Hölderlin, Friedrich: Gedichte. Stuttgart u. a., 1826.Dort, wo die Adler sind, die Gestirne, die Boten des Vaters, Dort, wo die Musen, woher Helden und Lie- bende sind, Dort uns, oder auch hier, auf thauender Insel begegnen, Wo die Unsrigen erst, blühend in Gärten gesellt, Wo die Gesänge wahr, und länger die Frühlinge schön sind, Und von neuem ein Jahr unserer Sele beginnt! Dort, wo die Adler ſind, die Geſtirne, die Boten des Vaters, Dort, wo die Muſen, woher Helden und Lie- bende ſind, Dort uns, oder auch hier, auf thauender Inſel begegnen, Wo die Unſrigen erſt, bluͤhend in Gaͤrten geſellt, Wo die Geſaͤnge wahr, und laͤnger die Fruͤhlinge ſchoͤn ſind, Und von neuem ein Jahr unſerer Sele beginnt! <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0144" n="136"/> <l>Dort, wo die Adler ſind, die Geſtirne, die Boten</l><lb/> <l>des Vaters,</l><lb/> <l>Dort, wo die Muſen, woher Helden und Lie-</l><lb/> <l>bende ſind,</l><lb/> <l>Dort uns, oder auch hier, auf thauender Inſel</l><lb/> <l>begegnen,</l><lb/> <l>Wo die Unſrigen erſt, bluͤhend in Gaͤrten geſellt,</l><lb/> <l>Wo die Geſaͤnge wahr, und laͤnger die Fruͤhlinge</l><lb/> <l>ſchoͤn ſind,</l><lb/> <l>Und von neuem ein Jahr unſerer Sele beginnt!</l> </lg> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [136/0144]
Dort, wo die Adler ſind, die Geſtirne, die Boten
des Vaters,
Dort, wo die Muſen, woher Helden und Lie-
bende ſind,
Dort uns, oder auch hier, auf thauender Inſel
begegnen,
Wo die Unſrigen erſt, bluͤhend in Gaͤrten geſellt,
Wo die Geſaͤnge wahr, und laͤnger die Fruͤhlinge
ſchoͤn ſind,
Und von neuem ein Jahr unſerer Sele beginnt!
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