Hölderlin, Friedrich: Gedichte. Stuttgart u. a., 1826.Manches hab' ich versucht und geträumt und habe die Brust mir Wund gerungen indeß, aber ihr heilet sie mir O ihr Lieben; und lange, wie Du, o Mutter! zu leben, Will ich lernen; es ist ruhig das Alter und fromm. Kommen will ich zu Dir, dann segne den Enkel noch einmal, Daß Dir halte der Mann, was er, als Knabe, gelobt. Manches hab' ich verſucht und getraͤumt und habe die Bruſt mir Wund gerungen indeß, aber ihr heilet ſie mir O ihr Lieben; und lange, wie Du, o Mutter! zu leben, Will ich lernen; es iſt ruhig das Alter und fromm. Kommen will ich zu Dir, dann ſegne den Enkel noch einmal, Daß Dir halte der Mann, was er, als Knabe, gelobt. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0127" n="119"/> <l>Manches hab' ich verſucht und getraͤumt und habe</l><lb/> <l>die Bruſt mir</l><lb/> <l>Wund gerungen indeß, aber ihr heilet ſie mir</l><lb/> <l>O ihr Lieben; und lange, wie Du, o Mutter!</l><lb/> <l>zu leben,</l><lb/> <l>Will ich lernen; es iſt ruhig das Alter und</l><lb/> <l>fromm.</l><lb/> <l>Kommen will ich zu Dir, dann ſegne den Enkel</l><lb/> <l>noch einmal,</l><lb/> <l>Daß Dir halte der Mann, was er, als Knabe,</l><lb/> <l>gelobt.</l> </lg> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </body> </text> </TEI> [119/0127]
Manches hab' ich verſucht und getraͤumt und habe
die Bruſt mir
Wund gerungen indeß, aber ihr heilet ſie mir
O ihr Lieben; und lange, wie Du, o Mutter!
zu leben,
Will ich lernen; es iſt ruhig das Alter und
fromm.
Kommen will ich zu Dir, dann ſegne den Enkel
noch einmal,
Daß Dir halte der Mann, was er, als Knabe,
gelobt.
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