Hölty, Ludwig Christoph Heinrich: Gedichte. Hamburg, 1783.Der Bach. Wie Blandusiens Quell, rausche der Enkelin Deine Lispel, o Bach; tanze der Horchenden Silberblinkend vorüber; Grünt, ihr Erlen des Ufers, ihr! Dein Gemurmel, das leis' über die Kiesel hüpft, Euer zitterndes Laub, duftende Freundinnen, Giesst ein lindes Erbeben Durch die Saiten der Seele mir. Hier, auf schwellendem Moos, horch' ich der Nachtigall, Die hier liebender klagt, horch' ich dem Schilfgeräusch, Und dem Plätschern des Aales, Der im Schatten der Erle schwebt. Und ein magischer Hain säuselt um mich empor,
Eine Hütte darin winkt mir, mit Wein umrankt, Und ein freundliches Mädchen Hüpft durch Blumen, und lächelt mir. Von
Der Bach. Wie Blanduſiens Quell, rauſche der Enkelin Deine Liſpel, o Bach; tanze der Horchenden Silberblinkend vorüber; Grünt, ihr Erlen des Ufers, ihr! Dein Gemurmel, das leiſ' über die Kieſel hüpft, Euer zitterndes Laub, duftende Freundinnen, Gieſst ein lindes Erbeben Durch die Saiten der Seele mir. Hier, auf ſchwellendem Moos, horch' ich der Nachtigall, Die hier liebender klagt, horch' ich dem Schilfgeräuſch, Und dem Plätſchern des Aales, Der im Schatten der Erle ſchwebt. Und ein magiſcher Hain ſäuſelt um mich empor,
Eine Hütte darin winkt mir, mit Wein umrankt, Und ein freundliches Mädchen Hüpft durch Blumen, und lächelt mir. Von
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Der Bach.
Wie Blanduſiens Quell, rauſche der Enkelin
Deine Liſpel, o Bach; tanze der Horchenden
Silberblinkend vorüber;
Grünt, ihr Erlen des Ufers, ihr!
Dein Gemurmel, das leiſ' über die Kieſel hüpft,
Euer zitterndes Laub, duftende Freundinnen,
Gieſst ein lindes Erbeben
Durch die Saiten der Seele mir.
Hier, auf ſchwellendem Moos, horch' ich der Nachtigall,
Die hier liebender klagt, horch' ich dem Schilfgeräuſch,
Und dem Plätſchern des Aales,
Der im Schatten der Erle ſchwebt.
Und ein magiſcher Hain ſäuſelt um mich empor,
Eine Hütte darin winkt mir, mit Wein umrankt,
Und ein freundliches Mädchen
Hüpft durch Blumen, und lächelt mir.
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