirkt, so ver-
mehrt sich das Drehungsvermögen, wie durch das Verhalten
des Mannitans, sowie der Nitro- und Acetylderivate des Man-
nits erwiesen wird.

Durch die symmetrische Formel:
(CO2 H) (CH . OH)4 (CO2 H)
wird die Isomerie der Zuckersäure, Schleimsäure und Isoschleim-
säure erklärt, sowie auch die optische Activität der ersteren.
Die Schleimsäure und Isoschleimsäure, welche beide optisch
inactiv sind, stellen die beiden möglichen inactiven Isomeren
der obigen Formel dar.

Die angeführten Beispiele könnten noch durch zahlreiche
Analogien vermehrt werden. Es sei hier nur noch Gelegenheit

1) Ann. Chem. Pharm. 118, 257.
2) Ann. Chim. Phys. [4], 27, 70.

Optische Activität von Kohlenstoffverbindungen.
nits erhaltene Mannitose, welche optisch inactiv zu sein scheint 1).
Bouchardat 2) führt sogar acht isomere Glucosen an.

Die Isomerie der Mannit-, Glucon- und Dextronsäure, welche
sämmtlich der Formel
(CO2 H) (CH . OH)4 CH2 (OH)
angehören findet höchst wahrscheinlich ihre Erklärung durch
die Anwesenheit von vier asymmetrischen Kohlenstoffatomen.

Von der symmetrischen Formel des Mannits existiren
2 (22 + 1) = 10 Isomere, deren Drehungsvermögen sein werden:
2 (A + B) und — 2 (A + B), 2 (A — B) und — 2 (A — B), 2 A und
— 2 A, 2 B und — 2 B.

Ausser diesen acht optisch activen Isomeren sind noch zwei
inactive möglich. Durch unsere Hypothese wird nicht nur zu-
nächst die Isomerie des Mannits und Dulcits erklärt, sondern
auch die im Verhältniss zu der Anzahl der asymmetrischen
Kohlenstoffatome geringfügige optische Activität der genannten
Körper. Jedenfalls findet hier eine theilweise Neutralisation
des verschiedenen Drehungsvermögens statt, welches jedes ein-
zelne asymmetrische Kohlenstoffatom für sich dem Molecül ver-
leihen würde. In der That, wird die Symmetrie der Formel
zerstört, welche die theilweise Neutralisation bewirkt, so ver-
mehrt sich das Drehungsvermögen, wie durch das Verhalten
des Mannitans, sowie der Nitro- und Acetylderivate des Man-
nits erwiesen wird.

Durch die symmetrische Formel:
(CO2 H) (CH . OH)4 (CO2 H)
wird die Isomerie der Zuckersäure, Schleimsäure und Isoschleim-
säure erklärt, sowie auch die optische Activität der ersteren.
Die Schleimsäure und Isoschleimsäure, welche beide optisch
inactiv sind, stellen die beiden möglichen inactiven Isomeren
der obigen Formel dar.

Die angeführten Beispiele könnten noch durch zahlreiche
Analogien vermehrt werden. Es sei hier nur noch Gelegenheit

1) Ann. Chem. Pharm. 118, 257.
2) Ann. Chim. Phys. [4], 27, 70.
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[39/0059] Optische Activität von Kohlenstoffverbindungen. nits erhaltene Mannitose, welche optisch inactiv zu sein scheint 1). Bouchardat 2) führt sogar acht isomere Glucosen an. Die Isomerie der Mannit-, Glucon- und Dextronsäure, welche sämmtlich der Formel (CO2 H) (CH . OH)4 CH2 (OH) angehören findet höchst wahrscheinlich ihre Erklärung durch die Anwesenheit von vier asymmetrischen Kohlenstoffatomen. Von der symmetrischen Formel des Mannits existiren 2 (22 + 1) = 10 Isomere, deren Drehungsvermögen sein werden: 2 (A + B) und — 2 (A + B), 2 (A — B) und — 2 (A — B), 2 A und — 2 A, 2 B und — 2 B. Ausser diesen acht optisch activen Isomeren sind noch zwei inactive möglich. Durch unsere Hypothese wird nicht nur zu- nächst die Isomerie des Mannits und Dulcits erklärt, sondern auch die im Verhältniss zu der Anzahl der asymmetrischen Kohlenstoffatome geringfügige optische Activität der genannten Körper. Jedenfalls findet hier eine theilweise Neutralisation des verschiedenen Drehungsvermögens statt, welches jedes ein- zelne asymmetrische Kohlenstoffatom für sich dem Molecül ver- leihen würde. In der That, wird die Symmetrie der Formel zerstört, welche die theilweise Neutralisation bewirkt, so ver- mehrt sich das Drehungsvermögen, wie durch das Verhalten des Mannitans, sowie der Nitro- und Acetylderivate des Man- nits erwiesen wird. Durch die symmetrische Formel: (CO2 H) (CH . OH)4 (CO2 H) wird die Isomerie der Zuckersäure, Schleimsäure und Isoschleim- säure erklärt, sowie auch die optische Activität der ersteren. Die Schleimsäure und Isoschleimsäure, welche beide optisch inactiv sind, stellen die beiden möglichen inactiven Isomeren der obigen Formel dar. Die angeführten Beispiele könnten noch durch zahlreiche Analogien vermehrt werden. Es sei hier nur noch Gelegenheit 1) Ann. Chem. Pharm. 118, 257. 2) Ann. Chim. Phys. [4], 27, 70.

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Zitationshilfe: Hoff, Jacobus H. van 't: Die Lagerung der Atome im Raume. Übers. v. F. Herrmann. Braunschweig, 1877, S. 39. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoff_atome_1877/59>, abgerufen am 23.11.2024.