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Hirschfeld, Christian Cay Lorenz: Theorie der Gartenkunst. Bd. 3. Leipzig, 1780.

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Einsiedeleyen, Capellen und Ruinen.
Ernstes oder der Melancholey; und wo ein Garten sich in eine Folge von vielen ver-
schiedenen Scenen ausbreitet, da kann sie auch die ihrige zur Verstärkung ihrer Wir-
kung besonders einnehmen.

[Abbildung]
5.

In Gärten, die mit Geschmack angelegt sind, findet man auch Einsiedeleyen,
die wenigstens in den wesentlichen Stücken die Anordnung haben, welcher diese Art
von Gebäuden folgen muß.

Die Eremitage des H. Augustin zu Stowe ist bekannt. Sie liegt an einem
abgelegenen und dunkeln Orte des Gartens, und ist ganz von Gebüsch eingehüllt.
Sie ist eine kleine viereckigte, von Wurzeln und Stämmen aufgeführte, mit Stroh
gedeckte Hütte. Ihre äußern Verzierungen bestehen blos in Kreuzen an den vier
Ecken und oben auf der Spitze des Dachs. Einige Bänke in den Winkeln machen
ihre ganze Auszierung. Die sich verbergende Lage verräth eine glückliche Eingezo

genheit,
III Band. O

Einſiedeleyen, Capellen und Ruinen.
Ernſtes oder der Melancholey; und wo ein Garten ſich in eine Folge von vielen ver-
ſchiedenen Scenen ausbreitet, da kann ſie auch die ihrige zur Verſtaͤrkung ihrer Wir-
kung beſonders einnehmen.

[Abbildung]
5.

In Gaͤrten, die mit Geſchmack angelegt ſind, findet man auch Einſiedeleyen,
die wenigſtens in den weſentlichen Stuͤcken die Anordnung haben, welcher dieſe Art
von Gebaͤuden folgen muß.

Die Eremitage des H. Auguſtin zu Stowe iſt bekannt. Sie liegt an einem
abgelegenen und dunkeln Orte des Gartens, und iſt ganz von Gebuͤſch eingehuͤllt.
Sie iſt eine kleine viereckigte, von Wurzeln und Staͤmmen aufgefuͤhrte, mit Stroh
gedeckte Huͤtte. Ihre aͤußern Verzierungen beſtehen blos in Kreuzen an den vier
Ecken und oben auf der Spitze des Dachs. Einige Baͤnke in den Winkeln machen
ihre ganze Auszierung. Die ſich verbergende Lage verraͤth eine gluͤckliche Eingezo

genheit,
III Band. O
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[105/0109] Einſiedeleyen, Capellen und Ruinen. Ernſtes oder der Melancholey; und wo ein Garten ſich in eine Folge von vielen ver- ſchiedenen Scenen ausbreitet, da kann ſie auch die ihrige zur Verſtaͤrkung ihrer Wir- kung beſonders einnehmen. [Abbildung] 5. In Gaͤrten, die mit Geſchmack angelegt ſind, findet man auch Einſiedeleyen, die wenigſtens in den weſentlichen Stuͤcken die Anordnung haben, welcher dieſe Art von Gebaͤuden folgen muß. Die Eremitage des H. Auguſtin zu Stowe iſt bekannt. Sie liegt an einem abgelegenen und dunkeln Orte des Gartens, und iſt ganz von Gebuͤſch eingehuͤllt. Sie iſt eine kleine viereckigte, von Wurzeln und Staͤmmen aufgefuͤhrte, mit Stroh gedeckte Huͤtte. Ihre aͤußern Verzierungen beſtehen blos in Kreuzen an den vier Ecken und oben auf der Spitze des Dachs. Einige Baͤnke in den Winkeln machen ihre ganze Auszierung. Die ſich verbergende Lage verraͤth eine gluͤckliche Eingezo genheit, III Band. O

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Zitationshilfe: Hirschfeld, Christian Cay Lorenz: Theorie der Gartenkunst. Bd. 3. Leipzig, 1780, S. 105. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hirschfeld_gartenkunst3_1780/109>, abgerufen am 23.11.2024.