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Hölderlin, Friedrich: Gedichte. Stuttgart u. a., 1826.

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Und was uns der himmlische Tag zu sagen geboten,
Das zu nennen, mein Schmidt, reichen wir
Beide nicht aus.
Trefliche bring' ich dir und das Freudenfeuer wird
hoch auf
Schlagen, und heiliger soll sprechen das kühnere
Wort.
Siehe! da ist es rein! Und des Gottes freundliche
Gaben
Die wir theilen, sie sind zwischen den Liebenden
nur
Anderes nicht -- o kommt, o macht es wahr!
denn allein ja
Bin ich und Niemand nimmt mir von der Stirne
den Traum?
Kommt und reicht, ihr Lieben, die Hand! das
möge genug seyn,
Aber die größere Luft sparen dem Enkel wir auf.

Und was uns der himmliſche Tag zu ſagen geboten,
Das zu nennen, mein Schmidt, reichen wir
Beide nicht aus.
Trefliche bring' ich dir und das Freudenfeuer wird
hoch auf
Schlagen, und heiliger ſoll ſprechen das kuͤhnere
Wort.
Siehe! da iſt es rein! Und des Gottes freundliche
Gaben
Die wir theilen, ſie ſind zwiſchen den Liebenden
nur
Anderes nicht — o kommt, o macht es wahr!
denn allein ja
Bin ich und Niemand nimmt mir von der Stirne
den Traum?
Kommt und reicht, ihr Lieben, die Hand! das
moͤge genug ſeyn,
Aber die groͤßere Luft ſparen dem Enkel wir auf.

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[146/0154] Und was uns der himmliſche Tag zu ſagen geboten, Das zu nennen, mein Schmidt, reichen wir Beide nicht aus. Trefliche bring' ich dir und das Freudenfeuer wird hoch auf Schlagen, und heiliger ſoll ſprechen das kuͤhnere Wort. Siehe! da iſt es rein! Und des Gottes freundliche Gaben Die wir theilen, ſie ſind zwiſchen den Liebenden nur Anderes nicht — o kommt, o macht es wahr! denn allein ja Bin ich und Niemand nimmt mir von der Stirne den Traum? Kommt und reicht, ihr Lieben, die Hand! das moͤge genug ſeyn, Aber die groͤßere Luft ſparen dem Enkel wir auf.

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Zitationshilfe: Hölderlin, Friedrich: Gedichte. Stuttgart u. a., 1826, S. 146. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoelderlin_gedichte_1826/154>, abgerufen am 04.05.2024.