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Hölderlin, Friedrich: Gedichte. Stuttgart u. a., 1826.

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Rollt der König den Blick; irrlächelnd über den
Ausgang,
Droht er und fleht und frohlockt, und sendet, wie
Blitze, die Boten;
Doch er sendet umsonst, es kehret keiner ihm
wieder.
Blutige Boten, Erschlagne des Heers, und ber-
stende Schiffe,
Wirft die Rächerin ihm zahllos, die donnernde
Woge,
Vor den Thron, wo er sitzt am bebenden Ufer,
der Arme,
Schauend die Flucht, und fort in die fliehende
Menge gerissen,
Eilt er, ihn treibt der Gott, es treibt sein irrend
Geschwader
Ueber die Fluten der Gott, der spottend sein eitel
Geschmeid ihm
Endlich zerschlug und den Schwachen erreicht' in
der drohenden Rüstung.

Aber liebend zurück zum einsam harrenden Strome
Kommt der Athener Volk, und von den Bergen
der Heimath
Wogen, freudig gemischt, die glänzenden Schaa-
ren herunter

Rollt der Koͤnig den Blick; irrlaͤchelnd uͤber den
Ausgang,
Droht er und fleht und frohlockt, und ſendet, wie
Blitze, die Boten;
Doch er ſendet umſonſt, es kehret keiner ihm
wieder.
Blutige Boten, Erſchlagne des Heers, und ber-
ſtende Schiffe,
Wirft die Raͤcherin ihm zahllos, die donnernde
Woge,
Vor den Thron, wo er ſitzt am bebenden Ufer,
der Arme,
Schauend die Flucht, und fort in die fliehende
Menge geriſſen,
Eilt er, ihn treibt der Gott, es treibt ſein irrend
Geſchwader
Ueber die Fluten der Gott, der ſpottend ſein eitel
Geſchmeid ihm
Endlich zerſchlug und den Schwachen erreicht' in
der drohenden Ruͤſtung.

Aber liebend zuruͤck zum einſam harrenden Strome
Kommt der Athener Volk, und von den Bergen
der Heimath
Wogen, freudig gemiſcht, die glaͤnzenden Schaa-
ren herunter
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[168/0176] Rollt der Koͤnig den Blick; irrlaͤchelnd uͤber den Ausgang, Droht er und fleht und frohlockt, und ſendet, wie Blitze, die Boten; Doch er ſendet umſonſt, es kehret keiner ihm wieder. Blutige Boten, Erſchlagne des Heers, und ber- ſtende Schiffe, Wirft die Raͤcherin ihm zahllos, die donnernde Woge, Vor den Thron, wo er ſitzt am bebenden Ufer, der Arme, Schauend die Flucht, und fort in die fliehende Menge geriſſen, Eilt er, ihn treibt der Gott, es treibt ſein irrend Geſchwader Ueber die Fluten der Gott, der ſpottend ſein eitel Geſchmeid ihm Endlich zerſchlug und den Schwachen erreicht' in der drohenden Ruͤſtung. Aber liebend zuruͤck zum einſam harrenden Strome Kommt der Athener Volk, und von den Bergen der Heimath Wogen, freudig gemiſcht, die glaͤnzenden Schaa- ren herunter

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Zitationshilfe: Hölderlin, Friedrich: Gedichte. Stuttgart u. a., 1826, S. 168. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoelderlin_gedichte_1826/176>, abgerufen am 25.11.2024.