Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Hölty, Ludwig Christoph Heinrich: Gedichte. Hamburg, 1783.

Bild:
<< vorherige Seite
Die Liebe.

Diese Erd' ist so schön, wann sie der Lenz beblümt,
Und der silberne Mond hinter dem Walde steht,
Ist ein irdischer Himmel,
Gleicht den Thalen der Seligen.
Schöner lächelt der Hain, silberner schwebt der Mond,
Und der ganze Olimp fleusst auf die Erd' herab,
Wann die Liebe den Jüngling
Durch die einsamen Büsche führt.
Wann ihr goldener Stab winket, beflügelt sich
Jede Seele mit Glut, schwingt sich den Sternen zu,
Schwebt durch Engelgefilde,
Trinkt aus Bächen der Serafim;
Weilt,
Die Liebe.

Dieſe Erd' iſt ſo ſchön, wann ſie der Lenz beblümt,
Und der ſilberne Mond hinter dem Walde ſteht,
Iſt ein irdiſcher Himmel,
Gleicht den Thalen der Seligen.
Schöner lächelt der Hain, ſilberner ſchwebt der Mond,
Und der ganze Olimp fleuſst auf die Erd' herab,
Wann die Liebe den Jüngling
Durch die einſamen Büſche führt.
Wann ihr goldener Stab winket, beflügelt ſich
Jede Seele mit Glut, ſchwingt ſich den Sternen zu,
Schwebt durch Engelgefilde,
Trinkt aus Bächen der Serafim;
Weilt,
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0225" n="185"/>
        </div>
        <div n="2">
          <head>Die Liebe.<lb/></head>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
          <lg type="poem">
            <lg n="1">
              <l><hi rendition="#in">D</hi>ie&#x017F;e Erd' i&#x017F;t &#x017F;o &#x017F;chön, wann &#x017F;ie der Lenz beblümt,</l><lb/>
              <l>Und der &#x017F;ilberne Mond hinter dem Walde &#x017F;teht,</l><lb/>
              <l>I&#x017F;t ein irdi&#x017F;cher Himmel,</l><lb/>
              <l>Gleicht den Thalen der Seligen.</l><lb/>
            </lg>
            <lg n="2">
              <l>Schöner lächelt der Hain, &#x017F;ilberner &#x017F;chwebt der Mond,</l><lb/>
              <l>Und der ganze Olimp fleu&#x017F;st auf die Erd' herab,</l><lb/>
              <l>Wann die Liebe den Jüngling</l><lb/>
              <l>Durch die ein&#x017F;amen Bü&#x017F;che führt.</l><lb/>
            </lg>
            <lg n="3">
              <l>Wann ihr goldener Stab winket, beflügelt &#x017F;ich</l><lb/>
              <l>Jede Seele mit Glut, &#x017F;chwingt &#x017F;ich den Sternen zu,</l><lb/>
              <l>Schwebt durch Engelgefilde,</l><lb/>
              <l>Trinkt aus Bächen der Serafim;</l><lb/>
            </lg>
            <fw place="bottom" type="catch">Weilt,<lb/></fw>
          </lg>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[185/0225] Die Liebe. Dieſe Erd' iſt ſo ſchön, wann ſie der Lenz beblümt, Und der ſilberne Mond hinter dem Walde ſteht, Iſt ein irdiſcher Himmel, Gleicht den Thalen der Seligen. Schöner lächelt der Hain, ſilberner ſchwebt der Mond, Und der ganze Olimp fleuſst auf die Erd' herab, Wann die Liebe den Jüngling Durch die einſamen Büſche führt. Wann ihr goldener Stab winket, beflügelt ſich Jede Seele mit Glut, ſchwingt ſich den Sternen zu, Schwebt durch Engelgefilde, Trinkt aus Bächen der Serafim; Weilt,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/hoelty_gedichte_1783
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/hoelty_gedichte_1783/225
Zitationshilfe: Hölty, Ludwig Christoph Heinrich: Gedichte. Hamburg, 1783, S. 185. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoelty_gedichte_1783/225>, abgerufen am 21.11.2024.