Hölty, Ludwig Christoph Heinrich: Gedichte. Hamburg, 1783.Ich sollte mich darein vergaffen? Mir ward ein Herz von Eis beschieden, Ein Felsensinn! Drum wandl' ich auch in süssem Frieden Durchs Leben hin; Geh immer, in der Brust den Himmel, Geraden Pfad; Durchtaumle niemals das Gewimmel Der goldnen Stadt! Und trink' in meiner Weinblattlaube
Den Göttersaft Der röthelnden Burgundertraube, Voll Geist und Kraft! Sollt' ich dafür in Gallaröcken, Vor Liebe krank, Der Fräulein gnädge Hände lecken? Ei grossen Dank! Sollt'
Ich ſollte mich darein vergaffen? Mir ward ein Herz von Eis beſchieden, Ein Felſenſinn! Drum wandl' ich auch in ſüſſem Frieden Durchs Leben hin; Geh immer, in der Bruſt den Himmel, Geraden Pfad; Durchtaumle niemals das Gewimmel Der goldnen Stadt! Und trink' in meiner Weinblattlaube
Den Götterſaft Der röthelnden Burgundertraube, Voll Geiſt und Kraft! Sollt' ich dafür in Gallaröcken, Vor Liebe krank, Der Fräulein gnädge Hände lecken? Ei groſſen Dank! Sollt'
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Ich ſollte mich darein vergaffen?
Ei groſſen Dank!
Ich werde nicht, wie junge Laffen,
Vor Liebe krank!
Mir ward ein Herz von Eis beſchieden,
Ein Felſenſinn!
Drum wandl' ich auch in ſüſſem Frieden
Durchs Leben hin;
Geh immer, in der Bruſt den Himmel,
Geraden Pfad;
Durchtaumle niemals das Gewimmel
Der goldnen Stadt!
Und trink' in meiner Weinblattlaube
Den Götterſaft
Der röthelnden Burgundertraube,
Voll Geiſt und Kraft!
Sollt' ich dafür in Gallaröcken,
Vor Liebe krank,
Der Fräulein gnädge Hände lecken?
Ei groſſen Dank!
Sollt'
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