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Hölderlin, Friedrich: Hyperion. Erster Band. Tübingen, 1797.

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aber es ist doch Schade um all' die Grösse und Schönheit!

Guter Hyperion! rief Diotima, es ist Zeit, dass Du weggehst; Du bist blass und dein Auge ist müde, und Du suchst dir umsonst mit Einfällen zu helfen. Komm hinaus! in's Grüne! unter die Farben des Lebens! das wird Dir wohlthun.

Wir giengen hinaus in die nahegelegenen Gärten.

Die andern waren auf dem Wege mit zwei brittischen Gelehrten, die unter den Altertümern in Athen ihre Erndte hielten, in's Gespräch gerathen und nicht von der Stelle zu bringen. Ich liess sie gerne.

Mein ganzes Wesen richtete sich auf, da ich einmal wieder mit Diotima allein mich sah; sie hatte einen herrlichen Kampf bestanden mit dem heiligen Chaos von Athen. Wie das Saitenspiel der himmlischen Muse über den uneinigen Elementen, herrschten Diotima's stille Gedanken über den Trümmern. Wie der Mond aus zartem Gewölke, hob sich ihr Geist aus schönem Leiden empor; das himmlische Mädchen stand in seiner Wehmuth da, wie die Blume, die in der Nacht am lieblichsten duftet.

aber es ist doch Schade um all’ die Grösse und Schönheit!

Guter Hyperion! rief Diotima, es ist Zeit, dass Du weggehst; Du bist blass und dein Auge ist müde, und Du suchst dir umsonst mit Einfällen zu helfen. Komm hinaus! in’s Grüne! unter die Farben des Lebens! das wird Dir wohlthun.

Wir giengen hinaus in die nahegelegenen Gärten.

Die andern waren auf dem Wege mit zwei brittischen Gelehrten, die unter den Altertümern in Athen ihre Erndte hielten, in’s Gespräch gerathen und nicht von der Stelle zu bringen. Ich liess sie gerne.

Mein ganzes Wesen richtete sich auf, da ich einmal wieder mit Diotima allein mich sah; sie hatte einen herrlichen Kampf bestanden mit dem heiligen Chaos von Athen. Wie das Saitenspiel der himmlischen Muse über den uneinigen Elementen, herrschten Diotima’s stille Gedanken über den Trümmern. Wie der Mond aus zartem Gewölke, hob sich ihr Geist aus schönem Leiden empor; das himmlische Mädchen stand in seiner Wehmuth da, wie die Blume, die in der Nacht am lieblichsten duftet.

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Zitationshilfe: Hölderlin, Friedrich: Hyperion. Erster Band. Tübingen, 1797, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoelderlin_hyperion01_1797/160>, abgerufen am 23.11.2024.